Black Cage - Excess All Areas

Review von baarikärpänen vom 21.06.2017 (5113 mal gelesen)
Black Cage - Excess All Areas Sommer - Sonne - Sonnenbrand. Deutschland ächzt unter der ersten ernstzunehmenden Hitzewelle des beginnenden Sommers (wogegen wir hier in Finnland im wahrsten Sinne des Wortes chillen). Hitzegeplagte Horden campieren tagsüber vor den Kühlregalen der lokalen Supermärkte, sofern sie nicht schon vorher an den Baggerseen das Schicksal eines Brathähnchens ereilt hat. Aber wenn die Sonne sich des Abends dem Horizont nähert, sieht man sie, mit Bier und Bratwurst bewaffnet, bereit, den Göttern des heiligen BBQ zu huldigen. Aber zu einem zünftigen Worshipping gehört nun mal der adäquate Soundtrack. Zu dem könnten durchaus BLACK CAGE ihren Beitrag leisten.

Der Vierer aus Österreich legt mit "Excess All Areas" seinen ersten Longplayer vor. Modern Glam Rock nennen sie selbstbewusst, was sie den Hörern kredenzen. Die Stilbeschreibung ist geschickt gewählt, denn "Excess All Areas" bietet mit 'Love, Sex And Rock And Roll' genau genommen nur ein Stück, das am ehesten als Glam Metal durchgeht. Der Rest hingegen liefert Modern Rock in seinen besten Momenten. Ganz egal, ob man die Gitarren geil losbraten lässt wie im Opener '666' oder in 'Spotlight', der ersten Single, oder aber tolle Balladen reinschiebt, wie das überaus gelungene 'Intoxication'. Das hat alles Hand und Fuß. Und veredelt wird Ganze von der tollen Stimme der Dame hinterm Mikro, Kati Cher. Völlig egal, ob sie in den härteren Stücken losshoutet (hört auch den Anfang von '666' an, geile Röhre) oder, wenn es nötig ist, feinfühlig die Stimmbänder vibrieren lässt. Weil sie absolut nicht limitiert ist in ihrer Leistung, nenn' ich das große Klasse. Mehr als einmal hab ich mich beim Hören an die sträflich unterbewerteten BARBE-Q-BARBIES aus Finnland erinnert gefühlt. Aber auch der Rest der Band soll nicht unerwähnt bleiben. Ebenfalls eine tolle Vorstellung. Und auch die Produktion passt wie Arsch auf Eimer, weil schön erdig, aber differenziert. Obwohl mir der Bass in einigen Momenten zu präsent im Vordergrund ist. Aber hey, wir reden hier über den Einstand eines Newcomers. Der ist mehr als gelungen.

Naturgemäß ist bei BLACK CAGE noch Luft nach oben. Und für meinen Geschmack darf da gerne noch der ein oder andere Nachfolger kommen in Sachen Longplayer, dann aber bitte mit mehr Spielzeit. Und auch gerne mit dem Fokus auf mehr Stücke mit viel Schmackes. Die machen nämlich am meisten Spaß.

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Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. 666
02. Comin' Home
03. Here For You
04. I'm On Fire
05. Intoxication
06. Love, Sex And Rock And Roll
07. Spotlight
08. Miles
09. Set You Free
10. Wild Ones
Band Website: www.blackcagerocks.com/
Medium: CD
Spieldauer: 37:55 Minuten
VÖ: 05.05.2017

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