Coreleoni - II | |
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Review von Rockmaster vom 12.10.2019 (5127 mal gelesen) | |
Eigentlich, das ist meine ehrliche Meinung, haben die Jahre 1970 bis 1972 und DEEP PURPLE Mark II gereicht, um alle Fragen zum Thema Hardrock zu beantworten, die jemals gestellt werden könnten. Eigentlich. Eigentlich ist auch zu neun Titeln auf CORELEONI "II" schon längst alles gesagt. Eigentlich. Kommen wir zum ersten "eigentlich". Natürlich ist meine Aussage schon eine ziemlich steile These, auch neben den erwähnten, unangefochtenen Meistern des Hardrock und auch nach 1972 gab es immer wieder grandiose Bands in dem Genre. In dem inzwischen breit aufgefächerten Stil ist es aber schwer, entweder eine neue Kerbe zu schlagen oder wenigstens eine zu treffen, die heutzutage noch überzeugt. Und letzteres gelingt CORELEONI mit Bravour. Dass der Chilene Ronnie Romero ein klasse Sänger ist, wissen wir spätestens, seit er mit Ritchie Blackmore auftritt (auch wenn ich ihm dankbar bin, dass er bei den 2019er-Konzerten 'Child In Time' gemieden hat). GOTTHARD-Mitgründer Leo Leoni rifft lässig, und der Rest der Band (Hena Habegger, Schlagzeug, Jgor Gianola, Gitarre und Mila Merker, Bass) machen klasse Jobs. Die Songs sind eingängig und toll komponiert. 'Standing In The Light' klingt (noch, dazu mehr später) modern und hat trotzdem Power, 'Open Fire' hat eine coole Rock 'n' Roll-Attitüde, bei 'Mountain Mama' hätte es eigentlich bei mir klingeln müssen (mehr dazu gleich). 'Queen Of Hearts' ist, wenn ich mich recht entsinne, der erste Titel, der mir von CORELEONI untergekommen ist, und der ist wirklich klasse und war maßgeblich dafür, dass ich mich entschieden habe, das vorliegende Album zu rezensieren. Leider gibt es da noch das zweite, schwerwiegendere "eigentlich". Bis auf den erwähnten Titel 'Queen Of Hearts' und das etwas schwächere 'Dont Get Me Wrong' ('Waltz', 'II Padrino' und das auf dem Promo fehlende John Lee Hooker-Cover 'Boom Boom' klammern wir mal aus), stammen alle aus dem Repertoire von Leo Leonis "erster" Formation GOTTHARD. 'Mountain Mama' war mir schon bei der Rezension zu "Defrosted II" untergekommen. Zu meiner Entschuldigung: Die akustischen Versionen der alten GOTTHARD-Titel haben sich mir kaum ins rock- und metalaffine Hirn gefräst. Da tauchen einfach fette Fragezeichen auf. Was ist die Motivation von Herrn Leoni, nun (schon zum zweiten Mal) eine Potpourri seiner alten Titel aufzuzeichnen? Wie viel Substanz dürfen wir von CORELEONI in der Zukunft erwarten? Lohnt es sich, eine Band für die Interpretationen älterer Titel hoch zu loben? Wie viel Kredit gebe ich der Band für einen selbstkomponierten, super Hardrocker und einen weniger überzeugenden Titel? Führt man noch ins Feld, dass das Album toll produziert ist und die Titel wirklich fast ausnahmslos gut funktionieren, bin ich gewillt, dieses eine Mal (mit Punktabzug) Kredit zu gönnen. Immerhin handelt es sich immer noch um ein überaus unterhaltsames, tolles Album. Aber nach "The Greatest Hits Part 1" (bezeichnender Titel für eine neue Band) und "II" erwarte ich auf "The Original First Completely Self Composed III" echte Substanz, ansonsten fallen die Jungs dann bei mir durch. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Waltz (0:40) 02. Standing In The Light (3:42) 03. Love For Money (3:15) 04. Open Fire (4:49) 05. Angel (5:09) 06. She Goes Down (4:44) 07. No Tomorrow (5:23) 08. I'm Your Travellin Man (5:28) 09. Make My Day (4:02) 10. Mountain Mama (3:53) 11. Queen Of Hearts (4:40) 12. Dont Get Me Wrong (3:47) ( Boom Boom: nicht auf dem Promo enthalten) 13. II Padrino (0:56) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 50:28 Minuten VÖ: 27.09.2019 |
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