Cavalera - Morbid Visions

Review von Damage Case vom 14.07.2023 (5093 mal gelesen)
Cavalera - Morbid Visions Was ein Brett, Teil 2! Wie schon im Review zu "Bestial Devastation" geschrieben, nehmen sich Max und Igor Cavalera unter ihrem Nachnamen die ersten beiden Veröffentlichungen von SEPULTURA vor und bringen diese mit Weltklassesound und sehr nah am Original gespielt erneut heraus. Und wie bereits für die EP gilt auch für das erste richtige Album von 1986, dass die Songs 2023 in einem absoluten Glanzlicht erscheinen. Räudig, druckvoll und vor Power schier berstend. Black/Thrash vom Allerfeinsten. Einziger Wermutstropfen: Leider fehlt das ursprüngliche Intro der LP-Pressung. Dafür ist mit 'Burn The Dead' ein neuer beziehungsweise bisher unveröffentlichter Überschallkracher dabei, der den Originalkompositionen in nichts nachsteht. Überhaupt ist die Liebe zu den ursprünglichen Songs von "Morbid Visions" zu jedem Zeitpunkt hörbar, denn obwohl es sich quasi nur um detailnahe Neueinspielungen handelt, spürt man die Kraft und Energie, die die beiden Cavaleras an ihren Instrumenten in dieses Projekt investiert haben. Im Gegensatz zu vielen verschlimmbessernden "Neuinterpretationen" des eigenen Backkatalogs (man höre mal bei MANOWAR, U2, JAG PANZER oder WASP rein) ergibt das hier mal richtig Sinn und wertet das Material nochmals auf.

Fazit: Wäre "Morbid Visions" exakt so 1986 veröffentlicht worden, wäre die Karriere von SEPULTURA komplett anders verlaufen und die Band nicht erst ab "Arise" mit SLAYER verglichen worden. Zum damaligen Zeitpunkt wäre das Album das Fieseste und Durchschlagkräftigste gewesen, was der geneigte Metalfan hätte konsumieren können. Nebenbei gibt es auf den 2023er-Neuaufnahmen die wildesten und stimmlich besten Performances von Max seit wann? Zehn, 20 Jahren? Und wie geil, weil auch den Originalen Tribut zollend, sind bitte die beiden neuen Artworks von Eliran Kantor?

Anspieltipps: Schon der Opener 'Morbid Visions' kann es mit dem Speed von "Reign In Blood" aufnehmen. Der Klassiker 'Troops Of Doom' gewinnt nochmals deutlich an Atmosphäre. 'Crucifixion' hat von Punk über endgeiles Riffing bis Tempoverschleppung alles und zeigt heuer, dass es nach 30 Jahren endlich wieder ins Liveset gehört.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Morbid Visions
02. Mayhem
03. Troops Of Doom
04. War
05. Crucifixion
06. Show Me The Wrath
07. Funeral Rites
08. Empire Of The Damned
09. Burn The Dead
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 37:23 Minuten
VÖ: 14.07.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten