Vulcano - Eye In Hell

Review von Damage Case vom 12.03.2020 (6130 mal gelesen)
Vulcano - Eye In Hell 1983 - das Jahr in dem der Thrash Metal mit "Kill'Em All", "Heavy Metal Maniac" und "Show No Mercy" quasi geboren wurde. Was hat das mit VULCANO zu tun? In besagtem Jahr veröffentlichten sie mit "Om Pushne Namah" ihr erstes Demo, damals noch portugisischsprachiger Hard Rock. Gegründet wurde Brasiliens älteste Extrem-Metal-Combo bereits 1981 und spätestens mit ihrem offiziellen Albumeinstand "Bloody Vengeance" (1986), semi-legendärem, von SLAYER und POSSESSED beeinflusstem, Proto-Black/Death auch in Europa unter Krachfetischisten bekannt. Damit avancierten sie zu Vorreitern und Vorbildern ihrer Landsleute SARCOFAGO, HOLOCAUSTO, MUTILATOR und nicht zuletzt SEPULTURA.

Von Black oder Death Metal sind VULCANO heute deutlich entfernt. Thrash Metal mit augenzwinkerndem Satanworshipping, also Brüder im Geiste von VENOM und NIFELHEIM trifft es deutlich besser. 2020 legen die Jungs aus Santos und São Paulo, bei denen mit dem ergrauten Gitarristen Zhema Rodero nur noch ein einziges Gründungsmitglied mitwirkt, ihr elftes Studioalbum vor. Das Riffing erinnert hier und da mal entweder an die Bay Area (EXODUS, z.B. 'Evil Empire', 'Mysteries Of The Black Book') oder Teutonien (SODOM, DESTRUCTION, z.B. 'Struggling Beside Satan', 'Inferno' und die schnellen Raser-Parts in den übrigen Songs). Hier ist ordentlich Druck in der Bude, man hört nicht heraus, dass in dieser Band einige Mitglieder die fünfzig und sechzig Lenze bereits überschritten haben. Es wird Wert auf Abwechslung gelegt - so findet man neben satanischem Thrash auch Groove-Parts, Uffta-Drums, Blastbeats, Dampfwalzen-Riffing, exponierte Bass-Parts und feine Soli. Die Songtitel stammen alle aus dem VENOM-Baukasten (die Worte "Satan", "Evil", "Cursed", "Devil" und "Hell" bilden den Rahmen) und so darf auf dem von Roberto Toderico (PAGANIZER, PESTILENCE, SODOM, TYGERS OF PAN TANG) gezeichneten Cover eine satanische Kathedrale nicht fehlen.

Fazit: "Eye In Hell" ist ein blitzsauber produziertes Stück Metal, das jedem Old School-Thrasher, der mit VENOM, 1980er SODOM und EXODUS etwas anfangen kann, gut reinlaufen könnte.

Drei Anspieltipps: Die Walze 'Cursed Babylon', der ziemlich nach SODOM klingende Brecher 'Inferno' und das abschließende wahre Bass-Monster 'Eye In Hell'.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Bride Of Satan
02. Cursed Babylon
03. Evil Empire
04. Struggling Beside Satan
05. Sinister Road
06. Devil Bloody Banquet
07. Sirens Of Destruction
08. Dealer Of My Curse
09. Mysteries Of The Black Book
10. Inferno
11. Cybernetic Beast
12. When The Days falls
13. Eye In Hell
Band Website: www.vulcanometal.com/
Medium: CD
Spieldauer: 42:34 Minuten
VÖ: 13.03.2020

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