Winterfylleth - The Threnody Of Triumph

Review von grid vom 07.09.2012 (8989 mal gelesen)
Winterfylleth - The Threnody Of Triumph WINTERFYLLETH aus England pflegen auch auf ihrer dritten Langrille, "The Threnody Of Triumph", den melodischen, stimmungsschaffenden Black Metal nicht allzu böser Machart. Sie spüren der Gedankenwelt ihrer Altvorderen nach und thematisieren, wie sich diese den Übergang von Körper und Seele ins Jenseits vorgestellt haben mochten. Mit einem Klagelied, einer Threnodie, wurde der geliebten, hingeschiedenen Person Ehre erwiesen.

Das Album hat demzufolge eine melancholische, epische Grundausrichtung mit Verzweiflungsgesang. Midtempo variiert mit Rasereiausbrüchen und verhilft zu genügend Abwechslung und kann somit über weite Strecken durch hervorragende Stücke überzeugen. Eingeschlichen haben sich mit dem Opener 'A Thousand Winters' und dem Schlusslied 'The Threnody Of Triumph' aber auch zwei schwächere Songs. In beiden Fällen werden schneller Beginn und Wutgesang nach kurzer Zeit von recht durchschnittlichen Melodien abgelöst und die Dynamik versickert. Zum Einstieg und erst recht zum Abschluss hätten es schon größere Hörmomente sein dürfen.

Zwischen diesen beiden Songs liegen glücklicherweise das kämpferische 'The Swart Raven', den das stimmungsvolle, kommenden Schmerz schon vorausahnende, Instrumental 'Æfterield-Fréon', getragen von Geige und Akustikgitarre, ablöst. 'A Memorial', das im letzten Drittel wehmütige Erhabenheit in Reinform ausweist, ist mein Highlight der Scheibe. In 'The Glorious Plain' hätte die Herrenchoreinlage kerniger ausfallen dürfen, um die dem Song innewohnende kämpferische Grundhaltung, mit Tendenz zu erhebender Weite, noch besser zu kontrastieren. Trotzdem fein! 'A Soul Unbound' ist schon auf dem Weg in die Schattenwelt. Es gibt kein Zurück, und die Gewissheit darüber spiegelt sich in der Entrücktheit der Melodien. 'Void Of Light' schwingt sich dann zu allumfassender Erhabenheit auf, bevor mit dem etwas zu lang geratenem 'The Fate Of Souls After Death' leider kein Ausreißer nach oben mehr folgt. Dafür überzeugt 'Home Is Behind' als zartes, trauriges Instrumental.

Alles in allem bietet "The Threnody Of Triumph" schöne Lieder, die über genug Qualität verfügen, um die Scheibe häufiger aufzulegen, die aber auch deutlich machen, dass es doch ein paar effektiverer Ideen bedurft hätte, um den Vorgänger zu übertreffen.



Anspieltipps: 'A Memorial', 'Void Of Light'

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. A Thousand Winters
02. The Swart Raven
03. Æfterield-Fréon
04. A Memorial
05. The Glorious Plain
06. A Soul Unbound
07. Void Of Light
08. The Fate Of Souls After Death
09. Home Is Behind
10. The Threnody Of Triumph
Band Website: www.winterfylleth.co.uk/
Medium: CD
Spieldauer: 63:55 Minuten
VÖ: 10.09.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten