Statement - Dreams From The Darkest Side

Review von derkleinekolibri vom 13.10.2022 (3171 mal gelesen)
Statement - Dreams From The Darkest Side Seit ihrer Gründung im Jahre 2011 haben die Dänen von STATEMENT ein Konzept, das sie konsequent umsetzen: Sie überzeugen durch Härte, Rhythmus, melodische Klänge und Texte, die ihre eigenen Erfahrungen und Erwartungen in dieser Welt aufzeigen, stimmlich brillant dargeboten. Heavy Rock trifft des Nagels Kopf. Wenn man sie unbedingt in irgendeine Genre-Schublade zwängen will, reicht eine nicht aus, man benötigt mehrere: In allererster Linie sind es Hard Rock und Heavy Metal. Letzterer hat diesmal noch etwas mehr Anteile als auf dem Vorgängeralbum "Force Of Life". Die etwas ruhigeren, getragenen Songs ließen sich auch teilweise dem Pop Rock unterjubeln, während es dieses Mal bei einigen Stücken sogar größere Thrash-Ansätze gibt. Theoretisch scheinen die Jungs in der Lage zu sein, ein komplettes Thrash-Album abzuliefern. Dem spricht allerdings entgegen, dass sie eher auf eine große Bandbreite, denn auf ein einziges Genre setzen.

Bereits der Einstieg ins Album "Dreams From The Darkest Side" zeigt, wohin die Reise geht: Zuallererst lassen sie allesamt ihre Stimmen kurz in einem Chor erklingen, bevor das einsetzt, was wir alle so sehr mögen: energiegeladene, qualitativ hochwertige Heavy Rock-Musik. Das Quintett setzt sofort ein Zeichen, um nicht zu sagen, das ist ein echtes Statement von STATEMENT. Im Verlauf der mehr als 46 Minuten Spielzeit lassen die fünf Herren erkennen, mit welchem Enthusiasmus sie sich berufen fühlen, der Hörerschaft das zu liefern, was diese von ihnen erhofft und erwartet. Bereits auf den drei Vorgängeralben blieb kein Auge trocken. Ob ich richtig liege oder nicht, müsst ihr selbst herausfinden, aber ich höre vereinzelte Riffs von BONFIRE oder den SCORPIONS, was definitiv nicht unbedingt negativ zu nennen ist.

"Die Mischung macht's", wie man im Betonbau zu sagen pflegt. Legt Jannick mit seinem Gesang los, und seine beiden Mitstreiter Niels Alex und Lars Ulrik (nicht Lars Ulrich) stimmen ein, bleiben Gefühlswallungen nicht aus. Es kann sogar so weit gehen, dass man mit sich aufrichtenden Härchen an den Armen rechnen muss. Manch einsetzendes Riff des Lead-Gitarristen Niels Alex erscheint einem durchaus bekannt, lässt sich aber nicht auf Anhieb einordnen, woher. Lars Ulrik, den zweiten Gitarristen sollten wir nicht vergessen, denn er sorgt dafür, dass keiner der zehn Songs langweilig wird. Mal verleiht er einem Song Härte, einem anderen Schnelligkeit und einem weiteren Atmosphäre. Unterstützung findet er im Schlagzeuger Daniel, der nie aus dem Takt gerät und ohne den alles ziemlich verloren klingen würde. Einmal mehr gilt ebenfalls dem Bassisten ein dickes Lob. Wenn Martin an den vier Saiten seines Instrumentes zupft und zerrt, entstehen emotionale Momente, als wenn er sein letztes Hemd geben würde, nur damit ihr zu schluchzen beginnt.

Die Aufnahmequalität von "Dreams From The Darkest Side" lässt keine Wünsche offen. Sämtliche Instrumente sind exakt zu orten und deutlich hörbar. Sind sie für ein Solo verantwortlich, wird dieses gekonnt dezent in den Vordergrund gestellt, aber nicht alles überlagernd, wodurch das Spiel der anderen Musiker in die Bedeutungslosigkeit abzugleiten drohen würde. Lieferbar ist diese Perle des Jahres 2022 sofort als Compact Disc und in digitaler Form sowie als ein auf 300 Stück limitiertes "Black/White Splatter"-Vinyl im Januar 2023. Für welches Format ihr euch auch entscheidet - es ist in jedem Fall die richtige Entscheidung.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01.Don't You Hide It
02. The Reaper
03. Dreams From The Darkest Side
04. Sacrifice
05. Lifeline
06. Here I Am
07. Beyond Control
08. Escaped
09. Indestructible
10. Fade Away
Band Website: www.statementband.com
Medium: CD, LP, Digital
Spieldauer: 46.27 Minuten
VÖ: 07.10.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten