Avantasia - Moonglow

Review von Eddieson vom 13.02.2019 (8718 mal gelesen)
Avantasia - Moonglow Tobias Sammets AVANTASIA geht in die achte Runde und der Herr aus Fulda kann sich hier mal wieder so richtig austoben. AVANTASIA ist seine persönliche Spielwiese, ein Traum eines jeden Musikers, eine Band zu haben, die kaum Grenzen kennt, auf der man seine Träume (fast) komplett verwirklichen kann. Okay, ich muss sagen, dass ich bisher nie großer AVANTASIA-Fan war, zwar auch nicht zu den Sammet-Hatern gehöre, mir die Band bisher relativ egal war. Doch im Zuge des Interviews mit Tobias Sammet (nachzulesen hier ) habe ich mich mal etwas näher mit der Band und vor allem "Moonglow" beschäftigt. Wie schon im BEAST IN BLACK-Review geschrieben, muss man halt auch mal die Scheuklappen ablegen und sich auf neues Territorium wagen und so getan, kann ich sagen, dass der Herr Sammet hier ein verdammt großartiges Album abliefert.



Um es mal zusammenzufassen, ist "Moonglow" extrem detailverliebt, facettenreich, vielschichtig, bombastisch, rockig und unterhaltsam. Doch wie macht sich das bemerkbar? Ganz einfach, wie bei AVANTASIA üblich, gibt es am Mikro wieder viele verschiedene Gastbeiträge, u. a. Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN), Candice Night (BLACKMORE'S NIGHT) und Mille (KREATOR), das alleine bietet ja schon viel Abwechslung. Daneben gibt es mit Michael Kiske (HELLOWEEN), Ronnie Atkins (PRETTY MAIDS), Eric Martin (MR. BIG) und Geoff Tate (QUEENSRÿCHE) auch schon alteingesessene Weggefährten. Musikalisch überlässt Herr Sammet hier nichts dem Zufall. Über zwei Jahre hat er an diesem Album gearbeitet, welches er als sein persönlichstes Album bezeichnet. Und so gibt es MEAT LOAF-Rocker-Songs, wie den knapp zehnminütigen Opener 'Ghost In The Moon', das bombastische 'Book Of Shallows', mit aggressiven Beiträgen von Hansi Kürsch und Mille und das schon bekannte 'Moonglow'. 'The Raven Child' bietet mit keltischen Elementen und einer Harfenspielerin zwei neue Elemente und entwickelt sich im Verlauf zu einer verdammt vielschichtigen Nummer. Das ruhige 'Starlight' findet einen mystischen Übergang zu 'Alchemy', welches sich zu einem echten Ohrwurm entwickelt. Mit 'The Piper At The Gates Of Dawn' und 'Lavender' fällt das Album dann leider etwas ab, kriegt mit dem fast schon rasenden 'Requiem For A Dream' aber noch mal die Kurve und schließt mit einer großartigen Coverversion von Michael Sembellos 'Maniac' aus dem 80er-Tanzfilm "Flashdance" wieder sehr gut ab. Textlich wird der Hörer wieder in eine andere Welt entführt. Es gibt Geschichten, neue Welten eigene Charaktere, das alles zusammengefasst in seinem ganz eigenen Konzept.



Also wenn man eben jenem Bombast-Metal auch nur ein klein wenig etwas abgewinnen kann, kommt man an AVANTASIA nicht vorbei und wenn man an AVANTASIA nicht vorbeikommt, muss man bei "Moonglow" einfach zugreifen, da bleibt einem gar nichts anderes übrig. Wenn es Herr Sammet sogar schafft, mich als überwiegend Death Metal hörenden Metaller zu überzeugen, muss also an dem Album etwas dran sein und der Tobias so einiges richtig gemacht haben.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Ghost In The Moon
02. Book Of Shallows
03. Moonglow
04. The Raven Child
05. Starlight
06. Invincible
07. Alchemy
08. The Pipers At The Gates Dawn
09. Lavender
10. Requiem For A Dream
11. Maniac
Band Website: www.tobiassammet.com/de
Medium: CD
Spieldauer: 66:51 Minuten
VÖ: 15.02.2019

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