Giant Crow - In The Cut

Review von des vom 12.10.2024 (12066 mal gelesen)
Giant Crow - In The Cut GIANT CROW spielen Country. Oder eigentlich Alternative Country. Also eigentlich nicht die Zielgruppe von Bleeding4Metal. Aber dennoch, GIANT CROW spielen Musik, die irgendwie bemerkenswert ist. Und wenn man bereits einige Hundert Metalplatten besprochen hat, freut man sich immer wieder mal über eine Platte, die die Genregrenzen sprengt - und genau das machen GIANT CROW mit ihrem Album "In The Cut". Die Basis ist tatsächlich Country, der aber durch den Einsatz schwerer Gitarren stellenweise fast bis zur Unkenntlichkeit zertrümmert wird.

So geschieht es auch beim Eröffnungssong 'Hands', der mit den genretypischen Banjoklängen startet, aber trotz des smoothen Beginns schon von Beginn an eine unheilvolle Düsternis ausstrahlt. Doch bevor es zur Eruption kommt, versinkt der Song zur Mitte nochmals in Harmony - doch dann, am Ende, explodieren die Gitarren gleich einer Gewitterwolke im Spannungsausgleich, und findet ein explosives Ende. Irgendwie fühlt man sich an den Meister der Düsternis, NICK CAVE, erinnert. Und auch der zweite Song 'City Lights' strahlt genauso dunkel, auch wenn Streicher und Gitarren das allgegenwärtige Banjo in den Hintergrund drängen. Der Song ist wesentlich eingängiger als 'Hands', dennoch abwechslungsreich. Überhaupt wird Abwechslungsreichtum groß geschrieben, so ist 'Somber Days' geprägt von Percussion, 'All About Her' wiederum ist am ehesten das, was man von einer Country-Ballade erwartet, angereichert mit nativem Gesang und der Song mit dem seltsamen Titel '055A' ist ein ruhiges, episches Stück, das sich ordentlich aufbaut mit den verzweifelt klingenden Textzeilen "I'm a healer, I'm a saviour, I'm a murderer". Doch neugierig drücken wir vor zum Titelsong 'In The Cut', der mit etwa sechseinhalb Minuten der längste ist und wieder einmal mit dem dunklen Gesang und den prägnant einsetzenden Gitarren an NICK CAVE erinnert und doomig dahinplätschert, bis in den letzten Minuten in einem musikalischen Parforceritt alle Register gezogen werden.

Spannend! Wer mal was Anderes abseits der metallischen Genregrenzen hören will, sollte ein Ohr riskieren!

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Hands
02. City Lights
03. Somber Days
04. All About Her
05. 055A
06. Outlaws Tale
07. Apocalypse
08. In The Cut
Band Website:
Medium: CD, digital
Spieldauer: 40:19 Minuten
VÖ: 13.09.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten