Killing Joke - Pylon | |
---|---|
Review von Krümel vom 24.10.2015 (5836 mal gelesen) | |
Es ist erstaunlich, wie einem manche Bands, die man schon in Teenager-Tagen gehört und für gut befunden hat, auch zu späteren Lebensalterzeiten immer wieder über den Weg laufen. So geht's mir mit KILLING JOKE. In den späten 80ern waren sie sehr rege, dann wurde es still und seit nunmehr 8 Jahren durchpflügt man in der Original-Besetzung wieder den Goth-Rock-Sektor mit Vollalben. Aktuell haben Jaz Coleman und seine Mannen "Pylon" am Start. Und auch nach so vielen Dekaden ist der Sound der Band immer noch dunkel und unglaublich hypnotisch. Aber im Gegensatz zum Vorgängeralbum klingen die Songs etwas weniger eingängig. Der Vierer hat den zehn Stücken eine etwas mehr dem Industrial zugewandte Seite verpasst. In den Kompositionen werden Riffs & Co. vielfach oft wiederholt. Zusammen mit der oft auf einem Level gehaltenen Stimme (die manchmal an die "karge" Intensität von SOLSTAFIR-Fronter Adalbjörn erinnert) und dem stampfenden Rhythmus sorgt das dafür, dass der Hörer von der düsteren Atmosphäre quasi eingelullt wird. Und das ist ein gewisses Manko bei dieser Scheibe: aufgrund dieser Einförmigkeit schrammen KILLING JOKE immer leicht am "Einschläfernden" vorbei. Hier hätte vielleicht etwas mehr Abwechslung und etwas Pep gut getan. So der ein oder andere Schlenker in aufgelockertere Gefilde würde die Aufmerksamkeit steigern. Fazit: "Pylon" ist wahrlich kein schlechtes Album, aber ein wenig zu unaufgeregt. Ich würde es daher eher nur den Fans und Genre-Liebhabern empfehlen. Für "Neueinsteiger" in die KILLING JOKE-Welt sind die ganz frühen Alben oder "MMXII" besser geeignet. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Autonomous Zone 02. Dawn Of The Hive 03. New Cold War 04. Euphoria 05. New Jerusalem 06. War On Freedom 07. Big Buzz 08. Delete 09. I Am The Virus 10. Into The Unknown | Band Website: www.killingjoke.com Medium: CD Spieldauer: 57:08 Minuten VÖ: 23.10.2015 |
Alle Artikel