Entombed - Serpent Saints

Review von Lord Fubbes vom 28.07.2007 (11775 mal gelesen)
Entombed - Serpent Saints "Back to the roots" geht's hier ein wenig, andererseits gibt's aber auch Neues zu entdecken auf "Serpents Saints". Es hat ja auch lange genug gedauert seit dem letzten Album. Das ich mir aber ohnehin nicht angehört habe, denn war "Uprising" damals noch ziemlich geil, aber total totproduziert bzw. -komprimiert, galt letzteres auch für "Morning Star", wo aber die musikalische Qualität ziemlich bescheiden war.

Tja, nun wieder etwas mehr zurück zu den Ursprüngen. Der Sound ist gewohnt roh, aber glücklicherweise nicht so überproduziert wie auf den letzten Alben, und auch musikalisch geht man wieder etwas weniger Rock'n'Roll-lastig zu Werke, sondern geht wieder mehr in die Richtung klassischer Schweden-Death Metal gepaart mit Black Metal-Anleihen. Neu hingegen ist der relativ häufige Einsatz von Tasteninstrumenten sowie hie und da auch mal weibliche Backgroundsänger.

Im großen und ganzen ist ENTOMBED hier - endlich mal wieder - ein großer Wurf gelungen, alleine schon der Opener und gleichzeitig Titeltrack 'Serpent Saints' hat nicht bloß ein schön düsterschräges Aku-Klampfen-Klavierintro, sondern auch sonst alles, was ein guter Song braucht: logische Struktur, dennoch nicht zu eingängig, griffige Riffs, einen zum Mitgrölen einladenden Refrain, einen schön düsteren Mittelteil und ein zwar recht billiges, aber effektives Solo. Klassische Rockmusik der härteren Sorte auf hohem Niveau. Auch auf andere Songs trifft das zu, z.B. 'Masters of Death' oder 'Amok', manche Songs könnten direkt von UNLEASHED sein, bis auf die Texte, denn hier geht's eher um Satan, Sodom und die Apokalypse statt um Wikinger und Drachenschiffe.

Leider gibt's auch weniger gute Songs, wie z.B. das eher doomige 'In the Blood', das wie eine relativ uninspirierte Ansammlung von Riffs anmutet. Relativ, wohlgemerkt. Schön bei dem Song ist das sehr dezent eingesetzte Klavier, das eigentlich nur die Akustikgitarre im Mittelteil doppelt.

Alles in allem aber kann ich hier eine ganz klare Kaufempfehlung aussprechen: allein 'When in Sodom' (mit dem erwähnten Frauenchor) entschädigt für das eher enttäuschende Album "Morning Star", wegen dessen ich mir "Inferno" gar nicht mehr angehört habe. Wem's ähnlich ging und der deswegen Bedenken hat, beim neuen Album zuzuschlagen, der lasse eben diese Bedenken hiermit zerstreut sein.

Conclusio: Nicht ganz so gut wie weiland "Clandestine", aber trotzdem immer noch stolze achteinhalb Punkte wert.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Serpent saints
2. Masters of death
3. Amok
4. Thy kingdom coma
5. When in Sodom
6. In the blood
7. Ministry
8. The dead, the dying and the dying to be dead
9. Warfare palgue famine death
10. Love songs for Lucifer
Band Website: www.entombed.com
Medium: CD
Spieldauer:
VÖ: 25.06.2007

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