Iron Savior - Reforged - Ironbound (Vol. 2)

Review von Cornholio vom 09.10.2022 (5678 mal gelesen)
Iron Savior - Reforged - Ironbound (Vol. 2) IRON SAVIOR sind IRON SAVIOR! Seit über zwei Dekaden macht Piet Sielck unter diesem Banner relativ straighten Heavy Metal und hat Musik und Sound über die Jahre etabliert. Was Ende der Neunziger als Projekt zusammen mit seinen Kumpels Thomen Stauch und Kai Hansen begann, hat sich über die Jahre und Jahrzehnte in der Szene etabliert. Stauch stieg schon nach dem ersten Album aus, Hansen blieb noch etwas, aber Sielck gab nicht auf und hielt an seinem Baby fest. Mittlerweile ist die Besetzung seit Jahren konstant (Jan-S. Eckert am Bass, "Piesel" Küstner an der zweiten Klampfe und Patrick Klose an den Drums) und die Hanseaten werden nicht müde, regelmäßig neue Alben rauszuhauen.

Hier gibt es allerdings nichts wirklich Neues zu bieten, es geht in die zweite Runde "Reforged". Auf Teil 1 ("Riding On Fire", 2017) gab es die ersten 19 Neuaufnahmen von alten Klassikern, auf "Reforged - Ironbound" spielt das Quartett gar 23 Songs aus ihrem Backkatalog neu ein. Grund dafür ist erneut die Tatsache, dass die ersten IRON SAVIOR-Alben nicht mehr neu aufgelegt werden können, was an den Rechten und Labels der damaligen Zeit liegt. Objektiv gibt's auch gar nichts zu beanstanden, doch mir geht es wie beim ersten Teil, ich vermisse bei den Liedern das Flair von damals. Da kann auch niemand was dafür, die Lieder sind genau so eingespielt wie damals, aber es ist halt nicht das gleiche.

Dazu kommt noch, dass Sielcks Stimme teilweise etwas überanstrengt und somit unnatürlich wirkt, ob das auch auffällt, wenn man die ursprünglichen Aufnahmen nicht kennt, weiß ich nicht, würde mich aber mal interessieren. Schreibt eure Meinung dazu gern in die Kommentare unten. Was mich wundert ist die Tatsache, dass Kai Hansen bei 'Deadly Sleep' und 'Solar Wings' wieder mit am Start ist, hat Sielck doch in einem Interview im Frühjahr '21 gemeint, dass das zumindest für Teil eins der "Reforged"-Reihe gar nicht zur Debatte stand. Nun gut, was soll's, ändert ja nichts dran. Außerdem freue ich mich drüber, ich mag Kais Stimme sehr. Hansen macht seinen Job wieder gut, natürlich wieder etwas anders als damals, aber das liegt ja in der Natur der Sache.

Es gibt übrigens auch zwei Raritäten auf "Ironbound": zum einen wurde der bisher nur in Japan veröffentlichte Song 'Living On A Fault Line' nun auch uns Europäern zugänglich gemacht, zum anderen ist mit 'Sweet Dreams' eine unveröffentlichte Nummer mit dabei. Zwar handelt es sich hier um ein Cover des Achtziger-Klassikers von EURYTHMICS, aber das stört nicht weiter. Erstens sind Coversongs von IRON SAVIOR nicht ungewöhnlich, und zweitens ist mit 'Crazy' ein weiteres Cover mit dabei (Original von SEAL).

"Reforged - Ironbound (Vol. 2)" befeuert die identische Zielgruppe wie Teil eins vor fünf Jahren. Als Neuling macht man nichts falsch; wenn die Songs schon bekannt sind, muss man selbst entscheiden, ob man die Neuaufnahmen oder die Originale bevorzugt. Gute Musik auf hohem Niveau gibt's so oder so.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Children Of The Wasteland
02. Protect The Law
03. Starborn
04. Deadly Sleep
05. Forces Of Rage
06. Brothers (Of The Past)
07. The Battle
08. Unchained
09. Seek And Destroy
10. Solar Wings
11. Made Of Metal
12. Predators
13. Firing The Guns
14. Back Into The Light

CD2
01. Ironbound
02. Paradise
03. Thunderbird
04. Tyranny Of Steel
05. Riding Free
06. Starchaser
07. Living On A Fault Line
08. Crazy
09. Sweet Dreams
10. Crazy (Radio Edit)
Band Website: www.iron-savior.com
Medium: CD + Vinyl + Di
Spieldauer: 119:38 Minuten
VÖ: 26.08.2022

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