Avatarium - An Evening With Avatarium | |
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Review von des vom 16.12.2020 (10074 mal gelesen) | |
Nachdem es 2020 pandemiebedingt ein äußerst dürres Konzertprogramm gab, bleiben als Ersatzdroge nur Live-Platten übrig. Und von denen wiederum gibt es im laufenden Jahr eine große Liste an ausgezeichneten Veröffenltichungen. Abgesehen von den Megasellern "S&M2" von METALLICA und der neuen Liveplatte von IRON MAIDEN gab es auch Hochkarätiges für Prog-Fans in Form von "Order Of Magnitude - Empath Live Volume 1" von DEVIN TOWNSEND und AYREONs "THE ELECTRIC CASTLE LIVE" - beides opulent inszenierte und außergewöhnliche Platten. Weitaus bodenständiger geben sich AVATARIUM die Ehre, die mit "An Evening With Avatarium" Live-Stoff für Doom-Fans liefern. Es handelt sich dabei um die erste eigenständige Live-Platte der 2012 von Leif Edling (CANDLEMASS) gegründeten Band, obwohl es zu "The Girl With The Raven Mask" schon mal eine Live-DVD als Bonus gab. Leif Edling hat sich mittlerweile aus der Band weitgehend gesundheitsbedingt zurückgezogen, ist aber seither zum Teil noch als Songwriter für die Band aktiv und kann definitv als stilprägend bezeichnet werden, seine Stelle am Bass hat Mats Rydström übernommen. Das Zepter in der Hand haben mittlerweile das Duo bestehend aus Gitarrist Marcus Jidell und Sängerin Jennie-Ann Smith. Carl Westholm am Keyboard wurde 2018 von Rickard Nilsson ersetzt und an den Drums spielt statt Lars Sköld (TIAMAT) nunmehr Andreas Habo Johansson. "An Evening With Avatarium" wurde im Jänner 2020 in Stockholm aufgenommen und bietet einen tollen Querschnitt durch die vier Alben; schön ist vor allem, dass auch die schnelleren Nummern wie 'Girl With The Raven Mask', 'Sky At The Bottom Of The Sea' und 'Shake The Demon' nicht zu kurz kommen, wobei der Schwerpunkt des Albums klarerweise auf tonnenschweren Groovern wie dem Signature-Song 'Avatarium', 'Medusa Child' oder dem genialen 'Moonhorse' liegt. Jennie-Ann Smith singt wieder ganz ausgezeichnet und klingt wie eine weibliche Version von Ronnie James Dio, während sich Gitarre und Keyboard die Bälle zuspielen und ein dichtes Klangbild weben. Und endlich gibt es eine Liveversion von 'Pearls And Coffins' - der Song ist schon auf "The Girl With The Raven Mask" ein Traum, aber die Konzertversion, in der sich Gitarre und Orgel in einen wahren Rausch spielen, schlägt auch die Studioversion. Weitere Akzente setzen das bluesige 'In My Time Of Dying' und die ruhigen Balladen 'Lay Me Down' und 'The Fire I Long For'. AVATARIUM schaffen es grandios, eine spannende Setlist musikalisch perfekt umzusetzen. Dazu gefällt auch, dass die Songs hie und da leicht umarrangiert wurden. Klanglich gibt es nichts zu meckern; die Lücken, die einzelne Gitarren live oft hinterlassen, werden vom Keyboard mit Hammond-Sound gefüllt. Wer AVATARIUM oder sonstige doomige Musik mag, sollte auf jeden Fall ein Ohr riskieren. Als Fan von Liveplatten muss ich die Höchstnote ziehen. des Gesamtwertung: 10.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Intro 1:11 02. Voices 4:34 03. Rubicon 5:54 04. Into The Fire / Into The Storm 4:16 05. Lay Me Down 4:45 06. Jennie-Ann Talks 1:48 07. Avatarium 9:06 08. Shake That Demon 3:35 09. Pearls And Coffins 10:50 10. In My Time Of Dying 3:56 11. Medusa Child 6:13 12. Sky At The Bottom Of The Sea 5:25 13. Jennie-Ann Talks 2 1:32 14. The Fire I Long For 6:21 15. Girl With The Raven Mask 5:36 16. Stars They Move 3:40 17. Moonhorse 10:38 | Band Website: www.avatariumofficial.se Medium: CD Spieldauer: 89:20 Minuten VÖ: 04.12.2020 |
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