Hanging Garden - Into That Good Night | |
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Review von Zephir vom 17.12.2019 (5919 mal gelesen) | |
![]() Titeltrack 'Into That Good Night' bleibt in der Schwermut verhaftet, gibt sich jedoch deutlich reduzierter und auch lyrischer, mit zwischenzeitlichen mutigen Harmonieexperimenten - ein gelungener Mix, den man beispielsweise auch von KATATONIA kennt und der auf höchst annehmliche Weise leidend klingt. Absolut bemerkenswert sind die letzten Takte, die allein einem Piano-Solo gehören. In eine ähnliche Seelenkerbe schlägt auch 'Rain', anfangs garniert mit traurigen Klavierklängen, feminine Frontvocals in die trübe Welt tragend - wir hören Riikka Hatakka, bekannt von diversen Live-Auftritten und mittlerweile festes Bandmitglied bei HANGING GARDEN. Ihre charismatisch zarte, aber ausreichend kräftige Stimme korrespondiert gut mit dem leicht depressiven, verträumten Track, der folgerichtig in 'Silent Sentinels' mündet: "Into That Good Night" bewegt sich langsam, aber sicher wieder auf den Doom Death zu. Brachiale Giarrenriffs, wildes Gegrowl und ein tiefer, schlappernder Bass zeichnen diesen Track aus, der vielleicht den einen oder anderen Vergleich mit SWALLOW THE SUN einfahren wird, auch wenn dieser Vergleich zwischen HANGING GARDEN und den Landsmännern mittlerweile zu nerven beginnt und auch durchaus nicht an allen Stellen zutrifft. 'Anamnesis' fällt mit treibendem Puls und relativ hochfrequenten, daher Scream-ähnlichen Vocals in den ersten Takten aus dem Rahmen. Nach einer Weile pendelt sich der Song im Duktus des Vorgängers ein, nur um später mit einem postrockigen Intermezzo zu überraschen. Das wiederum liefert einen Vorgeschmack auf 'Navigator', ein sanftes, niedergeschlagenes Stück Musik mit engelsgleicher Frauenstimme, viel Hall auf den Stimmen und Gitarren, schwarz-ätherisch und dabei völlig ohne Kitsch. Diese Stimmung aufnehmend und mit mehr Drive forttreibend schließt sich der Rausschmeißer 'Signs Of Affection' an, im Midtempo als eine Mischung aus Depressive Rock und Melodeath überzeugend. Eingesprochene Erzählerstimmen sorgen für ein episches Gefühl, das die desolate Geschichte, die das Album vermittelt, gekonnt beschließt. In der Tat: "Into That Good Night" ist ein durchwegs dunkel-ästhetisches, meisterhaft-melancholisches Album geworden. Die ätherischen Parts sind oftmals gut eingängig, aber niemals zu populär. Woher schon wieder der kryptische Titel stammt? Gute Frage - ein Gedicht des walisischen Literaten Dylan Thomas heißt Do Not Go Gentle Into That Good Night. Leider schweigt sich der Promoter hierüber aus, aber die Lyrics zu studieren, lohnt sich bei den poetisch geprägten Musikern von HANGING GARDEN auf jeden Fall. Gesamtwertung: 8.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01.Of Love And Curses 02. Fear, Longing, Hope And The Night 03. Into That Good Night 04. Rain 05. Silent Sentinels 06. Anamnesis 07. Navigator 08. Signs Of Affection | Band Website: www.hanging-garden.net Medium: CD Spieldauer: 45:55 Minuten VÖ: 15.11.2019 |
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