Red Rot - Borders Of Mania

Review von Metal Guru vom 09.05.2024 (9510 mal gelesen)
Red Rot - Borders Of Mania RED ROT ist 'ne extrem-italienische/italienisch-metallische/metallisch-tote Truppe und besteht derzeit aus Chris Alfano (Bass), Ron Bertrand (Schlagzeug), Luciano Lorusso George (Stimmen) und Davide Tiso (Gitarren und Synthesizer). Die beiden Letztgenannten entstammen dem (ebenfalls extrem-italienischen) Death Metal-Outfit EPHEL DUATH, das es entweder gar nicht mehr oder nur noch in veränderter Form gibt. Egal, der Infozettel behauptet, RED ROT habe (Zitat No.1) "... a broken, masculine sense of doom. It's almost funerary. It's the kind darkness that is palpable and right in your face". Ja, Doom: AUCH, aber nicht NUR! Ne, nach drei Hochdruckbeschallungen erkenn' ich - neben dezentem Doom - größtenteils kompakten, mittelschnellen, nicht langen Tod.

"Borders Of Mania" klingt, wie der Titel suggeriert: Die immerhin 15 Songs in 43 Minuten und 35 Sekunden (der kürzeste 'Sun' 1:54, der längste 'Overlord' 4:31) grenzen generell an todesmetallische Manie, überschreiten diese Grenze das eine oder andere Mal und hinterlassen einen insgesamt niederschmetternden Eindruck. Der Infozettel lobpreist "Borders Of Mania" als (Zitat No. 2) "... relentless opus of technical beauty and bludgeoning grace. A punishing descent into human psychosis". Dem stimme ich zu: Mausetotes Krematoriumsmetall kann AUCH schön sein! Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die Vocals: Bellt/grunzt/krächzt Luciano, machen ihm Sangeskollegen aus todestechnisch aktiveren/akzeptierteren/angesagteren Ländern wenig bis gar nix vor. Fängt er allerdings an, tonal "richtig" zu singen, haben wir nicht nur einen komplett anderen (Vokal-)Sound, sondern auch einen deutlichen Intensitätsabfall (also, im Gesang). Nicht, dass sein Klargesang "schlecht" oder irgendwas wäre, er gefällt mir nur persönlich überhaupt nicht! Okay, die Kombination aus bösartigem Bellen/gruftigem Grunzen/krematösem Krächzen auf der einen Seite, direktem/klarem/sauberem Singsang auf der anderen (Seite) gefällt mir auch bei ähnlich tödlichen Truppen nicht immer, HIER aber besonders (nicht). DAS führt - sad but true - zu direktem Tropfenabzug. Ansonsten: ballernder Bass/derbe Drums, dicke Eier/fette Klampfen, pralle Produktion/sägezahniger Sound - was will der/die extreme Todesmetaller/in mehr?

Italien, Metal, Tod - ja, aus dem Land der mafiösen Pasta kommen schon so einige große Sachen! Als Vergleichskapellen nennt der Infozettel zwar "Fremdländisches" wie (Zitat No. 3) "MORBID ANGEL, PARADISE LOST und VOIVOD, aber RED ROT fangen ja auch gerade erst an, sind außerhalb ihres Heimatlandes quasi noch gar nicht existent. Aber gut (Death-)Ding will Weile haben, nicht wahr? Ich wünsch' der italienischen Todestruppe auf jeden Fall reichlich Ruhm/kollosale Kohle und gesunde Groupies/geile Gigs. MIR wünsch' ich die Band irgendwo hier (= f..ing Germany) zwecks Live-Inspektion ...

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Compulsive Delusion (3:46)
02. Agony Untold (2:14)
03. False Memory (3:27)
04. Homo Sapiens Imago Dei (2:13)
05. Messianic Alteration (2:43)
06. Inner Voice (2:19)
07. Overlord (4:31)
08. Not In Control (2:39)
09. Cranioscopy (2:42)
10. Endless Ravine (2:34)
11. Vindication (2:42)
12. Self Harm Scars (3:23)
13. Misericordie (4:05)
14. Sun (1:54)
15. Affliction And Relief (2:23)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 43:35 Minuten
VÖ: 10.05.2024

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