Entomophthora - Instinctual Disease

Review von Schwarzfraggle vom 08.12.2024 (12622 mal gelesen)
Entomophthora - Instinctual Disease Treffen sich zwei und reden über Zombies; genauer gesagt über Zombie-Pilze. Kurze Erläuterung: Der ENTOMOPHTORA ist eine Pilzart aus der Ordnung der Fliegentöterpilzartigen, ein Krankheitserreger, der unter anderem die in Mitteleuropa heimische Stubenfliege befällt (Danke an Wikipedia!). Dadurch wird der Wirt grob gesagt zum Zombie. Die Zwei, das sind Tom Wahl und Roger Isaksen, und so ähnlich könnte ihr Treffen anno 2022 im norwegischen Trondheim stattgefunden haben. Beide sind in der Szene bekannt und durch ihre Liebe zu Black und Death Metal geprägt. Ich persönlich kenne mich im Black Metal (noch?) nicht so gut aus, bitte seht es mir also nach, wenn ich die fachliche Kompetenz nicht innehabe; ich arbeite daran!

Aber nun zum Album: Schon der Opener 'Artwork Of Madness' bläst den Zuhörer förmlich weg! Die dichte Atmosphäre ist fast greifbar, ehe es nach 45 Sekunden in bester "Knüppel aus dem Sack"-Manier losgeht! Vor allem die Stimme von Roger verpasst dem Song und dem kompletten Album einen unverwechselbaren Anstrich und macht Lust auf mehr. Diese Art der Vocals gefällt mir bei den extremen Stilrichtungen definitiv besser als das sonst teilweise übliche Gekreische. 'Tormented And Torn' geht ein Stückchen mehr in die Richtung groovigen Black'n'Rolls und klingt dadurch total anders als das erste Lied, ohne dabei an Atmosphäre zu verlieren. Auch dem SEPULTURA-Cover 'Mass Hypnosis' drückt das Duo seinen Stempel auf und trotzdem schwingt der Oldschool-Sound der Brasilianer unterschwellig mit - für mich ein richtig gutes Cover! Auch die restlichen Songs passen total zu dem teils flirrenden Sound von ENTOMOPHTORA, sind aber alle für sich abwechslungsreich und einzigartig. Vor allem die immer wieder auftauchenden Blastbeats packen mich jedes Mal wieder, das hat definitiv Suchtpotential. Einzig der letzte Song 'Aftermath' fällt voll aus dem Rahmen. Viereinhalb Minuten voller instrumentaler dichter Atmosphäre, gespickt mit ein paar Samples, ganz ohne das extreme Geballer. Und trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, bleibt der Song hängen. Das Lied wird von einem total einprägsamen Gitarrenriff getragen und geht mir durch Mark und Bein; Gänsehaut ist hier garantiert!

Wichtig zu erwähnen ist, dass Toms Bandkumpel André Ulriksen von EXELOUME das Gitarrensolo auf dem Titelsong beigesteuert und Rogers Bandkumpel Terje Olsen die beiden gesanglich bei 'Vortex Of Violence' unterstützt hat. "Ripping Death Metal to the Bone" - so steht's im Promo-Flyer, und genau so isses auch!

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Artwork Of Madness
02. Tormented And Torn
03. Instinctual Disease
04. Mass Hypnosis (SEPULTURA Cover)
05. A Primordial Night
06. Vortex Of Violence
07. The Flames Of Chaos
08. Aftermath
Band Website:
Medium: 2024-11-22
Spieldauer: 32:22 Minuten
VÖ: 22.11.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten