Ten - Stormwarning | |
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Review von Stradivari vom 28.02.2011 (7290 mal gelesen) | |
Wenn nicht Opa Steve, sondern meinereiner die formidable "Opas verborgene Perlen"-Reihe verfassen würde, wäre eine der legendären Perlen mit Sicherheit "Spellbound" geworden. Das vierte Album von TEN wurde 1999 veröffentlicht und ist meiner bescheidenen Meinung nach eines der besten Werke, welches im Bereich des bombastischen Hardrock jemals aufgenommen wurde. Nun liegt also mit "Stormwarning" der neunte Longplayer der Briten vor mir und muss sich an diesem Meilenstein messen lassen. Vieles klingt vertraut. Die ausladenden Arrangements, die turmhohen Soundwände, die Gänsehautmelodien, die warme, schmeichelnde Stimme von Mastermind Gary Hughes und eine grandiose Produktion, in diesem Fall von Dennis Ward (PINK CREAM 69). Aber, während fast jeder Song von "Spellbound" sich sofort in den Gehörgängen festgefressen hat, ist "Stormwarning" eher sperrig, komplex und streckenweise sogar etwas düster. Es erfordert schon diverse Durchläufe und Geduld, bis die Songs ihre ganze Qualität und Klasse offenbaren. Die unzähligen Feinheiten und Facetten liegen zunächst unter dem nahezu erdrückenden, sinfonischen Gesamtkonstrukt verborgen. "Stormwarning" fordert den Hörer, jeder einzelne Titel will verstanden, quasi seziert werden. Hat man den Schlüssel allerdings gefunden, eröffnen sich unendliche, wundervolle, akustische Landschaften. Es offenbaren sich zehn Hymnen, die, ohne jemals kitschig zu klingen, die Hohe Schule der Harmonielehre zelebrieren. Ist man dann erstmal in den Bann von "Stormwarning" geraten, erweist es sich als Perpetuum mobile, als Droge. Man möchte das Album wieder und wieder hören, um immer neue Details zu entdecken, die Songs zu erforschen und sich der Musik hinzugeben. "Stormwarning" duldet keine Ablenkung, dieses Opus will den Hörer für sich alleine. Hat "Stormwarning" überhaupt einen Schwachpunkt? Leider ja, denn alle zehn Tracks haben, mehr oder weniger, das gleiche, mittlere, Tempo, was bei aller berechtigten Begeisterung dann mit der Zeit doch manchmal ein wenig monoton wirkt. Außerdem fehlt auf dem Album DER Übersong, wie es bei "Spellbound" der Titeltrack war. So schaffen es TEN letztlich nicht, erneut eine Benchmark zu setzen. Trotzdem ist "Stormwarning" ein Pflichtkauf für alle, die auf dem Sektor des melodischen Hardrock bewusst Musik hören und nicht nur als Untermalung konsumieren. Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01.) Endless Symphony 7:26 02.) Centre Of My Universe 6:07 03.) Kingdom Come 5:35 04.) Book Of Secrets 5:18 05.) Stormwarning 5:39 06.) Invisible 5:38 07.) Love Song 7:07 08.) The Hourglass And The Landslide 4:49 09.) Destiny 6:13 10.) The Wave 5:32 | Band Website: www.ten-official.com Medium: CD Spieldauer: 59:24 Minuten VÖ: 18.02.2011 |
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