Sorrows Path - Touching Infinity | |
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Review von Metal Guru vom 27.10.2017 (4319 mal gelesen) | |
SORROWS PATH aus Griechenland (!) gründeten sich bereits im November 1993 (!), produzierten 1995 ihr erstes Demotape in Eigenregie, schoben 1996 dann ein zweites (Tape) mit dem treffenden Titel "Promo 96" nach und pausierten dann - bedingt durch das allzu frühe Ableben des Bassisten und einem Motorradunfall des Bandleaders/Gitarristen - geschlagene sieben (!) Jahre. Laut Infoblatt spielt die Band Doom - na gut, kann man gelten lassen, obwohl mir persönlich Schubladisierungen welcher Metal-Unterart auch immer grundsätzlich zuwider sind. Egal, 2005 remasterten Eat Metal Records die beiden oben genannten Demos/Promos und veröffentlichten diese unter dem Titel "Resurrection" auf Audio-CD, was quasi einem Neustart der Band in professionellere Gefilde gleichkam. 2010 folgte das offizielle Debüt "The Rough Path Of Nihilism" auf Deutschlands Rock It Up Records, 2013 coverte die Band den Klassiker 'Killing Yourself To Live' für das griechische BLACK SABBATH-Tribute "Sabbath Cadabra" und 2014 veröffentlichten Iron Shield Rec. das zweite reguläre Album "Doom Philosophy". So weit, so gut - fast forward to 2017 und "Touching Infinity": Die Mucke: 10 Stücke, 37 Minuten und 27 Sekunden lang. Allerweltliche Arrangements, langweilige Läufe, Riff-Recycling, risikolose (Vierviertel-) Rhythmen und vorher HÖRbare Variationen verwaschener Metalweisen. Über allem dann eine Stimme, die zwar tonal singt (also NICHT bellt, NICHT grunzt, NICHT schreit), aber aufgrund ihres vehementen Vibratos schon nach wenigen Momenten anfängt EXTREM zu nerven. Dafür versteht man zur Abwechslung mal jedes Wort von Texten, die genre-untypische, geradezu 'softe' Titel wie z. B. 'Beauty' oder 'Fantasies Will Never Die' oder 'Forgiveness' oder 'My Chosen God' oder 'Revival Of Feminine Grandeur' aufweisen. Das alles erinnert zumindest mich an Peter Hammill von VAN DER GRAAF GENERATOR – nur leider um Klassen eintöniger, nöliger, schlicht schlechter, sorry. Sowohl das erste Stück 'Intro To Infinity' als auch das letzte 'Touching Infinity' fallen instrumental/kurz/untypisch aus und haben mit dem Rest der Scheibe quasi nichts zu tun ... Die Mucker Stavros Giannakos (Bass), Angelos Ioannidis (Gesang), Fotis Mountouris (Schlachzeuch), Kostas Salomidis (die eine Gitarre) und George Vichos (die andere Gitarre) mühen sich zwar redlich an Instrumenten respektive Mikrofon, kochen aber allesamt mit lauwarmem Wasser. Mit anderen Worten: Das Einzige, was hier auf- und dann überschäumt, ist meine Wut über so dermaßen viel Klischee, Langeweile und Vorherhörbarkeit. Was die vier Instrumentalisten und der eine Sänger auf ihrem Drittling anzetteln, bewegt sich rein technisch bestenfalls auf mittlerem Schulbandniveau und lockt im Jahre 2017 keine müde Metal-Maus aus ihrer grottigen Gruselgruft - selten war ich bei solch einer Ankündigung angeödeter/enttäuschter/genervter! Der Klang/die Produktion von "Touching Infinity" klingt gelinde gesagt 'seltsam' - im Sinne von andersartig, gewöhnungsbedürftig, unausgewogen. Damit behaupte ich nicht, dass die Scheibe unhörbar wäre oder eine 'typische' Metal-Produktion einen 'typischen' Metal-Sound (whatever THAT means) aufweisen muss - metallische Mindestanforderungen (YOU name them) sollten aber dennoch eingehalten werden. Der Bass z. B. hat nicht nur einen sehr sonderbaren Sound, sondern ist tatsächlich mal (leider nicht immer zu seinem Vorteil) zu hören, hauptsächlich aufgrund der meiner Meinung nach viel zu leisen Rhythmusgitarren. Die Sologitarren hingegen mitten dafür umso dünner/quäkiger/schneidender, was entschuldbar wäre, wenn sie denn wenigstens irgendetwas Ansprechendes/Gehaltvolles/Interessantes spielten, aber nein - völlige Fehlanzeige! Na ja, und die Stimme erscheint mir nicht etwa LAUT oder ZU laut, sondern VIEL zu laut! Ihre Konsonanten und S-Laute als die mit Abstand höchsten Frequenzen der gesamten Produktion (noch über dem Schlachzeuchblech) erhöhen zwar die Textverständlichkeit, gehen mir aber letztlich auf meine ohnehin angespannten Nerven. Nee, die akustische Balance der Instrumente und der Stimme untereinander (aka den Mastermix) muss ich wohl/übel/leider als misslungen bezeichnen. "Touching Infinity" berührt vielleicht irgendeine Unendlichkeit, nicht aber meine Füße/Hände, auch nicht meine Eier/Ohren und mein Herz/meine Seele schon mal gar nicht. Ich mag dazu weder bangen/springen/zucken, noch dem Ganzen konzentriert zuhören. Es tut mir wirklich sehr leid (speziell für die jungen Griechen), aber mir fällt spontan nicht ein einziger Grund ein, warum und wozu ich diese Scheibe erneut durch meine Gehörgänge bzw. in meinen Player schieben sollte ... Gesamtwertung: 3.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Intro To Infinity 02. Fantasies Will Never Die 03. Leneh 04. My Chosen God 05. Metaphysical Song 06. The Subconscious 07. Beauty 08. Forgiveness 09. Revival Of Feminine Grandeur 10. Touching Infinity | Band Website: www.sorrowspath.net Medium: CD Spieldauer: 37:27 Minuten VÖ: 22.09.2017 |
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