Kataklysm - Serenity in Fire

Review von Souleraser vom 22.03.2004 (17193 mal gelesen)
Kataklysm - Serenity in Fire Und wenn Du denkst, es geht nichts mehr,
kommt ein neues KATAKLYSM-Album daher.

Okay, zum Glück muss ich mein Geld nicht mit schlechten Reimereien verdienen. Worauf ich raus will, wird hoffentlich beim folgenden Review klar.

Schon der Opener 'Ambassador of Pain' ist die volle Breitseite. Schnell, hart und erbarmungslos.
'The Resurrected' klingt einfach nur herrlich morbid und krank. Das Schlagwerk ist unverändert präzise wie ein Uhrwerk und auch ansonsten dominiert hier das Gaspedal.
'As I slither' ist einer der potentiellen Ohrwurmkandidaten des Albums. Dass man sich im Hause KATAKLYSM dessen durchaus bewusst ist, beweist die Tatsache, dass ein Videoclip dazu existiert, der sich noch dazu auf der CD als Bonus befindet. Überraschend eingängig und trotzdem 100% KATAKLYSM.
'For all our sins' klingt für mich anfangs ein wenig schwarzmetallisch, kriegt aber schon nach nicht mal 20 Sekunden wieder die Kurve. Hervorhebenswert ist hier insbesondere der Gegenpart zu den gewohnten Grunzvocals, der absolut verzweifelt und ein wenig nach Agonie und Wahnsinn klingt. Klasse Leistung hier von Gast-Vokalist Peter Tägtgren.
Bei 'The Night They Returned' sollte besser jeder den Kopf einziehen, denn dieser Song mäht einfach alles nieder, was nicht rechtzeitig in Deckung ist. UpTempo-Geprügel mit dem derben Bumms in Perfektion.
Der Titeltrack ist ein weiteres Highlight dieses Albums.
Wieder einmal beweisen KATAKLYSM, dass man durchaus auch endlos harte Songs mit Mitgröhl-fähigen Refrains ausstatten kann.
Bei 'Blood on the Swans' fühlt man sich anfangs ein wenig an einen Trommelwirbel erinnert und wartet auf die große Überraschung - die dann dergestalt erscheint, dass Schlagwerker Martin Maurais das Tempo beinahe den ganzen Song über durchhält. Feuertaufe bestanden, viel mehr fällt mir dazu nicht ein.
Wie schon auf "Shadows and Dust" darf natürlich auch auf dieser Scheibe ein todbringendes Riff nicht fehlen und das wird zu Beginn von '10 Seconds from the end' ausgeliefert.
'The Tragedy I preach' geht nach einem genialen 50-Sekunden-Intro-Riffing, bei dem rotziger Western-Motorrad-Rowdy-Charme mitklingt, in eine ordentliche Knüppelhymne über - auf die Melodie lauschen lohnt!
'Under the Bleeding Sun' ist das Highlight des Albums. Wieder drängen sich Vergleiche mit (nordischem) Black Metal auf, insbesondere was Melodie, Riffing und Atmosphäre angeht. Ansonsten eine Hochgeschwindigkeitsknüppelorgie in Perfektion.

Auch "Serenity in Fire" wird KATAKLYSM-Fans nicht enttäuschen. Das Album ist nicht nur ein würdiger Nachfolger für "Shadows and Dust", es ist vielmehr erneut die Referenz, an der sich die Konkurrenz messen lassen muss.
38 Minuten und 10 Sekunden lang vernichten die Northern Hyperblaster absolut alles in Sichtweite.
Der Sound ist dabei durchweg glasklar und extremst druckvoll, selbst für KATAKLYSM-Verhältnisse.
Diese Band ist derzeit wirklich konkurrenzlos gut und die einzige Frage, die nach dem Hören von "Serenity in Fire" noch bleibt ist: Wie wollen die Kanadier ihr eigenes Meisterwerk beim nächsten Durchgang nochmal überbieten?

Auf der CD finden sich übrigens als Bonus noch die Videoclips zu "As I slither" und "In Shadows and Dust", vorbildlicherweise als plattformübergreifend verfügbare MPG-Dateien.
Alle Nicht-Windows-User seien übrigens beruhigt: Der mitgelieferte Player hat keine anderen Funktionen als für die Videos einen netten Rahmen zu liefern und einen Link zur Website von Nuclear Blast und Kataklysm selbst zu liefern. Der interessante Bonus-Inhalt, die Videos, sind auch ohne den Player nutzbar. Brav!

Bleeding Songs: Ambassador of Pain, As I slither, For all our sins, Blood on the swans, 10 Seconds from the end, Under the Bleeding Sun

Gesamtwertung: 10.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Ambassador of Pain
02. As I Slither
03. The Resurrected
04. 10 Seconde from the End
05. The Tragedy I Preach
06. For All Our Sins
07. The Night They Returned
08. Blood on the Swans
09. Serenity in Fire
10. Under the Bleeding Sun
Band Website: www.kataklysm.net
Medium: CD
Spieldauer: 00:01 Minuten
VÖ: 22.03.2004

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