Evil Within - Darker Than You | |
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Review von Metal Guru vom 23.01.2019 (4300 mal gelesen) | |
EVIL WITHIN = eine dunkle Griechin und vier dunklere Griechen = dunkelster Death Metal aus Griechenland - aaah! "Darker Than You" = zehn zementene Lieder = neunundvierzig metallische Minuten und fünfunddreißig tote Sekunden - jaaa! Griechen 'können' also nicht nur Schulden, sondern auch Musik - das ist zwar gut (melodisch) und schön (tot), aber man sollte schon auf Kontraste im Allgemeinen, männliche Grunzung gegen weibliche Singung im Speziellen stehen - na, tu' ich doch! Ob EVIL WITHIN allerdings - wie der Beipackzettel vollmundig behauptet - 'die neue Speerspitze des Melodic Death Metal aus Athen' sind oder nicht, muss und wird sich zeigen - unabhängig von dieser wie immer vollkommen subjektiven Rezension, die sich übrigens auf eine physische Audio-CD (siehe hierzu auch *), NICHT auf ein datenminimiertes MP3-File bezieht (danke, B4M). "Darker Than You" nennt sich das Debüt von 'Master-Darker' Panagiotis Varvaropoulos (Führungs-/Rhythmusbratung), der bereits 2015 seine todesmetallischen Tendenzen entdeckte und daraufhin Dusterfrau Maria Galiatsou (tonale Singung) und Dustermänner Arnel 'Jon' Lagen (hauptberufliche Grunzung, Synthesizerung), Alex Lemonidis (Bassung), George Papadosifakis (Schlachzeugung) und Dimitris Stavros (auch Führungs-/Rhythmusbratung) rekrutierte. Das Full-Length-Album brettert in knapp fuffzich Minuten durch zehn griechisch-gruftige Todessongs, wobei Track No. 1 als pseudoorchestrales Instrumentalintro fungiert. Die Scheibe fällt entgegen seinem Titel (und meiner bescheidenen Meinung nach) nicht viel dunkler als du oder ich oder irgendjemand aus, im Gegenteil: Im boden-, grenzen- und weitenlosen Ozean des melodischen Todmetalls sticht "Darker Than You" eher durch exotische Herkunft und männliche/weibliche Stimmung, als durch professionelle Produktion oder sagenhafte Songschreibung hervor! Abgesehen davon halten sich sowohl Instrumentalisten wie auch Vokalisten im Vergleich zur tottechnisierten Auslandskonkurrenz eher im Mittelmaß auf - um das mal politisch korrekt auszudrücken ... Einflüsse/Inspirationen/Vergleiche sollen laut Beipackzettel angeblich AT THE GATES, BEHEMOTH und JINGER sein - ok, wer's braucht. Was relativ unspektakulär beginnt, wird im Laufe der durchweg mittelprächtigen Kompositionen mit Titeln wie 'Elegy', 'Haze' oder 'Omen' zwar immer eingängiger, manchmal fast 'hittig', aber hochklassig wird es dadurch nicht! Da nutzen weder Marias orientalische Skalen noch Panagiotis solistische Verzierungen - Mittelmaß bleibt Mittelmaß, einmal sorry! Hinzu kommt ein *Mix, der sowohl männliche Grunzung als auch weibliche Singung im Verhältnis zum zufriedenstellenden 'Rest' wie Fremdkörper klingen lässt - zu 'für sich', zu 'drüber gebügelt', zu weit 'vorne' (wenn Ihr versteht, was ich meine) - zweimal sorry! Dafür ballern die Bassdrums meiner Meinung nach (viel) zu leise, entsprechen somit nicht heutigen 'Hörgewohnheiten'(?), was "Darker Than You" weder besser noch schlechter, wohl aber konkurrenzunfähiger macht - dreimal sorry! Ansonsten: Bass unten, Gitarren links, rechts und vorn, Schlachzeuch nirgends und überall und Vocals eher ausgelagert denn integriert - dicht/fett/laut JA, ausbalanciert/professionell/überzeugend NEIN, viermal sorry! Und dann das Booklet: Das Bandfoto zeigt eine mittig angeordnete Lederlady umringt von vier drumrum drapierten Darkstern, die Credits listen aber gerade mal drei (offizielle) Dustermänner plus gelegentliche Gäste (unter ihnen Sängerin Maria) - verwirrend und deshalb fünfmal sorry! Gesamtwertung: 5.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Omen 02. Elegy 03. You God 04. Seth 05. Darker Than You 06. Black Halo 07. Haze 08. Beyond Infinity 09. You Died 10. Life Unlived | Band Website: evilwithinband.com/ Medium: CD Spieldauer: 49:35 Minuten VÖ: 11.01.2019 |
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