Love Might Kill - 2 Big 2 Fail | |
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Review von Stradivari vom 24.10.2012 (7476 mal gelesen) | |
Nur ein gutes Jahr nach ihrem grandiosen Debüt "Brace For Impact" sind LOVE.MIGHT.KILL bereits mit ihrem zweiten Silberling am Start. Respekt! Die Erwartungshaltung war gewaltig - und zumindest teilweise berechtigt. Das hohe Niveau konnte im Großen und Ganzen gehalten werden, allerdings hat die Band um Schlagwerker Michael Ehré sowie den italienischen Gesangsakrobaten Jan Manenti ihre Ausrichtung fein justiert und etwas Druck vom Kessel genommen. Durch den Einstieg von Keyboarder Sascha Onnen (Ex-MOB RULES) hat der Gesamtsound merklich an Dichte und Qualität gewonnen, auch wenn hierfür die Wucht der Gitarren etwas zurückgenommen wurde. Oder anders ausgedrückt, die Ex-CROSSROADS-Flitzefinger Christian Stöver und Stefan Ellerhorst spielen weniger mächtig, aber dafür deutlich filigraner als auf dem Erstling. Eine Gänsehaut bekommen alte RAINBOW-Fans beim Intro 'Save My Soul'. Geiler und authentischer klangen Synthesizer seit "Down To Earth" nicht mehr. Göttlich! Als Kontrastprogramm folgt das moderne und dezent kommerzielle 'XTC', welches auch als Videoclip veröffentlicht wurde (siehe Appetizer). Fette Gitarren treffen auf süßliche Melodien. Also quasi ACCEPT goes AOR... Bei 'Burn The Night' wird das Gaspedal mächtig durchgetreten, jedoch bleibt es jederzeit harmonisch und eingängig. Ganz großes Kino ist der ausgeprägte, schwindelerregende Solopart, der jeglichen Freizeit-Mucker seine Klampfe oder das Keyboard in die Ecke stellen lässt. Ihr Faible für BLACK SABBATH lebt die deutsch-italienische Kooperation mit 'The One' aus. Der Song hätte genauso gut auf "Headless Cross" oder "Tyr" veröffentlicht werden können. Nicht sonderlich originell, aber trotzdem richtig klasse. Ausgerechnet die ausgekoppelte Single 'Restless Heart' ist dann eher von der Stange. Hier lassen JUDAS PRIEST zu "Turbo"-Zeiten grüßen, aber irgendwie springt der Funke nicht wirklich über. 'Home' erinnert fatal an DIOs "Wild One"-Phase. Schwere Riffs und eine leicht düstere Atmosphäre. Ebenfalls etwas schleppend präsentiert sich 'The Great Escape'. Der Track geht zwar gut ins Ohr, hinterlässt aber keine große Nachhaltigkeit. Der Titeltrack 'Too Big To Fail' ist überraschend gemäßigt, hier hätte man wohl eher Hymnisches erwartet. Insgesamt dümpelt der Song etwas dahin und ruft somit keine überbordende Begeisterung hervor. Im Gegensatz zu dem furiosen 'We Fall'. Immer wenn LOVE.MIGHT.KILL auf die Tube drücken, wird es richtig edel. Auf der Überholspur kann die Band ihre Stärken deutlich besser ausspielen als im Midtempo-Bereich. Glorreiche Ausnahme ist allerdings 'Big Screen Pleasure (And Pain)', welches durch seine treibende Dynamik und Dramatik besticht. Das halbballadeske 'Alone' hätte es irgendwie nicht gebraucht. Nett instrumentiert, aber am Refrain hapert es gewaltig. Den Schlusspunkt bildet 'The Perfect Mistake', ein feiner Rocker mit hohem Wiedererkennungswert. Unter dem Strich konnten LOVE.MIGHT.KILL sich im Vergleich zu Ihrem Einstand nicht steigern, zumal es an einem Übersong wie 'Pretty Little Mess' mangelt. Auch wenn die leicht kommerziellere Tendenz durchaus gefällig ist, hat die Band ihre stärksten Momente, wenn es schnell oder düster zur Sache geht. Die Jungs haben halt Schwermetall im Blut. Trotzdem, "2 Big 2 Fail" ist erneut ein bärenstarkes Album, wenn auch eher im Bereich Hardrock als Metal. Appetizer: 'XTC' STRADIVARI Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Save My Soul 0:42 02. XTC 4:39 03. Burn The Night 4:21 04. The One 5:08 05. Restless Heart 4:58 06. Home 5:45 07. The Great Escape 4:32 08. Too Big To Fail 5:36 09. We Fall 4:27 10. Big Screen Pleasure (And Pain) 5:22 11. Alone 5:12 12. The Perfect Mistake 4:35 | Band Website: www.lovemightkill.com Medium: CD Spieldauer: 55:17 Minuten VÖ: 19.10.2012 |
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