A-Z - A-Z | |
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Review von derkleinekolibri vom 16.08.2022 (4142 mal gelesen) | |
Fünf Wochen lang erscheinen jedes Jahr zur selben Zeit die Perseiden an unserem Nachthimmel, ihr gehäuftes Auftreten um den 12. August herum fällt mit dem Zeitpunkt zusammen, an welchem A-Z (sprich A through Z) ihr ebenso betiteltes Debüt-Album veröffentlichen. Das Wetter der letzten Zeit ließ es häufig zu, die Musik der fünf Ausnahmemusiker unter freiem Himmel zu genießen, begleitet vom zeitweisen Erscheinen einiger Sternschnuppen. Beste Voraussetzungen also, sich mit den zehn respektive elf Titeln zu beschäftigen. Auf der Compact Disc hat man einen Bonus-Track untergebracht, der auf dem Vinyl ebenfalls noch Platz gefunden hätte. Allerdings hätte man mit einer deutlich geminderten Klangqualität leben müssen. Das wollte man dem geneigten Hörer wohl dankenswerterweise ersparen. Die Wahl des Bandnamens kommt nicht von ungefähr. Das A steht für Ray Alder, den aktuellen Sänger von FATES WARNING, und das Z für seinen ehemaligen Bandkameraden bei FATES WARNING, Mark Zonder. Die beiden scharten drei hochkarätige Musiker um sich, um ihr Projekt verwirklichen zu können: Joop Wolters (SIMON PHILLIPS, STEVE WALSH), Philip Bynoe (STEVE VAI, WARLORD) und Vivien Lalu (JORDAN RUDESS, STEVE WALSH). Mark Zonder ist besonders glücklich darüber, einen Vertrag mit Metal Blade Records in der Tasche zu haben. Bereits vor fast 40 Jahren arbeitete er zum ersten Mal mit Brian Slagel zusammen, dem METALLICA zu verdanken haben, dass 'Hit The Lights' auf dem Sampler "Metal Massacre" erschien. Es ist wie ein Ausflug in die Vergangenheit. Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre hatten Bands wie ASIA, BOSTON, FOREIGNER, JOURNEY, REO SPEEDWAGON, STYX und TOTO Hochkonjunktur. In diesem Bereich toben sich A-Z aus. Leichte Alternative- und Grunge-Einflüsse der frühen 90er lassen sich ebenfalls nicht verleugnen. Das vierminütige 'Window Panes' lässt alte FATES WARNING-Zeiten aufleben, was bei der aktuellen Besetzung der Band niemanden wundern wird. Wen das Cover-Artwork ein wenig verwirrt, der mag bitte nicht verzweifeln, denn derjenige ist keineswegs allein. Viele Gedanken dazu gingen mir durch den Kopf und ließen ihn fast rauchen. Schaut man sich das Logo links des Gebisses etwas genauer an, fällt einem die gewollte oder zufällige Ähnlichkeit zum Band-Logo von ASIA auf. Seit Jahrzehnten, um genauer zu sein, seit 1979, habe ich herauszubekommen versucht, wie wohl das Vorderteil des Zebras aussieht, dessen Kehrseite auf dem Cover des Albums "For Why You Kicka My Donkey?" der britischen Band BRAKES abgebildet ist. Die Frage ist nun zum Teil beantwortet, auch wenn die Vorderhufe und einiges mehr auf "A-Z" nicht sichtbar sind. Andy Warhol hätte sicherlich seine Freude an diesem ungewöhnlichen Kunstwerk gehabt, dessen Erschaffer Hugh Syme ist. Wieder einmal wird der Beweis erbracht, dass Altbewährtes in neuem Gewand durchaus seinen Charme hat und jede Menge Menschen begeistern kann. "A-Z" wird ganz sicher nicht nur dem eingefleischten Hard Rock- und Heavy Metal-Fan gefallen. Jeder, dem die härtere Form von Musik am Herzen liegt, sollte wenigstens mal ein Ohr riskieren. Die Jungs von Metal Blade Records haben sich nicht lumpen lassen und veröffentlichen das Debüt-Album nicht nur als CD, sondern auch als Vinyl, sogar eine auf 250 Stück limitierte farbliche Variante ist erhältlich. Der Longplayer hat das Zeug dazu, ein Klassiker zu werden. Es wäre also angebracht, sich ein Exemplar zu sichern. Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Trial By Fire 02. The Far Side Of The Horizon 03. The Machine Gunner 04. Rise Again 05. Window Panes 06. Run Away 07. Stranded 08. At The Waters Edge 09. Borrowed Time 10. Sometimes 11. The Silence Broken | Band Website: Medium: CD, Vinyl Spieldauer: 50:45 Minuten VÖ: 12.08.2022 |
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