Thobbe Englund - The Draining Of Vergelmer | |
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Review von Stormrider vom 26.02.2018 (6468 mal gelesen) | |
THOBBE ENGLUND hat mit SABATON in den letzten Jahren bekanntermaßen einen ziemlichen Höhenflug in der Metalszene bestritten. Klar, die Schweden sind inhaltlich als auch musikalisch streitbar und nicht jederfans Sache, aber der Erfolg lässt sich auch nicht kleinreden. Dennoch hat sich THOBBE 2016 für den Ausstieg entschieden, um unter eigenem Banner weiterzumachen. Dass man sich nicht im Bösen getrennt hat, ist bekannt und wird auch durch den Gastauftritt von Joakim Brodén auf "The Draining Of Vergelmer" unterstrichen, und so bewegt sich der umtriebige Schwede auch irgendwie weiterhin im gleichen Genre. Leider leidet sein hymnischer Power Metal teilweise unter den gleichen Punkten, wie sein ehemaliger Brötchengeber. Denn am Ende der knappen 35 Minuten hat man nichts gehört, was man nicht so in aller Ähnlichkeit schon mal gehört hätte. Das Album ist in Gänze vor allem eins: unheimlich durchschnittlich. Klar kann der gute Mann Gitarre spielen, das ist nun nicht überraschend, und so gibt es rein technisch an diesem Punkt nichts auszusetzen. Dass er das auf dem Instrumental 'Odins Hall' ausreizt ist auch absolut legitim. Leider ist er aber kein besonders ausdrucksstarker Sänger, und die anderen Instrumente sind teilweise wirklich fürchterlich und sehr dünn produziert. Die Drums klingen beispielweise, als würde man auf einem Kit aus alten Waschmitteltrommeln spielen, extrem pappig. Dazu ist das Songwriting nur bedingt innovativ und wirkliche Momente in denen man aus dem Einheitsbrei des skandinavischen Power Metals ausbricht, sind rar gesät. Überhaupt hat es Herr ENGLUND geschafft auf den 35 Minuten so einiges an Füllmaterial unterzubringen. Neben dem Intro gibt es mit 'Heart Of Metal' noch ein Interlude und mit 'I Am A Viking' einen Coversong seines offensichtlichen Einflusses YNGWIE MALMSTEEN (hier teilen sich Joakim Brodén und Patrik Selleby von BLOODBOUND die Vocals). Der Song ist übrigens nicht zu verwechseln mit 'Viking', den RAUBTIER-Fronter Hulkoff auf Schwedisch zum Besten gibt. Am Ende schafft es "The Draining Of Vergelmer" nicht, mehr zu sein, als ein zu dünn produziertes Ideensammelsurium, welches sich regelmäßig an gängigen Genrestandards orientiert und dem wirklich eingängige Hooks und starke Songs fehlen. Mir fehlt auf dem Album daher mehr als nur ein bisschen was von allem, vielmehr fehlt mir von allem ein bisschen mehr. Durchschnittlichkeit dürfte das schlimmste Attribut für ein Album sein, und leider ist "The Draining Of Vergelmer" genau das. Durchschnittlichkeit in allen Belangen, die man nach 34:15 Minuten auch schon wieder vergessen hat. Gesamtwertung: 5.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Thou Ancient, Thou Free 02. Illuminati 03. Heart Of Metal 04. Fingerspitzengefühl 05. Viking 06. Odins Hall (Instrumental) 07. The Land Where You Belong 08. I Am A Viking 09. Aim And Fire 10. The Ghost And The Darkness | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 34:15 Minuten VÖ: 16.02.2018 |
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