Tardus Mortem - Engulfed In Pestilent Darkness | |
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Review von Metal Guru vom 29.05.2021 (5127 mal gelesen) | |
TARDUS MORTEM sind die Dänen Lasse Usbeck Andresen (dünne Saiten, Stimmbänder), Christian Baier Rasmussen (dicke Saiten, Stimmbänder) und Dennis Kruse Strømberg (Bleche, Felle, Stimmen). Alle drei haben entgegen ihrer beneidenswerten Jugend (so um die 20 Jährchen) schon in verschiedenen Krematoriumskapellen gespielt und dementsprechend dunkel-pestilente Eindrücke sammeln dürfen, vielleicht sogar können. Ansprüche der Einzelnen/Gruppe sowohl damals/früher als auch heute/später waren/sind (Zitat No. 1): "to create the most desolate and apocalyptic record possible" oder "to produce sepulchral hymns of desolation and morbid melodies enchanting the impending Armageddon" oder "to suffocate the listener in ominous tales of Christ and providence". Na, wenn DAS mal keine Ansagen sind ... "Engulfed In Pestilent Darkness" nennt sich TARDUS MORTEMs dunkel-pestilentes Debüt. Die acht enthaltenen Stücke in 54 metallischen Minuten und 18 schwarzen Sekunden haben schon mit schwarzem Metall zu tun, aber so richtig überzeugen will das Material (noch) nicht. Liegt's an den häufigen (aber Satan sei Dank) kurzen Gitarren-Soli, die ohne Sinn und Verstand vor sich hin sägen, an einer "Produktion", wie sie pestilenter kaum sein könnte, oder am sensationell schepperigen Schlachzeuch, das zwar offenbar mit Händen und Füßen eingeprügelt, in diesem Fall aber bedauerlicherweise weder getriggert noch quantisiert noch im Nachhinein totgefixt wurde - well, who can tell? Also, am unerwartet variablen (wenn auch VIEL zu lauten) Gebelle/Gegrunze/Gekeife/Gekrächze/Gerülpse liegt's schon mal nicht! Und das sogenannte "Songwriting"? Na ja, Instrumente bearbeiten/misshandeln/schlagen/treten/vergewaltigen ist die eine Sache, "richtige" Songs schreiben die andere (also, Sache). Die eine Sache kriegen TARDUS MORTEM so einigermaßen hin, die andere nicht wirklich (= beabsichtigtes Chaos, komplette Konfusion, ungewollter Zufall?). Mit Abstand am obergeilsten gefallen mir die da und hier eingestreuten eierigen Orgel-Einwürfe - yes, that's right, yes, you heard right: Orgel, NICHT etwa Synthie oder so 'n Zeuch! Da das damals (= 2019) als analoge Cassette angebotene Album (Zitat No. 2) "quickly spread into the underground like the foulest fumes", wird es jetzt (= 2021) in digitaler und vinyler Form (auf 100 handnummerierte Exemplare limitiert) veröffentlicht. DAS stinkt ganz bedenklich nach eigenfinanziertem Selbstvertrieb, gegen den absolut überhaupt gar nichts einzuwenden ist - solange TARDUS MORTEM nicht den Einzug in irgendeine "Hall Of Fame" oder/und metallisch-schwarzen Weltruhm anstreben. Apropos: Da steht (Zitat No. 3) "for fans of AUTOPSY, CANCER, GRAVE, INCANTATION" - DAS mag sein. Was da NICHT steht: "to be played at maximum volume!" - DAS ist meiner bescheidenen Meinung nach aber Grundvoraussetzung für die wahre Wertschätzung dieser dänisch-dunklen Pestilenz. Obwohl rein faktisch nichts dafür spricht: von meiner Seite acht dunkel-pestilente Tropfen ... Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. In Purgatorial Depths (6:23) 02. It Comes From The Darkened Obscurity (6:47) 03. Transcending The Human Form Through An Ascending Transmorphism (7:02) 04. The Conclusion Of Non-Existence (Embracing The Infinite Nothingness) (8:27) 05. Engulfed In Pestilent Darkness (7:16) 06. Travelling Through The Dimensions Of Darkness (4:58) 07. As Life Ends (5:44) 08. Tardum Spiritum Affert Ut Mortem (7:41) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 54:18 Minuten VÖ: 28.05.2021 |
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