Herman Frank - The Devil Rides Out | |
---|---|
Review von baarikärpänen vom 18.11.2016 (8982 mal gelesen) | |
Alter, wie geil ist das denn? Ehrlich, ich bin geplättet. Es gibt nur wenige Scheiben im eher traditionellen Heavy Metal, die mich in letzter Zeit schon beim ersten Hören dermaßen überzeugt haben. Und so eine ist "The Devil Rides Out". Das fängt beim Cover an und hört bei der Musik auf. Hatten die Vorgänger "Loyal To None" und "Right In The Guts" eher noch so etwas wie Projekt-Charakter, hat Herman Frank dieses mal eine, wie er sagt, richtige Band am Start. Unterstützung erhält er unter anderem von André Hilgers (Drums, ex-RAGE) und Michael Müller (Bass, JADED HEART). Und auch Sänger Rick Altzi (MASTERPLAN) ist wieder mit an Bord. Keine Ahnung, ob es nur mir so geht, aber ich habe den Eindruck, dass Herman Frank nach seinem (vielleicht unfreiwilligen?) Abgang bei ACCEPT richtiggehend aufblüht. War er bei ACCEPT eigentlich nur der Sidekick von Wolf Hoffmann, kann er hier endlich mal wieder zeigen, was in ihm steckt. Solch eine Masse an geilen Riffs und Soli, die sich Herr Frank hier scheinbar mühelos aus dem Ärmel schüttelt, reicht bei anderen Bands für vier oder fünf Alben. Sicher, die Vorgänger von "The Devil Rides Out" waren auch nicht von schlechten Eltern, aber Album Nummer drei ist nochmal ein Quantensprung, was das Songwriting betrifft. Die Produktion hat Herman selbst übernommen, Mix und Mastering hat man den bewährten Händen von Charlie Bauerfeind (u. a. SAXON, BLIND GUARDIAN) überlassen. Und das hat sich allemal gelohnt. Der Opener 'Running Back' gibt gleich mal die Marschroute vor, und die heißt auf der nachfolgenden Dreiviertelstunde "Vollgas voraus". Lediglich das stampfende 'Ballhog Zone' (gleichzeitig erste Single/Video) fällt etwas aus dem Rahmen. Warum ausgerechnet dieses Stück, und da kommen wir zum einzigen Kritikpunkt, als Single ausgewählt wurde, das wissen die Götter. Mir persönlich ist es zu unrepräsentativ. Aber bei vorliegendem Album ist das eigentlich auch egal und nichts anderes als Jammern auf höchstem Niveau. Womit sich dann auch die Frage nach Anspieltipps erledigt hätte. Einfach auf "Play" drücken, am Stück anhören und dann "Repeat All". Zu guter Letzt noch die frohe Botschaft, dass HERMAN FRANK planen, auch auf dem Live-Sektor aktiver zu werden. Gespräche für Touren und Festivals laufen bereits. Und dann hoffe ich mal drauf, dass man zumindest für die Auftritte auf einen weiteren Gitarristen zurückgreift, damit das auch adäquat auf die Bühne gebracht werden kann. Ich halt auf jeden Fall mal die Augen offen. Das lass ich mir nicht entgehen. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Running Back 02. Shout 03. Can’t Take It 04. No Tears In Heaven 05. Ballhog Zone 06. Run Boy Run 07. Thunder Of Madness 08. License To Kill 09. Stone Cold 10. Dead Or Alive 11. Run For Cover 12. I Want It All | Band Website: www.hermanfrank.com Medium: CD Spieldauer: 51:51 Minuten VÖ: 18.11.2016 |
Alle Artikel