Resurrecturis - Non Voglio Morire

Review von TadMekka vom 12.08.2009 (8479 mal gelesen)
Resurrecturis - Non Voglio Morire Soso, die Italiener RESURRECTURIS wollen also nicht sterben, obwohl doch ihr Name die Wiederauferstehung verheißt. Ob jedoch ihre Musik ihnen zur Unsterblichkeit gereicht, muss sich erst noch zeigen. RESURRECTURIS fröhnen einem sehr abwechslungsreichen Stil. So abwechslungsreich, dass ich auch sagen könnte, sie fröhnen ÜBERHAUPT keinem Stil. Das weckt beim einen positive, beim anderen eher negative Assoziationen. Deshalb gibt es statt dem üblichen 'selbst reinhören' zunächst noch ein paar Fäktchen.

Auf Basis simplen Midtempodeathmetals zimmern RESURRECTURIS ein seltsames Konglomerat. Mal klingen sie nach simplem Hau-Drauf (Tracks 1-4), mal eher progressiv (das von weiblichem Klargesang geführte "The Artist" ist in diesem Zusammenhang durchaus als gelungen zu bezeichnen) und dann ab da wird es etwas wirr. Die Italiener verschlingen sich in ein etwas unsauberes Durcheinander aus Metalcore, gotisch angehauchtem Progrock und viel, nun ja, Gedudel. Und das führt zu den Hauptschwachpunkten, die trotz Spannung, stellenweise geilen Arrangements ('Away from the Flock') und leidlich gutem Melodiegefühl das Hörerlebnis eher anstrengend werden lassen. Erstens: zu oft selbstdarstellerisches, songundienliches Gedudel und auch mal männliche Clearvox, die hart an Schülerbandniveau vorbeischrammen ("Calling our Names", "The Fracture", dies aber mit schönen Gitarrenmelodien).

Dass sie es besser können zeigt dann das perfekt ausgearbeitete, blastige und mit einem geilen Chorus unterlegte 'After the Show'. Wäre die ganze Scheibe so gestrickt, bewegte sie sich wohl im 9er-Bereich. Zu meiner Freude kann ich sagen, dass die Platte mit fortgeschrittener Spielzeit immer besser wird. Dennoch offenbaren RESURRECTURIS hier noch zu viele songwriterische und gesangliche Schwächen bzw. fischen, trotz aller Abwechslung, ausschließlich in bekannten Gewässern. Die Gitarrenfraktion kann sich zumindest Hochklasse ans Revers heften. Aber wir wissen seit Varney, dass instrumentales Können nicht gleichbedeutend sein muss mit songwriterischer Finesse.

Kurz: ein solides, modernes Hartmetall-Album, dass Neugierigen durchaus viel Freude machen kann.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Origin
02. Prologue
03. Fuck Face
04. Corpses Forever
05. The Artist
06. Save My Anger
07. Calling Our Names
08. After The Show
09. The Fracture
10. Away From The Flock
11. Where Shall I Go From Here?
12. Walk Through Fire
13. In Retrospective
Band Website: www.myspace.com/resurrecturis
Medium: CD+DVD
Spieldauer: 49:32 Minuten
VÖ: 30.04.2009

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