Livebericht Moonsorrow (mit Skalmöld ) |
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Ein Livebericht von T.Roxx aus Köln (Essigfabrik) - 10.11.2016 (27377 mal gelesen) |
Die "Folk Metal Mafia" Co-Headliner-Tour von MOONSORROW und KORPIKLAANI macht am 10.11.2016 Station in der Kölner Essigfabrikhalt. Als Opener fungieren die isländischen Folk-Metaller SKALMÖLD, auf die ich sehr gespannt bin, da ich bisher nur gutes über diese Band gehört habe, allerdings bisher keinen einzigen Ton ihrer Musik. Gerade angekommen, ist die Halle schon angenehm gefüllt, aber bei weitem noch nicht voll. Die Stimmung unter den Anwesenden ist gut und so betreten kurz nach 18:30 Uhr die Isländer die Bühne. Offensichtlich sind einige Fans von SKALMÖLD vor Ort, denn sie werden von dem Publikum bereits sehr enthusiastisch empfangen. Die Bandmitglieder bespielen die Bühne der Essigfabrik sehr agil und liefern eine gute Show. Mit ihrer Songauswahl punkten sie beim Publikum und ziehen mit jedem Song, der ins Publikum gefeuert wird, mehr Leute auf ihre Seite. Das SKALMÖLD über einen guten (wenn auch nicht perfekten) Sound und ausreichend Licht verfügen können, trägt mit Sicherheit zu einem gelungenen Gig bei. Allerdings frage ich mich, warum sie mit drei Gitarristen auftreten - die bisher dargebotenen Songs hätten auch mit zwei Gitarren mehr als gut funktioniert. Aber sei's drum. Mich reißt die Musik nicht so wirklich vom Hocker, sondern läuft für mich unter dem Motto "Ganz nett, aber würde ich mir nicht kaufen". Egal, SKALMÖLD haben zu Recht ihre Anhänger und haben mit Sicherheit heute Abend noch so einige dazu gewonnen. Setlist SKALMÖLD: 1. Múspell 2. Gleipnir 3. Miðgarðsormur 4. Niðavellir 5. Að Vetri 6. Útgarður 7. Narfi 8. Kvaðning Umbaupause ist immer Zeit für ein Bierchen und ein nettes Schwätzchen - und für Beobachtungen. Der rege Andrang an Merchstand scheint meine Vermutungen hinsichtlich des erfolgreichen Auftritts von SKALMÖLD zu bestätigen. Jetzt bin ich gespannt, was MOONSORROW so zu bieten haben. Ich setze darauf, dass der Schwerpunkt auf dem neuen, grandiosen Album "Jumalten Aika" liegt, durch das ich überhaupt erst auf diese Band aufmerksam wurde. Allerdings hält sich der Folk-Anteil auf dem doch sehr schwarzmetallischen Album arg in Grenzen, weshalb ich mich frage, ob MOONSORROW heute so zu dem zweiten Headliner KORPIKLAANI passen, deren Fokus ja mehr auf folkigem Pagan-Metal mit Schunkeleinlagen besteht. Endlich ist es soweit: Zu den Klängen des Intros zu 'Jumalten Aika' - dem Titeltrack ihres neuen Albums - entern MOONSORROW die wechselnd fast ausschließlich in blaues, bzw. rotes Licht getauchte Bühne und werden von nicht wenigen Die-Hards frenetisch empfangen. Die Band zeigt sich von Beginn an in bester Form und Laune und steigt in einen furiosen Set ein, in dessen Verlauf sie sich anscheinend geradezu in einen wahren Rausch spielenSelbstredend haben die Musiker passenderweise ihre Gesichter mit Corpsepaint bemalt, was sehr gut zu den Liedern des aktuellen Albums passt. Die Setlist lässt trotz einer 90-minütigen Spielzeit kaum Raum für große Ansagen, denn schließlich wollen acht Songs in das hungrige Publikum geschleudert werden. Apropos Setlist: diese lässt (zumindest bei mir) keine Wünsche offen und bestätigt meine Vermutung, dass sich MOONSORROW schwerpunktmäßig dem neuen Album widmen. Bei 'Rauniolla' erfreuen sich MOONSORROW an einem epischen Publikumschor und bei dem 5. Song 'Ruttolehto incl. Päivättömän Päivän Kansa' kommt KORPIKLAANI-Frontröhre Jonne Järvelä auf die Bühne, um die Gast-Vocals zu performen. Im Laufe des Sets wiederholt sich in den Reihen der Anwesenden das gleiche Bild wie vorher bei SKALMÖLD - MOONSORROW können nicht nur ihre eigenen Anhänger überzeugen, sondern auch einen Großteil der übrigen Gäste. Allerdings blicke ich auch in das ein oder andere Gesicht von eingefleischten KORPIKLAANI-Anhängern, welches in gewisser Weise Überraschung ob des dargebotenen Schauspiels widerspiegelt. Mir schwant, dass es KORPIKLAANI vielleicht schwer haben könnte, bei dieser abgerockten Meute von Publikum nochmal einen drauf zusetzen. Ob es KORPIKLAANI letztendlich gelingt, kann ich jedoch nicht sagen. Nach dem Ende des MOONSORROW-Gigs verlasse ich die Halle, denn: Besser kann der heutige Abend aus meiner Sicht nicht werden. . Setlist MOONSORROW: 1. Jumalten Aika 2. Muinaiset 3. Suden Tunti 4. Raunioilla 5. Ruttolehto incl. Päivättömän Päivän Kansa (mit Jonne Järvelä) 6. Ukkosenjumalan Poika 7. Sankaritarina 8. Ihmisen Aika (Kumarrus Pimeyteen) |
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