The Spirit - Of Clarity And Galactic Structures

Review von Eddieson vom 30.04.2022 (11430 mal gelesen)
The Spirit - Of Clarity And Galactic Structures Dass THE SPIRIT keine Band ist, die auf der Stelle treten, sondern sich von Album zu Album entwickeln und verändern, war irgendwie schon direkt mit "Sounds From The Vortex" klar. Für manche Bands ist Stillstand eben der Tod und nichts ist schlimmer als Alben zu veröffentlichen, die irgendwie alle gleich klingen. Wie Matthias mir schon im Interview verraten hat, suchen THE SPIRIT im Songwriting neue Herausforderung und wollen ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Nachdem dann "Cosmic Terror" erschienen ist und ein paar progressive Elemente den Weg in die Songs gefunden haben, war klar, das "Of Clarity And Galactic Structures" noch einen Schritt weitergehen wird.

Und so ist es auch. Schon alleine der Opener und Titeltrack mit seiner Spielzeit von über sieben Minuten lässt deutlich werden, wohin die Reise auf dem Album - vielleicht der gesamten Band - geht. Hat der Song im ersten Teil noch gewohnte THE SPIRIT-Strukturen, die immer noch stark an DISSECTION denken lassen, rutscht der Song im zweiten Teil in die neue progressive Ebene ab und ja: Es steht der Band total gut. 'The Climax Of Dejection' ist dann wieder weniger progressiv, sondern gewohnte THE SPIRIT-Kost, die vor allem wieder durch starke Melodien und stetigen Tempowechsel überzeugen kann. Das folgende 'Repression' quält sich erst lavamäßig langsam aus den Boxen und entfaltet ab Mitte seine volle Vielfalt mit einem Tritt auf das Gaspedal und einer eingängigen Melodie. Zu Begin von 'Celestial Fire' könnte man meinen, dass einen hier wieder ein komplexes Song-Monster erwartet, doch im Laufe der Spielzeit entwickelt sich der Track wohl zum eingängigsten Song auf dem Album. Danach kurzes Gitarrengeplänkel bei 'Transition', und mit 'Timbre Of Infinity' gibt es einen Song, der auch erst wieder etwas komplexer ist, dann aber in einem melodischen Black/Death-Finale endet. Sprach ich anfangs von "neuen Herausforderungen" und "der Kreativität freien Lauf lassen", dann ist 'Arcane Wanderer' definitiv ein Ergebnis dieser neuen Herangehensweise an die Songs. Auch das instrumentale 'Laniakea' ist ein komplexes Endprodukt der neuen Elemente, die THE SPIRIT hier gekonnt einbauen.

Ja, "Of Clarity And Galactic Structues" ist anders geworden. Nein, nicht wirklich schlechter, aber es ist eben ein Album, zu welchem man vielleicht nicht direkt einen Zugang erhält. Ein Album, mit dem man sich beschäftigen muss, aber auch ein Album, dass dem Hörer dann letztendlich ganz viel bietet.



Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Of Clarity And Galactic Structures
02. The Climax Of Dejection
03. Repression
04. Celestial Fire
05. Transition
06. Timbre Of Infinity
07. Arcane Wanderer
08. Laniakea
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 43:31 Minuten
VÖ: 29.04.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten