Mother Of Graves - Where The Shadows Adorn

Review von Schankwirt Arnie vom 07.11.2022 (3722 mal gelesen)
Mother Of Graves - Where The Shadows Adorn Ein ordentlich schwerfälliges Death/Doom-Album haben MOTHER OF GRAVES im Schlepptau. Noch dazu handelt es sich um das Debütalbum der fünf Jungs aus den Vereinigten Staaten und trägt den Namen "Where The Shadows Adorn". Aufgenommen und gemixt wurde die Scheibe von Ben Sandman, der zeitgleich auch die sechssaitige Axt in der Band schwingt. Die Truppe sagt selbst über ihr Werk: "Wir wollten Songs schreiben, die melodischer, schwerer, düsterer und einprägsamer sind." Das ist ihnen ohne Zweifel gelungen. Besetzt mit zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und Keyboard erschaffen die Amerikaner einen gewaltigen tief fliegenden Soundteppich, welcher den Hörer bis in die allerletzte Faser aufsaugen will. Und hier fängt es an, Spaß zu machen.

'Where The Shadows Adorn' beginnt ruhig und melancholisch mit einem Klavierintro, zu dem nach und nach die restlichen Instrumente einsetzen, und sofort dröhnt einem ein wirklich fetter Gitarren- und Basssound entgegen. Der Gesang von Brandon Howe (Vocals, Keyboards) erinnert zeitweise an Johann Hegg von AMON AMARTH - nicht nur von der Artikulation, sondern auch vom Gesangsstil! So hört es sich also an, wenn AMON AMARTH vom Viking Metal zur Death/Doom-Schiene wechseln. Das Songwriting und die Arrangements sind mehr als abwechslungsreich - kein Song wirkt wie der andere. So wird zum Beispiel im zweiten Track 'Rain' eine gewaltige Spannung im Mittelteil des Liedes aufgebaut. Erreicht durch ein wirklich gelungenes Zusammenspiel der beiden Gitarren - melodiös und kraftvoll, düster und einprägsam - die dann durch ein abruptes Brake durch eine schwermütige Cello-Melodie abgelöst werden, bis der Song wieder in seine gewohnte Struktur verfällt. Wer bis hierhin noch nicht überzeugt war, ist es mit Sicherheit jetzt. Die folgenden Songs sind ebenfalls sehr eingängig und es macht totalen Spaß, den Sounds der Band zu lauschen. Zu keiner Sekunde wird es langweilig. Aufgelockert werden einige Parts mit kurzen Klaviersequenzen und bringen somit noch mehr frischen Wind auf die Scheibe. Ich könnte jetzt auch jeden Song analysieren und beschreiben, was deutlich zu weit führen wird. Zudem möchte ich auch niemandem die Spannung nehmen, dieses durchaus gelungene Werk nahezu unvoreingenommen zu konsumieren.

Fazit: Für ein Debut-Album ein gewaltiger Brocken. Noch dazu in Eigenregie produziert und gemixt. Lediglich zum Mastern wurde Hilfe von Extern angefordert, und hier findet sich auch die Lösung, warum die Scheibe so gut klingt, wie sie klingt. Für diesen Job verantwortlich ist die Metal-Legende Dan Swanö, der unter anderem bereits mit EDGE OF SANITY oder BLOODBATH zusammen gearbeitet hat. Vielen Dank an dieser Stelle für ein weiteres hervorragendes musikalisches Meisterwerk Herr Swanö. KAUFT DIE PLATTE!!!

Gesamtwertung: 10.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Where The Shadows Adorn
02. Rain
03. Tears Like Wine
04. The Emptiness Of Eyes
05. Of Solitude And Stone
06. The Crown
07. Ghost In The Twilight
08. The Caliginous Voice
Band Website: https://motherofgraves.com/
Medium: CD, LP
Spieldauer: 43:34 Minuten
VÖ: 14.10.2022

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