Cloven Hoof - Age Of Steel

Review von des vom 28.04.2020 (8678 mal gelesen)
Cloven Hoof - Age Of Steel Eine eher holperige Bandgeschichte haben CLOVEN HOOF: Gegründet wurde die Band 1979 von Bassist Lee Payne, der auch einziges verbleibendes Gründungsmitglied ist. Wobei es überhaupt fraglich ist, ob man bei dem schwindelerregenden Bandkarussell überhaupt jemals von einer Stammbesetzung sprechen konnte. Und auch wenn das Debüt-Demo damals sogar Robert Plant aufgefallen ist und die Band auch von Rob Halford supportet worden war, blieb ihr der größere Erfolg verwehrt. Auch gab es in der Geschichte der Band mehrere Splits und Wiedervereinigungen. Mit einer jungen Mannschaft versucht Lee Payne nun an den NWoBHM der 80er-Jahre anzuknüpfen.

Bereits der Opener 'Bathory' klingt nach Frischzellenkur: bombastisch aufgemachtes Intro, fette Produktion und ein starkes Organ von Neo-Frontmann George Call. Und auch wenn sich CLOVEN HOOF bei 'Alderley Edge' recht dreist bei IRON MAIDEN bedienen und einen Chorus liefern, der eine schnelle Variante von 'Seventh Son' ist, muss man anerkennend feststellen, dass der Song ordentlich mitreißt. IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, HELLOWEEN der Kiske-Zeit, das sind die Gene, die CLOVEN HOOF in sich tragen und auch wenn die Mucke beinahe so oldschoolig ist wie das Coverartwork, so bläst doch ein frischer Wind durch den Kopfhörer. Steht beim Intro zu 'Touch The Rainbow' noch zu befürchten, dass es sich um eine Kitschballade handelt ... nicht zu früh abschalten, es ist eine tolle Galoppel-Speed-Hymne. Die Ballade folgt mit 'Bedlam', eh relativ unpeinlich, emotional und ausdrucksstark gesungen, passt scho (und punktet mit ordentlich Geballer im Mittelteil) - könnte meine Lieblings-Powerballade des Jahres werden. Aber besser sind die speedy Momente auf "Age Of Steel": Das HELLOWEENige 'Gods Of War' oder das erdige 'Victim Of The Furies' brettern ordentlich. Mit 'Age Of Steel' schließen CLOVEN HOOF mit einer Midtempohymne, die stilistisch etwas aus dem Rahmen fällt, das Album würdig ab.

Man hat beim Anhören des Albums so einige latente Déjà-vu-Momente, aber in Summe überzeugt "Age Of Steel" mit seinem kompromisslosen, frisch klingenden und kreativ gemachten NWoBHM. Lee Payne hat mit Kreischröhre George Call einen sehr guten Fang gemacht, doch auch die Gitarrenarbeit kann überzeugen. Tolle Scheibe!

des

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Bathory
02. Alderley Edge
03. Apathy
04. Touch The Rainbow
05. Bedlam
06. Ascension
07. Gods Of War
08. Victim Of The Furies
09. Judas
10. Age Of Steel
Band Website: www.clovenhoof.net
Medium: CD
Spieldauer: 50:15 Minuten
VÖ: 24.04.2020

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten