Spit Like This - Normalityville Horror

Review von Elvis vom 30.05.2012 (6748 mal gelesen)
Spit Like This - Normalityville Horror SPIT LIKE THIS sind das Produkt der bis auf Nachwuchs bislang sehr fruchtbaren Beziehung zwischen dem schillernden Frontexzentriker Lord Zion und Bassistin Vikki Spit. Die Band hat sich konsequent dem Rockstartum verschrieben und lebt ihren eigenen Traum vom Rock 'n' Roll in einer ebenso farbigen wie außergewöhnlichen Weise. Ihr Debütalbum "We Won't Hurt You (But We Won't Go Away)" konnte vor allem in UK für Aufsehen sorgen und auch die Vorbestellungen für das hier vorliegende zweite Album "Normalityville Horror" konnten schon sehr früh überzeugen. Offenbar hat man auf SPIT LIKE THIS nur gewartet. Die Band hat - da ohnehin sehr internetaffin und stark persönlich in sozialen Netzwerken aktiv (jedem Fan sei nur geraten, Lord Zion und Vikki Spit bei Facebook zu adden) - schon seit den Aufnahmesessions im letzten Jahr einen sehr persönlichen Einblick in die Aufnahmen und Arbeiten am zweiten Album zugelassen, aus dem der geneigte Leser und Fan leicht erkennen konnte, dass hier wirklich viel Arbeit im Detail steckt. Nicht umsonst arbeitete die Band auch an kleinen Details wie z. B. dem genauen zeitlichen Abstand zwischen zwei Songs (0,5 oder 1 sec können da schon viel ausmachen vom Feeling her).

"Normalityville Horror" spielt - SPIT LIKE THIS hatten schon immer auch eine Affinität dazu - optisch und auch sonst stark mit B-Movie-Klischees. Das fängt beim überaus gelungenen Cover an und zieht sich wie ein roter Faden durch's ganze Album. Schon beim Opener 'Sick' wird klar, dass die Band sich auf ganzer Linie steigern konnte. Lord Zion hat seine Gesangsleistung nochmals deutlich nach oben geschraubt und man merkt durchgehend, dass mit Chris Tsangarides (ja, genau der, der z.B. schon JUDAS PRIEST's "Painkiller" so krachend klingen ließ) ein sehr erfahrener Mann an den Reglern der Produktion stand. Auch songwritingtechnisch haben SPIT LIKE THIS an der Schraube gedreht, denn die zehn Songs sind ausgeklügelt, einfallsreich und voller Abwechslung. Glücklicherweise verzichten der Lord und seine Getreuen auf langweilige Balladen, sondern geben Gas, während sie ein düster-illustres Sittengemälde des Horrors der blanken Normalität zeichnen. Eine grundsätzliche Punk-Attitüde im klassischen, unverbrauchten Sinne, ein Hauch der frühen MÖTLEY CRÜE, tätowiert, voller Glam-Faktor ohne die Peinlichkeiten vergangener Tage und insgesamt einfach nur Rock 'n Roll... "Normalityville Horror" überzeugt auf ganzer Linie. Füllmaterial wurde konsequent rausgelassen, übrig bleibt ein schlankes, knackiges Album voller Hymnen für eine Generation auf der Suche nach sich selbst und dem großen Sinn hinter allem.

SPIT LIKE THIS legen ihre eigene Messlatte bei Album Nummero zwo ein gutes Stück höher - auf dem Weg nach oben ist schließlich kein Platz für Stillstand. "Normalityville Horror" zeigt, wie zeitgemäßer Rock 'n' Roll mit Retrofaktor anno 2012 zu klingen und auszusehen hat.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Sick
02. Normalityville Horror
03. Zero To Sixty
04. Very Very Good At Being Bad
05. Dragged Kicking & Screaming
06. Teen Angel
07. The Life & Times Of The Suicide Kid
08. Oh No! Here We Go!
09. The Dumb Song
10. Dead To Me Now
Band Website: www.spitlikethis.com
Medium: CD
Spieldauer: 41:18 Minuten
VÖ: 21.05.2012

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