October 31 - Metal Massacre 31

Review von baarikärpänen vom 12.12.2016 (4202 mal gelesen)
October 31 - Metal Massacre 31 Anfang der 80er des letzten Jahrtausends: 12. Klasse, zwei Freistunden. Also nix wie los zum Plattenladen um die Ecke, Neuerscheinungen stöbern. Und dann stand er da, "Metal Massacre II". Alfred, seines Zeichens Besitzer des Ladens und wandelndes Lexikon, hob zustimmend den Daumen und Flocki, seines Zeichens maulfaules Faktotum hinter dem Tresen, raunzte nur: "Musste haben!". Gesagt, getan. Und wegen den beiden dann so Göttergaben wie ARMORED SAINT, die unvergleichlichen SAVAGE GRACE und OVERKILL entdeckt. Dass dann auch die folgenden Ausgaben der Metal Massacre-Reihe meins waren, dürfte absolut klar sein.

Warum ich jetzt in Erinnerungen schwelge, liegt an den US-Amerikanern OCTOBER 31 und ihrer Idee, diesen legendären Samplern Tribut zu zollen. Zehn Songs der ersten sieben Ausgaben haben sich die Herrschaften ausgesucht und neu eingespielt. Sicher, die Absicht dahinter mag eine ehrenvolle gewesen sein, aber die Umsetzung ist gelinde gesagt total misslungen und wird lediglich bei 'Cross My Way' (im Original von DEATH DEALER) dem Vorbild gerecht. Der Rest rauscht im Schnellzugtempo und irgendwie immer gleich klingend am Hörer vorbei. Vor allem die gesangliche Leistung von King Fowley ist, und ich entschuldige mich ausdrücklich für meine Wertung, erschreckend und sowas von limitiert. Was der Gute aus den Vorlagen von J.D. Kimball (OMEN) bei 'Torture Me' oder Jeff Ulmer (SACRED BLADE) bei 'The Alien' macht, da decken wir lieber das Mäntelchen des Schweigens drüber. Den Vogel schießt aber dann doch die Neuaufnahme von 'Metal Merchants' (HALLOWS EVE) ab. Eigentlich ganz nah am Original gespielt, aber sobald der Gesang einsetzt, zuckt der Finger automatisch gen STOP-Taste. Mag vielleicht auch daran liegen, dass HALLOWS EVE mir schon seit Ewigkeiten irgendwie am Herz liegen, aber so geht's leider gar nicht.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass der Grundgedanke, sich für "Metal Massacre 31" einiger fast schon vergessener Perlen des frühen US-Metals anzunehmen, ein guter ist. Aber wenn, dann doch auch bitte in adäquater Umsetzung. Vielleicht wären ein paar Gast-Sänger von Vorteil gewesen. Oder man hätte sich zumindest ein Beispiel an ROXXCALIBUR und deren Aufarbeitung von NWoBHM-Klassikern nehmen sollen. Wer, um zum Anfang zurück zu kommen, in den 80ern des letzten Jahrtausends noch mit zugebundenen Hosen auf dem Dreirad um den Weihnachtsbaum gefahren ist und hart zu sich selbst, darf gerne mal ein Ohr riskieren. Der Rest ist eindeutig besser bedient, in der eigenen Sammlung nach den Originalen zu kramen oder bei einer Plattenbörse die Augen aufzuhalten.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Cross My Way (DEATH DEALER)
02. Forbidden Evil (WAR CRY)
03. Torture Me (OMEN)
04. The Awakening (TITANIC)
05. Dead Of The Night (DEMON FLIGHT)
06. Heavy Metal Virgin (ALOHA)
07. The Alien (SACRED BLADE)
08. Metal Merchants (HALLOWS EVE)
09. The Warrior (FINAL WARNING)
10. The Battle Of Armageddon (TYRANT
Band Website: www.facebook.com/October31Metal/
Medium: CD
Spieldauer: 36:21 Minuten
VÖ: 25.11.2016

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