Golgotha - Mors Diligentis | |
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Review von Schankwirt Arnie vom 25.11.2022 (3875 mal gelesen) | |
Selten findet man Bands aus Mallorca auf dem Musikmarkt, und noch viel seltener wenn es sich um Künstler aus dem Bereich Death-Metal oder Metal allgemein handelt. Mit dieser Information im Hinterkopf ist es sehr interessant, dass GOLGOTHA sich bereits 1992 gegründet haben. Aufgrund einiger Schwierigkeiten bezüglich der damaligen Produktionen und zwischenzeitlichem Pausieren der Band, hat sich GOLGOTHA im Jahr 2014 wieder zusammengefunden und beschlossen, ein weiteres Album aufzunehmen. Eine grundlegende Veränderung in der Band ereilte sich vor den Aufnahmen von "Mors Diligentis" allerdings in diesem Jahr. Der zur Urbesetzung gehörende Sänger Amón verließ aus persönlichen gründen GOLGOTHA. Ersetzt wurde er durch zwei Damen, María J. Lladó (cleane Vocals) und Miriam Vallés (gutturaler Gesang), die sich nun gegenseitig das Mikrofon reichen. "Mors Diligentis" wurde mit neuer Besetzung am 25.10.2022 via Xtreem Music veröffentlicht und ist stilistisch eine Mischung aus Doom und Death-Metal. Was sofort auffällt, ist der zu sehr in den Vordergrund gemischte Gesang, wodurch die Balance unter den einzelnen Instrumenten in Mitleidenschaft gezogen wird. Ob dies stilistisch so gewollt ist, kann ich mir nicht vorstellen, denn selbst zwischen Lead-Gitarre und Rhythmus-Gitarre klingt das Lautstärkeverhältnis nicht ausgewogen. Die acht Titel, die auf "Mors Diligentis" zu hören sind, zeichnen sich aus durch recht simples Songwriting. Die Arrangements und Songstrukturen ähneln sich von Lied zu Lied, sodass es einem im Prinzip vorkommt, als höre man gerade einen fast 50-minütigen Song, der durch mehrere Pausen zwischendrin kurz unterbrochen wird. 'Viper Tongue' ist der vorletzte und durchaus kreativste Track auf dem Album, nimmt zwischenzeitlich auch mal etwas an Fahrt auf und wurde interessant arrangiert. Bei 'We The Demons', dem letzten Lied auf "Mors Diligentis", wird noch einmal mit Streichern aus dem Synthesizer, und einen mehrstimmigen Chorgesang zu Beginn und am Ende aufgetrumpft, mit dem die Platte dann auch endet. Schlussendlich muss ich an dieser Stelle ehrlich sein. Ich könnte mir vorstellen, dass das Album deutlich besser klingen könnte, wenn es von jemandem abgemischt wird, der regelmäßig mit Bands dieses Genres zusammenarbeitet. Trotzdem empfehle ich jedem, sich selbst ein Bild zu machen und zu urteilen. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. My Burden 02. Our Trust Betrayed 03. Farewell Humanity 04. Waiting For My Death 05. Unconditional Love 06. Alone In The Dark 07. Viper Tongue 08. We The Demons | Band Website: www.golgothaofficial.com Medium: CD Spieldauer: 48:48 Minuten VÖ: 25.10.2022 |
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