Junius - Reports From The Threshold Of Death

Review von Elvis vom 23.10.2011 (4920 mal gelesen)
Junius - Reports From The Threshold Of Death JUNIUS aus Boston bestehen zwar erst ein paar Jahre, haben es jedoch binnen der kurzen Zeit schon auf drei Studioalben gebracht, deren letztes jetzt mit "Reports From The Threshold Of Death" vorliegt. Der Titel des Albums macht bereits neugierig, was einen hier erwartet, wobei schon daraus zu entnehmen ist, dass hier wohl nicht bluesiger Hard Rock im Stile der Lokalkollegen von AEROSMITH zu erwarten sein dürfte.

Stattdessen gibt es ein atmosphärisch überaus dichtes Gemisch aus Alternative Metal, Post Rock und Ambient Klängen, dem insbesondere die sehr an Indie- und 80er Pop angelehnten Vocals des Sängers Joseph E. Martinez einen starken Charakter verleihen. Ein wenig an KATATONIA oder auch GHOST BRIGADE erinnernd dominieren hier letztlich jedoch keine Gitarrenwände (die nur unterstrechend und untermalend eingesetzt werden), sondern ein deutlich poppiger Einschlag, der zwischen Bombast und Träumerei schwelgt. Gut produziert ist das Ganze allemal und instrumental gibt es auch gar nix nennenswert zu beanstanden. Deswegen wirkt "Reports From The Threshold Of Death" auch insgesamt sehr entspannend und funktioniert am allerbesten mit geschlossenen Augen bei absoluter Ruhe. Der Faktor, der hier jedoch den Unterschied zu dahinplätschernder Entspannungsmusik auf hohem Niveau ausmacht, ist ganz klar der Gesang, der emotional und stets passend die Trommelfelle reizt. Da is jedoch auch im wesentlichen der Fallstrick, den JUNIUS sich selbst eingebaut haben, denn ohne ihren Sänger würde die Band vermutlich im Mittelmaß stecken. Das Songwriting ist zwar nicht wirklich schlecht, aber auch nicht packend genug, um ohne die entsprechenden Vocals zu überzeugen. Die Mischung macht es jedoch zu einem fein goutierbaren Stückchen Musik.

JUNIUS dürfen sich daher ihres persönlichen Mr. Martinez glücklich schätzen, der "Reports From The Threshold Of Death" prima in die Höhe reißt. Wer auf nicht alltägliche, emotionale und extrem entspannende Klangwelten steht, darf JUNIUS daher gerne eine wohlverdient Chance geben, auch ihn oder sie zu entführen. Es muss ja nicht gleich die Schwelle des Todes sein...

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Betray The Grave
02. All Shall Float
03. Dance On Blood
04. A Universe Without Stars
05. Haunts For Love
06. The Meeting Of Pasts
07. (Spirit Guidance)
08. A Reflection On Fire
09. Transcend The Ghost
10. Eidolon & Perispirit
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 42:53 Minuten
VÖ: 21.10.2011

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