Rise To Fall - The Fifth Dimension | |
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Review von Rockmaster vom 29.06.2023 (3164 mal gelesen) | |
Die baskische Band RISE TO FALL erschließt die fünfte Dimension - vermutlich eine Anspielung darauf, dass "The Fifth Dimension" ihre bislang fünfte Langrille ist. Aber versucht man mal, ihr kreatives Schaffen in fünf Dimensionen zu zerlegen und zu analysieren, drängen sich nach einer Weile das Gitarrenspiel, der Gesang, Rhythmus, Tempo und Dynamik als markante Vektoren im musikalischen Koordinatensystem der Band auf. Den größten Eindruck hinterlassen die Gitarristen Hugo Markaida und Dann Hoyos. Eigentlich sämtliche Songs auf Scheibe Nummer Fünf werden getragen von furiosen, melodischen Leads, die die beiden teils solo, teils im Duo in gnadenloser technischer Perfektion aus den Saiten zaubern. Sänger Alain "Dalay Tarda" Gutiérrez changiert zwischen wildem Gefauche und melodischen Parts, die auf ihre Weise auch zügellos rausgepowert werden und deren Melodien weit abgeschlagen hinter den Gitarrenleads bleiben. Das ist Aggro-Melo-Gesang moderner Gangart, der - anders als hier die Gitarren - klassische Harmonien und Schemata verlässt und sich dabei ein wenig in Belanglosigkeit verliert. Auffällig und gleichzeitig enttäuschend ist außerdem, dass ein erklecklicher Teil der Gesangsparts von Alain mehrspurig eingesungen ist, um die melodischen Parts mit Gefauche zu hinterlegen, oder als Echo und so weiter. Das nimmt den ruhigeren Parts die Chance, mal wenigstens ein kleines bisschen Ausdrucksstärke zu entwickeln. Der Rhythmus: das leidige Thema. Wenn man genau hinhört, machen Javier Martin (vormals auch mal an der Gitarre, nun am Bass) und Xabier Del Val "Txamo" an sich einen tollen Job, stinken aber gegen die prominent eingemischten (oder durch die Kompression alles plättenden) Gitarren oft ziemlich ab. Auf der Zeitachse dominiert das Tempo "Vollstoff", selten unterbrochen von "halbe Kraft" und "viertel Kraft". Langsam können oder mögen die Jungs nicht gern. Schlussendlich hat die Produktion die fünfte Dimension mit einer Kompression garniert, dass der Sound fast permanent auf Anschlag steht. Das wird auf Dauer ermüdend. Was den Stil der Band anbelangt, wird uns hier mal Melodic Death Metal angedreht, Melodic Groove Metal fällt mal, und auch Metalcore könnte zeitweise passen. Tendenziell sehe ich hier eher Fans der modernen Gangarten des Metal bedient. Die technischen Möglichkeiten, die RISE TO FALL hat, dürften großartig sein - in mehreren Dimensionen bleiben sie aber leider einigermaßen blass. So hätte es gelingen können, aus den ersten Takten von 'Heroes' ein tolles Intro zu entwickeln, hier wird nach wenigen Takten schon wieder das Volumen hochgedreht, und der kurze, magische Moment ist zerstört. Die gelegentlichen, ruhigen Keyboardparts wie zu Beginn von 'Black Ocean' wirken überproduziert, das könnte schön und ruhig sein und ist doch too much. Der Traditionalist mag sich abwenden, aber in jüngeren Generationen dürften RISE TO FALL ihr Publikum dennoch überzeugen können. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Rising Sun (4:36) 02. Hierophant (4:05) 03. Intruder (feat. Bjorrn Speed Strid) (4:05) 04. Test Of Time (3:52) 05. Empty Ward (3:45) 06. Infinite Crossroad (4:27) 07. What Lies Beneath (3:48) 08. Heroes (5:10) 09. The Great Chain (4:11) 10. Beam Of Light (4:22) 11. Black Ocean (5:59) | Band Website: www.myspace.com/risetofallmetal Medium: CD Spieldauer: 48:20 Minuten VÖ: 09.06.2023 |
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