Venom Prison - Erebos | |
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Review von Damage Case vom 13.02.2022 (4521 mal gelesen) | |
Kann eine Band, die das legendäre Wort 'Venom' im Namen trägt, denn überhaupt uninteressant sein? Musikalisch haben die vier Jungs um Sängerin Larissa Stupar wenig bis nichts mit Cronos & Co. zu tun. Vielmehr klingen VENOM PRISON stark nach den seligen CHIMAIRA: Breaks, Beatdowns, Groove, selbst der an Mark Hunter erinnernde weibliche Gesang. Nur hieß das damals NWOAHM und heute Deathcore. Namen sind eben doch nur Schall und Rauch - nur die Wahl des Albumtitels deutet zurecht auf sehr finstere Texte hin. Vergleiche wären ohnehin nutzlos, würde die Qualität nicht stimmen. Und in diesem Punkt haben VENOM PRISON sehr viel zu bieten. Trotz Tempoverschleppungen bleibt das Energielevel stets hoch, denn ähnlich wie PANTERA einst in den 90ern gelingt es auch den SüdwaliserInnen durch das gezielte Einbringen gedrosselter und melodischer Momente, die Gesamthärte eher zu verstärken. Immer wieder streuen die Gitarristen Ash Gray und Ben Thomas Melodien ein (wie zum Beispiel in 'Comfort Of Complicity' oder 'Golden Apples Of The Hesperides'), die weder fremd noch unpassend wirken. Selbst Erinnerungen an DREAM THEATERs John Petrucci werden hin und wieder geweckt. In der Mitte des Albums zeigt dann die melodische Halbballade 'Pain Of Oizys', dass das Quintett sich auf ihrem vierten Album seit Bandgründung 2015 stilistisch nicht limitieren lässt. Abgerundet wird dieses tolle Album von einer bedrückenden Coverzeichnung aus der Feder von Eliran Kantor (HELLOWEEN, SOULFLY, HATE ETERNAL und viele weitere), dem wahrscheinlich derzeit spannendsten Illustrator von Rock- und Metalalben. Fazit: Mit "Erebos" machen VENOM PRISON einen großen Schritt, klingen modern und kraftvoll, aber weder klinisch noch überproduziert. Das hier ist ganz harter 2022er Stahl für Jung und Alt. Drei Anspieltipps: 'Judges Of The Underworld' für alle, die CHIMAIRA vermissen. Das in den Sitz drückende 'Veil Of Night ' für alle, denen LAMB OF GOD mittlerweile nicht mehr genug Energie freisetzen. Jeder andere Song von "Erebos" als Beleg dafür, dass Frauen Death Metal am Mikro mindestens genauso derb und intensiv performen können, wie selbst die besten Herren der Zunft. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Born From Chaos 02. Judges Of The Underworld 03. Nemesis 04. Comfort Of Complicity 05. Pain Of Oizys 06. Golden Apples Of The Hesperides 07. Castigated In Steel And Concrete 08. Gorgon Sisters 09. Veil Of Night 10. Technologies Of Death | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 49:00 Minuten VÖ: 04.02.2022 |
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