5Rand - Sacred / Scared

Review von Baterista vom 26.04.2017 (6034 mal gelesen)
5Rand - Sacred / Scared Die ewige Stadt hat nicht nur beeindruckende und wunderschöne alte Steine zu bieten, sondern ist in diesem Fall auch Geburtsort des Vierers 5Rand. Metal, der auf der modernen Schiene im bewährten Mix aus hochtechnischem Geprügel, melodischen Refrains und einer Frontfrau, die sowohl wütend growlen als auch richtig gut singen kann, unterwegs ist. Beschrieben wird der Mix als Death, Thrash und Industrial. Das passt auch gut, wobei ich den Industrial eher als in homöopathischen Dosen enthalten empfinde.

Im Prinzip könnte es das fast schon gewesen sein mit der Rezension. Aber ganz so kurz angebunden will ich dann doch nicht sein. Spielerisch wird alles in Perfektion dargeboten. Jedoch vermisse ich etwas Seele. Das sie durchaus vorhanden ist, kommt beispielsweise im Refrain von 'Fuck - Simile' heraus. Auch in den Midtempo-Passagen und im Refrain von 'Paint Of Pain' ist sie zu spüren. Was vor allem an der schönen Klangfarbe der Gesangsstimme von Julia Elenoir liegt. Das Songwriting würde ich eher als solide und zu wenig abwechslungsreich bezeichnen. Es klingt auch zu austauschbar, selbst wenn sich alles auf hohem Niveau abspielt. Mit 'Preacher Of Lies' haben die Römer einen ziemlich fetten Arschtreter im Gepäck, der live sicher besonders gut abgeht. Einfach weil es schön groovt. Dafür stört mich da der cleane, melodische Refrain etwas, weil ich ihn thematisch unpassend finde. Aber wenn Songarrangement so einfach wäre ... nicht wahr?

Lediglich der Rausschmeißer 'Narcolepsycho' bricht aus dem üblichen Schema aus und macht seinem Namen insofern Ehre, als dass es sich um einen schleppenden Song handelt, bei dem man zunächst an CROWBAR denkt. Sehr cool, leider etwas zu kurz geraten.

Fazit: Technisch bzw. spielerisch bleiben bei "Sacred/Scared" keine Wünsche offen. Das Songwriting ist leider etwas zu eintönig geraten, sodass Frontfrau Julia zwar sehr viel mit ihrer Performance rausreißen kann, es aber nicht reicht, um richtig herauszustechen. Allerdings gibt es den ein oder anderen Refrain mit Ohrwurmpotenzial und es ist das Debüt der Band, so dass hier sicher noch jede Menge drin ist. Man darf gespannt sein.

Tropfen: 6,5

Reinhören: 'Erase' / 'Fuck - Simile' / 'Preacher Of Lies'.



Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Behind The Doors Of Sin
02. Erase
03. Fuck – Simile
04. Paint Of Pain
05. Cordyceps
06. Blessed
07. Preacher Of Lies
08. Drowning Into Insanity
09. The True Death Show
10. Narcolepsycho (Silent Scream)
Band Website: www.facebook.com/5randofficial/
Medium: CD
Spieldauer: 37 Minuten
VÖ: 24.02.2017

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