Warfarer - A Tale Beyond The Pale | |
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Review von ReviewRalle vom 11.12.2024 (7085 mal gelesen) | |
Die aus dem Norden Finnlands stammende Band WARFARER wurde 2013 ins Leben gerufen und veröffentlichte am 15.11.2024 ihr Debütalbum "A Tale Beyond The Pale" in Eigenregie. 2017 gab es mit der EP "Under The Frozen Star" ein erstes Lebenszeichen der finnischen Melodic Death / Folk Metal-Band. Veröffentlichungswut und damit einhergehende Quantität kann man dem Quintett jedenfalls nicht vorwerfen, das macht Hoffnung auf ein qualitativ hochwertiges Album und ersten großen Fußabdruck in der Szene. "A Tale Beyond The Pale" ist ein Konzeptalbum und folgt der Geschichte des 'Brotherslayer's. Die Zuhörerschaft wird auf eine Reise voller Eifersucht, Intrigen, Wikingerüberfälle, Zweikämpfe unter den magischen Polarlichtern und schließlich in einen Abstieg in Schuldgefühle und Wahnsinn mitgenommen. Wer die Geschichte aufsaugen möchte, sollte also den Lyrics des etwas mehr als 37-minütigen Albums folgen. Das Artwork fängt das Konzept ebenfalls stimmig ein. Bei der doch recht kurzen Spielzeit ist es umso wichtiger, dass die einzelnen Songs ein ungefähr gleichwertiges Niveau halten können und das gelingt zum Glück. Die acht Stücke agieren allesamt auf einem ordentlichen Niveau und stechen musikalisch auch noch aus der Masse heraus, was für ein Debütalbum schon beachtlich ist. Der Sound könnte zwar noch etwas druckvoller sein, aber auch dieser ist gutklassig und versprüht einen angenehmen Charme und braucht sich nicht zu verstecken. Was über die gesamte Albumlaufzeit positiv auffällt ist der Einsatz des Keyboards. Die Band versteht sich darin, Keyboardteppiche an den richtigen Stellen zu platzieren, um die Musik größer und pompöser klingen zu lassen, weiß aber auch, wann es Zeit ist die Finger von den Tasten zu lassen und Luft zum Atmen zu lassen. Das gelingt gerade bei 'Bereaver' ganz fantastisch. Das Keyboard wird aber nicht nur als Begleitinstrument benutzt, in Songs wie 'In The Gravelight' und 'March Through The Endless Snow' wird es auch stellenweise von der Leine gelassen und flitzt ähnlich herrlich wie beim Landsmann Janne "Warman" Wirman davon. Auch die Gitarren erinnern immer wieder mal an die ikonischen Finnen von CHILDREN OF BODOM, ohne dabei aber wie eine Kopie zu wirken. Der dezente Folk Metal-Einfluss und der starke gutturale Gesang lassen WARFARER dadurch eigenständig klingen. Das merkt man ebenfalls im Tempo und in der technischen Finesse der Songs, diese sind zwar durchaus hoch, ganz so flott, neoklassisch und technisch wie bei CHILDREN OF BODOM wird es aber nicht, dafür aber eben pompöser und epischer. Was dem Album jedoch fehlt ist ein richtiger Hit, wie anfangs erwähnt, es gibt keinen Durchhänger, was schon einmal lobenswert ist, aber einen wirklich herausstechenden Song gibt es auch nicht. Das Album wirkt als Ganzes am besten, was sicherlich gewollt ist. Daher bleibt nur zu sagen, wer wissen möchte, wie CHILDREN OF BODOM klingen könnten, wenn sie sich irgendwann entschieden hätten, Folk Metal-Elemente in ihren Sound aufzunehmen, wird hier mit Sicherheit glücklich werden. So bleiben meine einzig wirklichen Kritikpunkte: die etwas knappe Spielzeit und das Fehlen eines richtigen Hits. Das Hinterlassen eines ersten Fußabdrucks ist also geglückt! 8/10 Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Heir Uncrowned 02. As The Portents Foretold 03. Brotherslayer 04. Bereaver 05. Betrayer 06. In The Gravelight 07. March Through The Endless Snow 08. The Gates To Realms Beyond | Band Website: https://warfarer.bandcamp.com/ Medium: CD, Digital Spieldauer: 37 Min. 38 Minuten VÖ: 15.11.2024 |
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