Bewitcher - Deep Cuts & Shallow Graves

Review von Chaosswampchicken vom 16.11.2023 (5170 mal gelesen)
Bewitcher - Deep Cuts & Shallow Graves BEWITCHER - "Deep Cuts & Shallow Graves"

Seit ihrer Gründung Anfang 2013 haben BEWITCHER ihren charakteristischen "Black Magick Metal" von den bescheidenen Anfängen zu immer neuen Höhen geführt. Eine Sammlung längst vergriffener Demotapes war der Startschuss für eine Reihe von Studioalben, wie "Under The Witching Cross" oder auch das gefeierte "Cursed By Thy Kingdom" sowie Singles und EPs, die ihre verdiente Anerkennung fanden. Durch harte Arbeit und intensives Touring konnten sie ihre energiegeladenen Bühnenshows in viele Winkel Nordamerikas sowie ins Ausland bringen. Jetzt, da die Band mit ihrem Jubiläum einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht, nehmen sie sich einen Moment Zeit, um auf ein Jahrzehnt "Diabolic Speed and Sorcery" zurückzublicken. Ihr neuestes Album, "Deep Cuts & Shallow Graves", ist eine 17-Track-Compilation mit BEWITCHERs remasterten Original-Demo-Aufnahmen, seltenem und bisher unveröffentlichtem Material als auch zwei brandneuen Studio-Tracks. Es gibt also sehr viel zu endecken für uns.

Das Manifestieren der Dunkelheit

Das Fundament von "Deep Cuts & Shallow Graves" bilden die erwähnten Demos "Midnight Hunter" von 2015 sowie "Wild Blasphemy" und "Satanic Panic", beide von 2013. Der Opener 'Manifesting Darkness' ist einer der beiden brandneuen und echt starken Tracks, das schnelle Midtempo-Stück wartet mit eingängigen Riffs und einem kreativen Solo auf, die rasselnden Vocals von Sänger Mateo knallen einem um die Ohren. Um es mit den Worten des Frontmannes zu sagen: "Manifesting Darkness ist ein thrashiger Abstieg, hinein in das Feuer und den Wahnsinn. Der Track dient als warnendes Beispiel dafür, die dunklen Mächte nicht zu missbrauchen." Auch der zweite neue Song, 'Our Lady Of Speed', wird seinem Namen mehr als gerecht. Hier zieht die Band ordentlich das Tempo an und irre ich mich oder höre ich hier ein wenig Motörhead raus? 'Bastard' stammt aus der Feder von MÖTLEY CRÜE und wird hier als eine leicht abgeänderte Cover-Version dargeboten, mit einer ordentlichen Portion Schmutz.

Es wird nostalgisch

Jetzt, da wir uns das neue Material zu Gemüte geführt haben, wird es Zeit für uns in die Vergangenheit abzutauchen. Der Übergang zu den Demos ist nahezu fließend, während in den frühen Werken von BEWITCHER Einflüsse von Bands wie SODOM, VENOM und MOTÖRHEAD präsent waren, haben sich schnell eigene Ideen entwickelt und durchgesetzt. Bei der Qualität der Musik auf den Alben im Verhältnis zu der Musik auf den Demos, herrscht für mich kein allzu großer Unterschied. Natürlich klingen BEWITCHER zu ihren Anfängen noch unfertiger oder sagen wir roher, voll bedarft darauf nach vorne zu brechen. Es gibt natürlich Stücke, die mehr grollen als andere oder mehr knallen, das zeigt aber auch die enorme Entwicklung der Band in den letzten 10 Jahren, die sie zu ihrem eigenen Stil geführt hat. Songs wie 'Speed 'Til You Bleed', 'Wild Blasphemy' oder auch 'Black Speed Delirium' sind hemmungslos und voller Dominanz. Melodisches oder Graziles findet ihr hier weniger, dafür gibt es aber in feinster Oldschool Manier mit dem Vorschlaghammer auf den Schädel.

Fazit

Zeit zum Durchatmen bleibt bei diesem Album weniger und wenn man alle 17 Lieder in einem Rutsch hört, kann das Ganze auch etwas viel sein. "Deep Cuts & Shallow Graves" zeigt aber ganz gut die musikalische Entwicklung von BEWITCHER, die rauen Anfänge sowie die jetzigen gereiften Musiker. Für eingefleischte Fans der Black/Speed Metal-Combo ist diese Platte genauso eine Empfehlung wie auch für ganz neue Fans, denn die älteren Stücke können wunderbar mit den neueren standhalten, ohne gleich zu klingen.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
1. Manifesting Darkness
2. Our Lady Of Speed
3. Bastard
4. Speed 'Til You Bleed (Midnight Hunters Demo, 2015)
5. Midnight Hunters (Midnight Hunters Demo, 2015)
6. Rome Is On Fire (Midnight Hunters Demo, 2015)
7. Wild Blasphemy (Wild Blasphemy Demo, 2013)
8. Rebellion At the Gates Of Heaven (Wild Blasphemy Demo, 2013)
9. Black Speed Delirium (Wild Blasphemy Demo, 2013)
10. Trial Of Swords (Wild Blasphemy Demo, 2013)
11. Bewitcher (Satanic Panic Demo, 2013)
12. Sin Is In Her Blood (Satanic Panic Demo, 2013)
13. In The Night (Satanic Panic Demo, 2013)
14. Harlots Of Hel (Demo, 2014)
15. Hot Nights, Red Lights (Demo, 2014)
16. In The Sign Of The Goat (Demo, 2015)
17. Hedgerider (Demo, 2015)
Band Website: www.facebook.com/BewitcherOfficial
Medium: CD
Spieldauer: 1:04:52 Minuten
VÖ: 17.11.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten