Interview mit Doris von Chthonic

Ein Interview von Lestat vom 02.08.2013 (21589 mal gelesen)
Vor Kurzem haben CHTHONIC ihr aktuelles Album "Bú-Tik" auf den Markt gebracht. Grund genug, mit Bassistin Doris über das Album, ihren Auftritt beim Download Open Air, ihre Video-Drehs und ihr Videospiel zu reden.

Hallo, wie gehts euch? Wie war das Downloadfestival in England?

Doris: Es war eine großartige Show, wir hatten das sechsköpfige, traditionelle CHAI-FANG-Orchester dabei und wir haben die Bühne und die Energie des Publikums sehr genossen. Wir wollen uns auch für die vielen Live-Reviews der Show bedanken.

Vor einigen Wochem kam eure neue CD "Bú-Tik" auf den Markt. Wie waren die Reaktionen?

Doris: Großartig! Wir haben so viele positive Rückmeldungen bekommen, von den Fans und von den Kritikern. Sogar mehr als bei unserem davorigen Album "Takasago Army", welches als unser bestes Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung in 2011 angesehen worden war. Wir haben uns jetzt sogar verbessert!

Ihr habt auf euren letzten Alben immer ein Hauptthema besungen, welches der taiwanesischen Geschichte entnommen war. Wie sieht es damit bei "Bú-Tik" aus?

Doris: Der Titel des Albums "Bú-Tik" ist die Aussprache des taiwanesischen Wortes '武德’. Das Wort hat viele Bedeutungen, und unsere Verwendung des Wortes ist am ehesten als Selbstverteidigung, gerechtfertigte Gewalt und bewaffnete Seele zu verstehen. Dieses Album wird den Zuhörer mitnehmen auf eine Reise durch die Zeit, zusammen mit dem Hauptcharakter der Geschichte. Dabei hält man sich bei zahllosen gewalttäigen Szenen auf, schließt sich brutalen Tumulten von Piraten, Unsterblichen, Verbrechern, Gefangenen, Gelehrten, Kung-Fu-Meisten und gewöhnlichen Bürgern an.

Ihr habt eure CD in Schweden aufgenommen. Wieso das?

Doris: Auch wenn es in Asien eine Menge gute Studios gibt, mögen wir den schwedischen Sound mehr. Vor allem die Produktionen von ARCH ENEMEY duch Rickard Bentssons Studio sind brilliant!

Ihr habt auch zwei Videos herausgebracht. Wie waren die Dreharbeiten? Gab es Probleme? Und um was geht es bei den Liedern?

Doris: Für das erste Video, 'Defenders of Bú-Tik-Palace', haben wir mehr als einen Monat trainiert. Wir haben an unserer Fitness gearbeitet, Kampfsport und mit Seilen trainiert. Und dennoch: An dem Tag, an dem wir unseren Videodreh hatten, haben alle Bandmitglieder diverse, über den Körper verteilte Verletzungen erlitten. Freddys Rücken war durch die Seile teilweise mit Blasen übersäht. Der Dreh des zweiten Videos hat an einem Outdoor-Swimmingpool stattgefunden. Eigentlich war geplant, künstlichen Regen einzusetzen. Allerdings hat sich das sonnige Wetter, nachdem der Dreh begonnen hatte, binnen zwei Stunden hin zum Gewitter entwickelt. Auch wenn dieser plötzliche Wechsel alles in ein einziges Chaos verwandelte, wurde das Video dadurch viel realer. Wir dachten erst, wir könnten Pause machen, während es regnet, stattdessen haben wir den Dreh aber während des Regens fortgesetzt. Das dritte Video wird Kampfszenen und modernen Tanz enthalten und es wird darum gehen, dass wir in die 1930er zurückreisen und eine Party zwischen Nazis und der KMT (Anm. der Red.: Kuomintang, chinesische / taiwanesische Partei, welche sich 1930 auf einer Party in Shanghai mit den Nazis verbündete und die Taiwan bis 1990 diktatorisch regierte) unterbrechen und den Tyrann durch ein Attentat umbringen. Es wird wie ein Kurzfilm sein, wir haben also dafür mehr Schauspielerei trainiert.

Ich habe in einem älteren Interview gelesen, dass ihr auch ein Spiel für das iPad auf den Markt gebracht habt. Worum geht es dabei uns wie bekomme ich es?

Doris: Es nennt sich "Rhythm Crusher", und ihr könnt es euch natürlich über den Appstore herunterladen, einfach nach "Rhythm Crusher" suchen. Wenn ihr das Spiel spielt, dann werdet ihr sowohl Spannung durch den Metal als auch durch das Spiel erleben. Und ihr solltet definitiv den "Vs.-Mode" mit euren Freunden ausprobieren! Es ist einzigartig unter dieser Art der Rhythmus-Spiele.

Wie seid ihr auf die Idee eines Computerspiels gekommen?

Doris: Chun-Mu Mediatek, die Firma, die das Spiel entwickelt hat, hat uns vorher darauf angesprochen, dass sie gerne ein Spiel für den globalen Markt entwickeln würden. Sie kamen also auf uns als ihr Partner zu, in der Hoffnung, dass sie unsere Fanbasis in verschiedenen Ländern erreichen würden. Bleibt das wichtige Detail zu erwähnen, dass einige der Mitarbeiter der Firma seit durchaus langer Zeit unsere Fans sind.

Wie sehen eure Pläne für den Rest des Jahres aus?

Doris: Wir werden in den nächsten Monaten Asien betouren, und hoffentlich kommen wir Ende des Jahres nach Europa!

Vielen Dank für das Interview. Ich wünsche euch alles Gute. Die letzten Worte gehören euch!

Doris: Kämpft weiter, für eine bessere Welt mit Metal!

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