Livebericht Unleashed (mit In Battle und Yattering) |
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Ein Livebericht von Odin aus Hannover (Musik Zentrum) - 02.12.2004 (22349 mal gelesen) |
Als ich ankam, war der Kampf bereits in vollem Gange - naja, zumindest spielten sich IN BATTLE schon einen Wolf. Der Raum vor der Bühne allerdings war nur dünn bevölkert. Die kurze Bekanntschaft mit dem letzten Album der Schweden war mir irgendwie in positiver Erinnerung geblieben, doch plötzlich konnte ich das gar nicht mehr so recht verstehen. Bei dem wüsten Geschreddern trieb es wirklich nur die ganz harten Propellerbanger an den Bühnenrand, auch die statische Bühnen-Performance war der Stimmung nicht sehr zuträglich (hey Leute, mit Glatze zu Death Metal bangen geht halt einfach nicht so, dass es nach was aussieht!). Zum Glück ziehe ich zu Konzerten im Winter immer mein blau-schwarzes Holzfällerhemd an, und so fanden sich tatsächlich noch ein paar Ohrstöpsel in der Brusttasche. Auch der Stammplatz hinterm Lichtmixer war noch frei und so ließen sich die letzten dysharmonischen Kanonensalven ohne weitere Verluste überstehen. Harter, aber irgendwie strukturloser Tobak, vielleicht besser verdaulich, wenn man mit dem Material vertraut ist. Auch nicht vertraut war ich mit dem Material der etablierten Herren von UNLEASHED. Dafür war ich von denen umso positiver überrascht. Nach längerem Umbau (immerhin musste das IN BATTLE Drumkit aus der Ecke gekratzt werden, in der es verdroschen worden war) erklang dann das Intro und es zeigte sich, dass der Zuschauerbereich inzwischen doch deutlich dichteres Gedränge enthielt als zuvor. Meine Herren, ging da von den ersten Akkorden an der Moshpit ab! UNLEASHED zeigten im folgenden Set, dass man auch im Death Metal Spaß inne Backen haben kann, ohne albern zu wirken. Insbesondere Front-Hüne Johnny Hedlund kam nicht nur tödlich, sondern auch sympathisch rüber. So konnte bei Krachern wie 'To Asgard We Fly', 'Shadows In The Deep' oder 'Death Metal Victory', das zur Feier des 15-jährigen Bandjubiläums zelebriert wurde, auch kräftig mitgegröhlt werden, während die Matten und auch ganze Zuschauer nur so flogen. Auch neuere Stampfer wie 'Don't Want To Be Born' zeigten, dass UNLEASHED deutlich systematischer und effektiver mit ihrer Kreativität umgehen als so manche Prügelkapelle. Ich habe mir hiermit jedenfalls vorgenommen, mir das Schaffen dieser Schweden mal etwas genauer zu Gemüte zu führen. Wer ebenso auf melodischen Death Metal steht, dem empfehle ich, auch mal reinzuhören - wir können die Ergebnisse dann ja auf den Boards diskutieren. :-) |
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