The Spirit Cabinet - Bloodlines

Review von Dead_Guy vom 06.06.2020 (8290 mal gelesen)
The Spirit Cabinet - Bloodlines Dass Doom Metal gerade mit ziemlich vielen guten Alben gerade überzeugt, ist spätestens mit den letzten Werken von DEATH THE LEVELLER und SORCERER nicht zu übersehen, da fällt es schwer, groß aufzufallen, wenn die Qualität im Durchschnitt so hoch ausfällt. Da ist es vielleicht der einfachere Weg, mit Ungewohntem aufzufallen, wie THE SPIRIT CARBINET es mit ihrem aktuellen Album tun, nämlich indem sie ihren Doom mit Black Metal Anteilen anreichern. Und da hätten wir auch schon meinen größten Kritikpunkt, denn leider sind wir nicht bei FAUSTCOVEN, die aus beidem eine stimmige Suppe kochen, sondern hier steht beides für sich. Der Opener 'Devils In The Details' kann als lupenreiner, straighter Doom Song punkten, wo mir persönlich auch der leicht raue Sound der Gitarren zusagt, 'In Antique Vortex' gefällt dank des Wechsels aus etwas harscheren Parts in Midtempo und emtionalem Doom ala 'Nightfall', der kauzige Gesang ist überzeugend. Bei 'Satan The Healer', der eine coole, latent orientalische Melodie beinhaltet und allgemein sehr melodisch ist, fangen dann die schwarzen Parts an, hier noch am Ende, wo er mehr als Rauschmeißer fungiert. Aber spätestens beim längsten Song 'The Medium In The Mask' fällt auf, das der Black Metal Part irgendwie reingeklatscht wirkt. An sich ist es ein sehr langsamer Epic Doomer, der perfekt Trauerstimmung verbreitet und die Temposteigerung verstehe ich auch noch, aber die Blastbeats und das Gekeife wirken irgendwie, als hätte man diese Stelle separat komponiert und sich hinterher überlegt, wo man sie am besten einsetzt. Hätte man dort zumindest den normalen Gesang, der die Platte dominiert, benutzt, wäre der Teil deutlich harmonischer im Stück platziert. Versteht mich nicht falsch, auch die Black Metal-Momente sind nicht schlecht und hier stehen nicht umsont siebeneinhalb Punkte drüber, jedoch hätte man die beiden Komponente deutlich flüssiger miteinander verbinden sollen, so stehen der Doom- als auch der Black Metal beide für sich und würden gut ohne den anderen Teil funktionieren, was bei einer Mischung zweier Genres eigentlich nicht passieren sollte. Demnoch: der Doom kann punkten mir einer Stimmung, die zwischen epischen CANDLEMASS und makaber pendelt, der Gesang kann ist recht kauzig, wodurch er auffällt und auch gefällt, nur die Übergänge müssten in Zukunt stimmiger sein. Auf jeden Fall kann man mal reinhören, originell ist es nämlich schon.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Devils In The Details
02. In Antique Vortex
03. Satan The Healer
04. The Medium In The Mask
05. Subtle Art Of Sleep Paralysis
06. The Celestial Intelligencer
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 46:47 Minuten
VÖ: 24.04.2020

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