Martyrdöd - Hexhammaren

Review von Opa Steve vom 04.06.2019 (4398 mal gelesen)
Martyrdöd  - Hexhammaren Kurzfassung: Geiler Auf-die-Fresse-Krach für Schöngeister. Kaufen! Habe fertig.

Langfassung: Was die Schweden schon dem Death Metal melodisch unter die Arme gegriffen haben, ist Legende. Dass die Nordmänner aber auch gerne noch brutalere Spielarten veredeln, nimmt man da schon weniger wahr (ich persönlich zähle WOLFBRIGADE aber auch schon ewig zu meinen Faves). Was hier aber die Szeneveteranen MARTYRDÖD auf "Hexhammaren" abfeuern, macht wirklich nur noch Freude. Trotz des verhältnismäßig primitiven Songmaterials trifft jede Strophe voll ins Schwarze und man feiert die Scheibe schon beim ersten Durchlauf heftig ab. Vorausgesetzt, man steht auf diese Art von Sound. Dieser ist eine Mischung aus Thrash, Crust und ursprünglichem Hardcore-Punk im Stil der Inselextremisten aus den frühen Achtzigern, die auch heute noch als alte Herren die Szene aufmischen. So wundert es auch nicht, dass die Geschosse fast durchgehend von einem soliden D-Beat vorangepeitscht werden. Die Brüllerei ist dermaßen selbstvergessen aggressiv, wie man es im Metal nur selten findet. Barney von NAPALM DEATH kann hier on stage als großes Vorbild gedient haben, aber diese überreizte Wut kennt man ansonsten tatsächlich eher von der einst brutalsten Punksparte, die die Welt je gesehen hat. Aber trotz dieser enormen Power haben alle Songs so wunderbar aufwiegelnde Melodien, zu denen man einfach nur in epischem Ausmaß zerstören möchte. Der Sound ist wahnsinnig fett und macht Kinnwasser wie ein großes Steak auf dem Megagrill. Dazu mischen sich immer wieder supercoole Metal-Leads in das brachiale Sprengkommando, so wie es sich auch schon die SUICIDAL TENDENCIES in ihrem Crossover-Stil immer wieder als Markenzeichen auf die Fahnen geschrieben haben. Das Beste ist aber: Durch die hohe Schlagkraft in Verbindung mit den treibenden Melodien und der Präzision der Band bekommt jeder Song einen eigenen Charakter. Es sind nur Killer, keine Filler. Jedes Stück wird kurz initialgezündet und brennt dann über die Distanz von zwei bis drei Minuten sein glorreiches Feuerwerk ab. Eine Scheibe im Extreme Metal/Crust-Genre, die über 40 Minuten ohne jede Langeweile einen Kracher nach dem nächsten abschießt? Das ist ein feuchter Traum. Ihr habt einen Scheißtag gehabt? Ihr fühlt euch müde oder ausgelaugt? Ihr zieht eine Fresse, weil das Bier alle ist? Ihr habt Bock auf eine Katharsis? Dann wird es Zeit für eine Schnellinjektion "Hexhammaren" und ihr grinst sofort im Kreis.

Höchstnote.

Anspieltipp: Alles.



Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
01. Hexhammaren
02. Rännilar
03. Helveteslarm
04. War On Peace
05. Bait And Switch
06. Nästa Syrien
07. Cashless Society
08. In The Dead Of Night
09. DenSista Striden
10. Pharmacepticon
11. Judgement Day
12. Sthlm Syndrom
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 40:44 Minuten
VÖ: 10.05.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten