Be'Lakor - Vessels

Review von des vom 11.07.2016 (5347 mal gelesen)
Be'Lakor - Vessels Sie klingen ja ziemlich europäisch, BE'LAKOR. Melodischer Death Metal, sehr episch, ein wenig wie OPETH, bevor sie zu Langweilern wurden. Und dennoch kommen BE'LAKOR von weit her, nämlich aus Melbourne, Australien. Die ferne Herkunft ist vielleicht auch der Grund, warum BE'LAKOR hierzulande noch wenig bekannt sind, allerdings konnte man sie in letzter Zeit auch in Europa bewundern, wo sie auf verschiedenen Festivals (wie mehrmals am Summer Breeze) durchaus für sehr positive Reaktionen gesorgt hatten. Ihrer steigenden Bekanntheit Rechnung trägt nunmehr ihr neuer Plattenvertrag bei einem großen Metal-Label, Napalm Records.

Auch das musikalische Niveau wird 2016 gehalten: die Mischung aus schwerfälligen und düsteren Nummeren sowie dem gelegentlichen Drehen an der Geschwindigkeitsschraube sorgen für Hörgenuss über die Gesamtlänge von "Vessels". Der Opener 'Luma' ist ob seiner kurzen Spieldauer noch so etwas wie ein Kuriosum auf der Platte, doch schon bei 'An Ember's Arc' schöpfen BE'LAKOR aus dem Vollen: akustische Gitarren geben sich mit rasendem Double Bass und leidenschaftlichen Growls die Hand und der Songaufbau ist für die Band typisch aufbauend. Es ist ja eine Falle, in die man bei BE'LAKOR Songs manchmal tappen mag: Die Songs beginnen oft gefällig, wenn auch nicht rasend spektakulär, entwickeln sich aber stets gewaltig und oft sind die es die langen Instrumentalparts, die wirklich so den Rest geben - brechende Riffs werden von flirrenden, oft filigranen Leads durchsetzt und ab und zu setzt eine akustische Gitarre oder ein Piano ein farbiges Tüpfchen auf das brachiale Soundgebilde. Ganz toll, das elfminütige 'Withering Strands', wobei es an und für sich unfair ist, einzelne Songs hervorzuheben. Etwas aus der Reihe fällt das dreimütige 'A Thread Dissolves', das mit seinem Sprechgesang und den dissonanten Gitarren eine Kontrapunkt setzt. Doch einen echten Anspieltipp mag man nicht nennen, große Klasse zieht sich durch das gesamte Album.

Auch der Sound kann nicht anders als bombig genannt werden. Vor allem das Schlagzeug klingt angenehm natürlich, doch auch der Rest des Klangbildes ist glasklar und differenziert. Es macht wirklich Spaß, sich "Vessels" anzuhören. Es stimmt das Gesamtbild; für Freunde von epischem melodischen Death Metal kann man eine klare Empfehlung aussprechen.

des

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Luma
02. An Ember’s Arc
03. Withering Strands
04. Roots to Sever
05. Whelm
06. A Thread Dissolves
07. Grasping Light
08. The Smoke of Many Fires
Band Website: www.belakorband.com
Medium: CD
Spieldauer: 57:00 Minuten
VÖ: 24.06.2016

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten