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Andernach Metal Days 2024Hier geht's zur Bildergalerie! |
Take off: 03.05.2024 - Review (54812 mal gelesen) |
Nach dem Erstversuch in 2023 starteten die "Andernach Metal Days" auch 2024 in die zweite Runde. Die international aufgestellten Bands sorgten schon im Vorverkauf für ausreichend Aufmerksamkeit und mit DIE APOKALYPTISCHEN REITER und PHIL CAMPBELL AND THE BASTARD SONS sowie dem Urgestein UDO Dirkschneider bot der JUZ Liveclub in Andernach eine Programmgüte, die nicht nur die Metal-Maniacs quer durch den Genre-Garten anspricht, sondern die man einem so feinen kleinen Club vielleicht auch nicht zugetraut hätte. Natürlich kann man solche Headliner heutzutage kaum noch in der intimen Konzerthalle unterbringen, weswegen auch 2024 die "Andernach Metal Days" als Open Air konzipiert werden. Nicht ganz ohne Stolz, das erste Metal Open Air der Saison hierzulande zu bieten. Natürlich wächst bei einem Open Air immer auch ein bisschen die Sorge wegen des Wetters so früh im Mai, was aber die Fans nicht davon abgehalten hat, den Ticketvorverkauf um über 100% gegenüber dem Vorjahr zu steigern. Die Zeichen standen also schon im Vorfeld gut, dass die Veranstaltung auch 2024 eine geile Metal-Sause werden würde. Also springt auch eine kleine Bleeding4Metal-Delegation aus der Region schnell auf's Rad, um sich nach einem früh beendeten Homeoffice-Tag auf den Weg in die Metal-Metropole Andernach zu machen.
Der Freitag
Vor Ort findet man schon am frühen Nachmittag ein Gelände vor, welches sich deutlich rascher füllt als noch im Vorjahr. Dass Metal-Petrus den für Freitag vorhergesagten Regen am Donnerstag als Starkregen runterkommen ließ, ist auch deutlich von Vorteil, denn der erste Tag startet trocken und freundlich. Das Bier läuft bei angenehmen Open-Air-Temperaturen schon vor der ersten Band freudig in die Kehle, als kurz nach dem Einlass SPREAD OF DISEASE die Koblenzer Metal-Szene auf der Bühne vertreten. Die neben DESASTER einzige Band der Region auf diesem Line-Up hat als Newcomer die Ehre, mit ihrem etwas punkig durchmischten Thrash die Besucher auf den Tag einzustimmen. Wie auf Festivals üblich, verteilt sich das interessierte Publikum locker und entspannt kopfnickend auf dem Gelände vor der Bühne. In der ersten Reihe feiern die Kenner der Band und Besitzer der selbstbetitelten EP die Songs, denen es noch ein bisschen an Struktur fehlt. SPREAD OF DISEASE spielen sich motiviert durch die Titel, können das Publikum aber noch nicht ausreichend packen. So reicht es zu einem Achtungserfolg, und circa 200-300 Leute, die rechtzeitig zum Start anreisen konnten, freuen sich über nette Begleitmusik zum Bier.
Etwas spannendere Voraussetzungen bringen SYNLAKROSS aus Spanien mit. Ebenfalls im hiesigen Publikum eher unbekannt kann Sängerin Patricia Pons mit ihrer grünhaarigen Optik und ihrem dezent wahnsinnigen Bühnencharakter Akzente setzen, die ein größeres Publikum anlocken. Ihren abgefahrenen SciFi/Alternative/Deathcore-Mix können die fünf nicht so sauber wie auf CD darbieten und daher fehlt es ein wenig an Intensität. Die Band hat 2018 ein sehr interessantes Album namens "Malice Murder" veröffentlicht, von dem heute in Andernach lediglich 'Dark Seed' als Rausschmeißer geboten wird. Der Schwerpunkt liegt auf der komplett gespielten EP "Ideas Are Bulletproof", die deutlich aggressiver ist. Unterstützt werden die Sounds durch Teil-Playback, was die Spanier vielleicht etwas ausbremst und die Bühnendynamik nicht so ausbrechen lässt, wie es die Songs vielleicht live bräuchten. Patricias Show ist auch etwas verwirrend, da sie laufend zwischen Girlie-Gehabe und Core-Rampensau schwankt, quietscht, jammert, brüllt und alle möglichen Geräusche von sich gibt. Das kann - gut gemacht - sicher richtig stark rüberkommen, aber in Andernach fehlt es etwas an durchsetzungsstarker Power. Und wenn sie mit niedlichem Blick ganz viel "F***-Wörter" verwendet, ist das nicht so wirklich stimmig. Mit im Gepäck haben sie heute auch die brandneue Single 'Bunnies And Bows', die stilistisch ziemlich gut im Metalcore mit Altnernative-Anleihen zu verorten ist. Die Mischung zwischen Growls und Klargesang können andere besser, und Patricia wird so schnell sicher keine zweite Alissa White-Gluz. Ich hätte mir auf jeden Fall mehr von "Malice Murder" gewünscht, denn besser klang die Band noch nie.
DESASTER spielen in ihrer unmittelbaren Heimat gar nicht mal so super oft. Aber hin und wieder muss man natürlich auch ein Heimspiel ausreizen. Ich komme tatsächlich heute zum ersten Mal in den Genuss, die Band mit ihrem neuen Drummer Hont zu sehen. Dieser dauergrinsende Kerl bringt den Black Thrashern tatsächlich nochmal einen Extra-Schub an Power. Der energische Auftritt rumpelthrasht nach dem unheiligen Intro in gewohnter Manier durch die lange Bandgeschichte. Aber auch das letzte Album "Churches Without Saints" wird natürlich mit Titeln wie 'Hellputa' ausreichend gewürdigt. Während Sataniac die Fans grimmig anfeuert, mimen seine Sidekicks Odin und Infernal an den Saiten die Posing-Weltmeister. Die Energie, die die Band auf der Bühne entfesselt, führt auch im Publikum zum ersten Moshpit des Tages. Zum ersten Mal ist es dicht vor der Bühne, die Fäuste fliegen und die Matten sowieso. Neben neueren Songs wie 'Damnatio Ad Bestias' kommen auch Titel aus der Okkulto-Phase wie 'Nekropolis Karthago' zu Würden. Das gerne gespielte Cover 'Countess Bathory' (VENOM) kommt genauso gut an wie das eigene Material und wird aus allen Kehlen mitgegröhlt. Nach diesem Song berät sich die Band etwas länger, da offenbar entweder Unklarheit über das Ende des Gigs oder die verbleibende Spieldauer herrscht. Sataniac kommentiert das noch selbstironisch mit den Worten "Da habt ihr alle drauf gewartet, dass hier vier Kerle auf der Bühne stehen und rumlabern, was?". Aber dann sagt er den Song an, der eigentlich in keinem DESASTER-Set fehlen darf: 'Metalized Blood' beendet den Gig, und man kann der Band durchaus zugestehen, dass sie mit Hont in richtig fitter Form sind.
Die Bergischen Löwen aus Velbert zeigen am heutigen frühen Abend wieder einmal, warum sie seit über zwei Jahrzehnten eine feste Größe in der deutschen Pagan Metal-Szene sind. OBSCURITY gehören zu den Pionieren und festen Größen im deutschen Death-, Black-, Viking- und Pagan-Metal. Ihre neun Alben sind ein Zeugnis ihrer Beständigkeit und ihrer Fähigkeit, immer wieder neue Akzente zu setzen. Und so sind die Zuschauer trotz des noch frühen Tages schon freudig gespannt auf ihre Lieblingsband und sobald der Fünfer auf der Bühne erscheint wird er mit freudigem Applaus begrüßt. Den Anfang macht man mit 'Wodanaz Kriger' vom aktuellen Album "Skogamoars" (2021). Obwohl der Gesang wie bei den beiden Vorbands zunächst leider zu leise ist, besonders im hinteren Teil und vor dem Mixer, wird dieser kleine technische Makel schnell behoben. Nach kurzer Zeit hallt dann die markante Stimme des Frontmanns Agalaz kraftvoll aus den Boxen. Die Truppe nimmt das Publikum im Folgenden mit auf eine Reise durch ihre musikalische Historie. Dabei präsentiert sie sowohl Klassiker als auch neuere Stücke, die das breite Spektrum ihres Könnens und ihrer Einflüsse widerspiegeln. Mit Songs wie 'Schicksal Der Götter' und 'Vintar' vom gleichnamigen Album (2014) bis hin zu neueren Stücken wie 'Niedertracht' und 'Ethnogenese' (2021) gelingt es OBSCURITY, die Zuhörer zu begeistern. Das zeigt sich insbesondere immer dann, wenn die Menge wie bei 'Glod En Isa' und beim 2010er Stück 'Bergischer Hammer' die Fäuste in die Luft reckt und lauthals "Hey, hey, hey!" ruft. Die bergischen Mannen schaffen es also spielend, eine gute Verbindung zum Publikum aufzubauen, die in den bisher ersten Zugabe-Rufen dieses Tages gipfelt. Und so lassen sich die Bergischen Löwen trotz des wirklich straffen Zeitplans des Festivals nicht lange bitten und bedanken sich bei der Meute mit dem kraftvollen Abschlusstrack 'Naglfar'. Mit deutschen Texten voller Pathos und epischen Melodien beweisen OBSCURITY einmal mehr, warum sie aus der paganen Szene nicht wegzudenken sind.
Setlist:
Wodanaz Kriger
Schicksal Der Götter
Niedertracht
Vintar
Glod En Isa
Ethnogenese
Bergischer Hammer
Naglfar (Zugabe)
Der Himmel über dem Open-Air-Festival leuchtet in den letzten Farben des Sonnenuntergangs, als SUICIDAL ANGELS die Bühne betreten. Die griechische Thrash-Metal-Band, bekannt für ihre energiegeladenen Shows, macht im Rahmen ihrer "Profanation Over Europe-Tour" glücklicherweise auch bei den Andernach Metaldays Halt und tritt als Co-Headliner des ersten Festivaltags auf. Ihr Album "Profane Prayer" ist gerade erst im März erschienen und die Fans sind natürlich sehr gespannt auf die neuen Songs. Mit einem kräftigen Schlag auf die Drums und dem markanten Riff von 'When The Lion Dies' steigen Jungs in ihr Set ein. Die Menge reagiert sofort, aber sowohl die Band als auch die Fans brauchen irgendwie die ersten Songs, um richtig warm zu werden. Doch es dauert nicht lange, bis die Griechen voll aufdrehen und mit 'Crypts Of Madness' und 'Purified By Fire' die Energie der Menge voll entfachen. Die Oldschool-Thrash-Vibes sind unverkennbar und die Band zeigt, dass sie ihre Wurzeln nicht vergessen hat. Der Frontmann, charismatisch und mit großer Energie, heizt die Stimmung weiter an. Bevor sie 'Bloodbath' spielen, verkündet er: "We will make this night special..." und die Menge jubelt freudig auf. Später fragt er provokativ: "Shall we go faster or shall we go home?" Die Antwort der Fans ist ein überwältigendes "FASTER!" und SUICIDAL ANGELS lassen sich nicht zweimal bitten. Die Geschwindigkeit und Präzision, mit der sie die Songs spielen, sind beeindruckend. Ein besonders lebhafter Moshpit bildet sich und die Fans feiern jeden einzelnen Track. Mit 'Bloody Ground' und weiteren kraftvollen Songs wie 'Virtues Of Destruction' und 'Born Of Hate' hält die Band die Intensität hoch. Die neuen Stücke kommen beim Publikum genauso gut an wie die älteren Klassiker. Die Griechen nutzen die Gelegenheit, um ihre Unterstützung für das Festival auszudrücken und hoffen, dass es noch viele Jahre bestehen bleibt – was heutzutage gar nicht mehr so einfach ist. Als das Set mit dem kraftvollen 'Capital Of War' endet, sind sowohl die Band als auch die Fans erschöpft, aber glücklich. SUICIDAL ANGELS haben einmal mehr bewiesen, dass sie live eine absolute Macht sind und das Publikum hat jede Minute davon genossen.
Setlist:
When The Lion Dies
Crypts Of Madness
Purified By Fire
The Return Of The Reaper
Bloodbath
Bloody Ground
Virtues Of Destruction
Born Of Hate
Years Of Aggression
Apokathilosis
Capital Of War
DIE APOKALYPTISCHEN REITER sind live immer eine Bank gewesen, seit ich diese Band verfolge. Nun hatte es kürzlich im Line-Up gewaltig gerappelt und ich bin richtig gespannt, wie sich die Reiter nun mit der neuen Besetzung schlagen würden. Vorweg: Sie machen heute wieder einmal alles richtig! Nach einem spannenden Intro geht es direkt mit einem Evergreen los, nämlich 'Friede Sei Mit Dir' gibt direkt Vollgas. Fuchs steht mit einem Outfit auf der Bühne, welches man ungelogen vermutlich als das unmetallischste Outfit auf dem gesamten Gelände bezeichnen darf. Mit einem groben Pullover und einer in Reiterstiefeln steckenden Hose, die etwas von Kartoffelsack hat, hat seine Erscheinung eher etwas mit Gaukler und Jahrmarkt zu tun als mit einem Metal-Konzert. Aber wer so ein Selbstbewusstsein hat und so sympathisch rüberkommt, der kann selbstverständlich alles tragen! Das Set ist ebenfalls eines Headliners würdig - nämlich verdammt lang! Mit 'Volle Kraft' und 'Wilde Kinder' sind zwei Songs des letzten Longplayers "Wilde Kinder" enthalten. Mit der neuen Besetzung war man ja noch nicht im Studio, aber der Backkatalog der Band ist mittlerweile ja auch groß genug, dass man quer durch die Historie aus den Vollen schöpfen kann. Fuchs ist wie gewohnt der Obersympath und hat natürlich den Schalk im Nacken, während ihm die Menge aus der Hand frisst. Volk-Man macht neben Titus die Rampensau und post, was das Zeug hält. Der Sound ist mit Abstand der beste des ganzen Tages, sodass man auch gar nicht die früheren Keyboards des Dr. Pest vermisst. Die circa 700 Leute, die am ersten Tag das Festival besuchen, feiern die Band durch alle Songs. Neu-Drummer Rohgarr kann mit einem kurzen Solo-Part glänzen, bei 'Auf Und Nieder' müssen sich natürlich alle auch anfangs hinsetzen. Weitere Hits wie 'Der Kleine Wicht' oder 'Wir Reiten' treiben die Stimmung immer weiter nach oben. Natürlich haben sich die Reiter auch wieder ein paar Gimmicks ausgedacht. So schießt vor 'Die Sonne Scheint (Mir Aus Dem Arsch)' Fuchs eine Konfetti-Kanone ab, und beim 'Seemann' darf natürlich auch das altehrwürdige Schlauchboot nicht fehlen, mit dem er eine Crowdsurfing-Reise über das Gelände unternimmt. Ein Mega-Auftritt der ganz klar zeigt, dass die Qualitäten der Band auf der Bühne keinen Millimeter kleiner sind als mit dem langjährigen Line-Up. Jetzt müssen sie nur noch beweisen, dass es beim Songwriting genauso fluppt.
Der Samstag
Der zweite Tag des Open-Air-Festivals beginnt, als AEONBLACK die Bühne betreten. Die bereits seit 2003 aktive Band eröffnet den Tag traditionell mit ihrem Laune machenden Speed Power Metal, der den lässigen Heavy Metal der Achtziger mit modernen Elementen vereint. Schon beim ersten Song 'Specter In Black' vom 2021er Album "The Time Will Come" wird klar, dass AEONBLACK die perfekte Wahl sind, um den Tag zu beginnen. Nahtlos geht der Opener in 'Metal Bound' über, einem kraftvollen Track vom gleichnamigen Album aus 2015. Die Band beeindruckt mit ihrem markanten Riffing und den traditionell zweistimmig gespielten Gitarren, begleitet von einem groovy Bass, der die Menge in Bewegung hält. Es dauert nicht lange, bis die Köpfe des Publikums im Takt nicken. AEONBLACK legen besonderen Wert auf ihre neueren Stücke und präsentieren Songs wie 'Warriors Call' und 'Phantom Of Pain' vom aktuellen Album. Doch auch Älteres wie 'Conquestadores' aus dem Jahr 2007 fehlen nicht und sorgen für begeisterte Reaktionen. Diese Mischung zeigt die Vielseitigkeit der Band und ihre Fähigkeit, sowohl treue Fans als auch neue Zuhörer zu begeistern. Mit jedem Song heizen AEONBLACK die Stimmung weiter an und bringen die Leute ordentlich auf Betriebstemperatur für die folgenden Bands. Am Ende ihres Sets ernten AEONBLACK mehr als wohlverdienten Applaus. Die Fans sind begeistert und danken der Band mit lautstarkem Jubel. Nach ihrem Auftritt zeigen sich die Jungs von ihrer nahbaren Seite und treffen sich gut gelaunt mit ihren Fans am Merchstand, um sich zu unterhalten und Autogramme zu geben. AEONBLACK haben nicht nur musikalisch überzeugt, sondern auch durch ihre freundliche und zugängliche Art.
Setlist:
Specter In Black
Metal Bound
Warriors Call
Conquestadores
Phantom Of Pain
The Time Will Come
Mit den nachfolgenden WARWOLF geht es traditionell weiter. Die Band aus Köln ging vor ein paar Jahren aus ehemaligen Mitgliedern von WOLFEN rund um Frontmann Andreas von Lipinski hervor. Von Anfang an überzeugen die Mannen mit ihrem an die NWOBHM angelehnten Stil. Bereits der erste Song klingt wie eine Hommage an IRON MAIDEN und Andreas bestätigt dies mit einem Augenzwinkern: "Falls sich jemand fragt, die klingen ja wie Maiden - ja, das tun wir. Und wisst ihr auch warum? Weil wir es mögen." Diese ehrliche und humorvolle Ansage kommt gut beim Publikum an und sorgt für die ersten Lacher und Jubelrufe. Der Opener geht nahtlos in 'Spawn of Hell' über, einem kraftvollen Track, der das Publikum sofort in Bewegung bringt. WARWOLF überzeugen mit ihrer Spiellaune. Da wundert es nicht, dass die Menge mitzieht und die Stimmung mit jedem Song steigt. Die Band hält die Energie hoch und präsentiert eine schöne Mischung aus Songs von ihren Alben "Necropolis" und "The Apocalyptic Waltz". Besonders 'Rivers Of Blood' und 'Flying Dutchman' sorgen für begeisterte Reaktionen und lautes Mitsingen. Zwischendurch unterhält Shouter Andreas das Publikum mit humorvollen Ansagen, wie der Aufforderung, Merch zu kaufen, da die Tanks leer seien und sie noch nach Hause fahren müssen. Diese sympathische und direkte Art kommt bei den Fans gut an. Der dramatische Höhepunkt ihres Sets ist epische 'Necropolis', bei dem Andreas am Ende des Songs ein Schwert zückt und es in den Bühnenboden steckt. Diese theatralische Geste begeistert die Fans und rundet den Auftritt auf eindrucksvolle Weise ab. Die Leute applaudieren am Ende frenetisch, was zeigt, dass WARWOLF eine perfekte Wahl für dieses Festival waren. Und auch sie zeigen sich nicht scheu und stehen nach dem Gig noch lange bei ihren Fans zum Plausch und werden nicht müde, Autogramme zu geben oder sich fotografieren zu lassen.
Gegründet 1984 und nach einer längeren Pause seit 2004 wieder unter ihrem ursprünglichen Namen aktiv, geben sich die Thrash-Metal-Legenden von DARKNESS aus Altenessen als nächste Band die Ehre. Sänger Lee begrüßt die Menge mit den Worten: "Wir haben nur 40 Minuten, um 40 Jahre Bandgeschichte aufzuarbeiten." Ein Satz, der gleichzeitig das Tempo und die Intensität des kommenden Gigs vorgibt. Und schon mit dem kraftvollen Opener 'Wake Up in Rage' beweisen die fünf Musiker, dass sie nichts von ihrer Energie und ihrem Biss eingebüßt haben. Die Truppe ist sehr agil und bietet eine tolle Vorstellung, die das Publikum von Anfang bis Ende begeistern kann. Neben Klassikern präsentieren sie auch Stücke vom neuen Album "Blood On Canvas", die allesamt beim Publikum gut ankommen, besonders bei den Oldschool-Thrashern, die sich vor der Bühne versammelt haben. DARKNESS zeigen hier ihre Wurzeln und verbinden sie gekonnt mit einer modernen Spielfreude. Die Band wirkt, als sei sie überhaupt nicht in die Jahre gekommen – sie schreddert und rifft, was das Zeug hält. Eine außergewöhnliche Note verleiht dem Auftritt das Intro zu 'Tinkerbell Must Die', das nicht vom Band kommt, sondern von einer echten Spieluhr abgespielt wird. Den Abschluss bildet 'I Betray', ein würdiger Schluss für eine energiegeladene Performance. Insgesamt bieten DARKNESS eine überzeugende Show, die sowohl langjährige Fans als auch neue Zuhörer begeistert. Die Band zeigt, dass sie nach wie vor relevant ist und mit voller Leidenschaft ihre Musik lebt. Ein gelungenes Konzert, das Lust auf mehr macht und das leider viel zu schnell vorüber geht. Zum Schluss lässt Sänger Lee uns noch wissen, dass sie sich nun sinnlos besaufen werden, da sie erfahren haben, dass sie mit ihrem Longplayer in den Charts gelandet sind. Ein humorvoller und sympathischer Abschluss. Und was DARKNESS versprechen, das halten sie auch. Denn am Merchstand wird kurze Zeit später nämlich eine große Flasche Champagner geköpft und mit den Anwesenden angestoßen, was die Nähe der Band zu ihren Fans unterstreicht.
Setlist:
Wake Up In Rage
Death Squad
The Gasoline Solution
Roots Of Resistance
First Class Violence
Defcon Four
Tinkerbell Must Die
Iron Force
I Betray
Als Band Nummer vier des zweiten Festivaltags haben sich Chris Boltendahls STEELHAMMER angesagt. Die Power Metal-Band um den charismatischen GRAVE DIGGER-Sänger ist seit 2023 aktiv und hat in dem Jahr ihr Album "Reborn In Flames" veröffentlicht. Die Stimmung ist von Anfang an hervorragend, als das epische Intro 'Das Omen' vom Band erklingt und die Zuschauer auf eine musikalische Reise vorbereitet. Schon beim Opener 'Reborn In Flames' zeigt sich, dass Chris richtig gut drauf ist. Er kommuniziert viel mit dem Publikum, was sofort für eine tolle Atmosphäre sorgt. Auch die anderen Musiker sind sehr agil und spielfreudig, was die Energie der Performance zusätzlich verstärkt. Mit 'Fire Angel' bringen sie das Publikum weiter in Fahrt, bevor sie mit 'Under My Flag' einen GRAVE DIGGER-Klassiker einstreuen. Die Menge jubelt und es wird klar, dass die Fans STEELHAMMER genauso feiern wie Chris’ Hauptband. Die Singleauskopplung 'Beyond The Black Souls' überzeugt live ebenso wie auf dem Album. Chris Boltendahl schafft es, eine perfekte Verbindung zwischen den neuen und alten Songs herzustellen, was die Show abwechslungsreich und spannend hält. Der GRAVE DIGGER Song 'Fight The Fight' geht richtig schön straight nach vorne und bringt die Menge zum Toben, während das darauffolgende 'Gods Of Steel' mit einem langsameren Groove die Vielfalt der Band zeigt. Chris kündigt das nächste Stück ('Let The Evil Rise') mit den Worten an: "Das ist der doomigste Song, den wir haben." Mit 'Beds Are Burning' wird die Spannung weiter aufrechterhalten, bevor man den Schlusstrack mit folgenden Worten ankündigt: "Was wäre eine Chris Boltendahl-Band ohne 'Heavy Metal Breakdown'?" Ein großartiger Abschluss, der die Fans noch einmal richtig zum Feiern bringt. Die Zuschauer sind von der ersten bis zur letzten Minute begeistert und feiern STEELHAMMER genauso euphorisch wie GRAVE DIGGER. Chris Boltendahl und seine Band liefern eine beeindruckende Performance ab, die zeigt, dass STEELHAMMER mehr als nur ein Nebenprojekt ist. Ein unvergesslicher Abend für alle Power Metal-Fans, der Lust auf mehr macht.
Setlist:
Reborn In Flames
Fire Angel
Under My Flag (GRAVEDIGGER)
Beyond The Black Souls
Fight The Fight (GRAVEDIGGER)
Gods Of Steel
Let The Evil Rise
Beds Are Burning
Heavy Metal Breakdown (GRAVEDIGGER)
ALL FOR METAL sind ein Phänomen, dem viele aus dem Publikum mit gemischten Gefühlen begegnen. Sie kamen irgendwann aus dem Nichts, brachten eine Single nach der anderen heraus, und gehen mit dem Album "Legends" überraschend steil, als wäre im Hintergrund eine Menge Kapital für dieses Konzept vorhanden. Ein Schelm, der bei der Abkürzung des Bandnamens "AFM" ausgerechnet an die gleichnamige Plattenfirma denkt, bei der die Band seit dem ersten Ton unter Vertrag ist. Der Reißbrett-Metal ist genauso berechnend, wie das Konzept. Schon beim ersten Song merkt man, dass bei Titeln wie 'Born In Valhalla' ganz klar auf großes Hitpotenzial geachtet wurde. Simpel wie Schlager animiert die Band sofort zum Mitsingen. Die Sänger sind so verschieden, wie sie nur sein können. Tetzel von ASENBLUT ist ein Schrank in Menschengestalt und nicht wenige im Publikum fühlen sich an den Aquaman aus dem DC-Universum erinnert. Sein Counterpart Antonio Calanna ist ein Italiener mit professioneller Schauspiel- und Gesangsausbildung und bringt offensichtlich nicht einmal die Hälfte von Tetzels Masse auf die Waage. Er übernimmt die höheren Vocals, die allerdings durch den Genuss diverser alkoholischer Getränke ein bisschen beeinträchtigt sind. Er gibt bei seinen radebrechenden englischen Ansagen auch freimütig zu "totally drunk" zu sein. Der Stimmung tut das keinen Abbruch, denn ALL FOR METAL sind zu 80% Las Vegas und versprechen kurzweilige Unterhaltung zu simplen Songs. Auf der Bühne gibt es Opferaltare oder Schwerter, Bassist Flo (der auch schon mit den THE BUTCHER SISTERS Erfahrung mit stilistischen Konzept-Bands im Hip-Hop/Crossover-Bereich Erfahrung hat) und Drummer Leif (ein deutscher Multiinstrumentalist mit Produzentenerfahrung) tragen Masken, und Flo mimt den Cyberghoul und krabbelt mit irrem Blick zwischen seinen Kollegen umher. Das größte Show-Element neben der bizarren Truppe sind allerdings zwei Go-Go-Girls, die sich immer wieder wackelnd über die Bühne bewegen oder die beiden Sänger anschmachten. Sie werfen Aufkleber ins Publikum und dienen auch als Präsentatorinnen der Bandshirts, die sie natürlich dann lasziv ausziehen und ins Publikum werfen. Bei 'Hear The Drum' dürfen sie auch auf einer Trommel zum Rhythmus des Drummers so tun, als würden sie etwas zur Musik beitragen. Erwähnt werden müssen noch die beiden Gitarristinnen, von denen eine Lehrerin aus Hessen ist und die andere ebenfalls wie Antonio aus Italien stammt. Beide machen einen ordentlichen Job an Gitarren und Backgroundvocals. Man kann sich schnell ausrechnen, dass hier Band und Konzept am Reißbrett entstanden sind, aber der Erfolg gibt ihnen Recht, denn sie verkaufen in erster Linie gute Unterhaltung. Leider setzt bei den letzten Beiden Songs tatsächlich der erste Regen des Tages ein, während das Festival bis dahin trocken blieb. Die Band spielt vor begeisterten Regenjackenträgern ihr Set zuende, während es unter dem Dach des Bierbrunnens langsam enger wird.
Für mich waren JELUSICK schon auf der Ankündigung ein absolut unbeschriebenes Blatt. Kein Wunder, haben sie doch erst 2023 einen ersten Longplayer herausgebracht - und das Genre "Hardrock" ist auch nicht wirklich mein Beuteschema. Doch als ich erfahren habe, dass Namensgeber und Sänger Dino Jelusic aus Kroatien schon beim TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA auf der Bühne stand und 2021 bei WHITESNAKE eingestiegen ist, war mir klar, dass man hier kein musikalisches Einerlei erwarten kann. Und so ist es dann auch. Nur von einem kurzen Snack um die Ecke beim leckeren Reifenrath-Imbisswagen unterbrochen bin ich die ganze Zeit vor der Bühne. Der junge Dino hat eine megamäßige Stimme irgendwo zwischen Coverdale und Dio, die man ihm bei seiner Statur und seinem ruhigen Auftreten gar nicht zutrauen würde. Und der Hardrock der Band, der sich stilistisch zwischen WHITESNAKE und GUNS 'N ROSES verortet, wird auch nicht einfach runtergezockt, sondern hat richtig Niveau. Melodisch, leicht progressiv, und von der starken Stimme genauso getragen wie von der perfekten Darbietung der Instrumentalisten. Dino wechselt zwischendurch auch mal ans Keyboard, welches aber bei den ersten Takten noch technische Probleme im Mix macht. Auch wenn es immer noch leicht regnet finden sich immer mehr Metalheads vor der Bühne ein, die keinen Ton der Ausnahmeband verpassen wollen. Bei dem anspruchsvollen 'The Healer' zeigt die Band, dass sie auch komplexe Titel live absolut routiniert raushauen und alle zum Mittanzen bewegen kann. Mit 'Groove Central' gibt es sogar einen bislang unveröffentlichten Song. Der vorletzte Titel 'Animal Inside' dürfte von allen Songs der metallischste gewesen sein und animiert die Headbanger in den ersten Reihen. 'Fly High Again' beendet dann ein fabelhaftes Set relativ modern mit einigen Alternative Metal/Crossover-Vibes. JELUSICK auf diese Position zu buchen war angesichts der Zielgruppe des Festivals ein überraschender Move, und die Rechnung ging auf. JELUSICK haben mit ihrer Klasse und mit den mitreißenden Songs das Headbanger-Publikum locker um den Finger gewickelt.
Ein ehemaliges Bühnenmitglied der ehrwürdigen MOTÖRHEAD auf der JUZ-Bühne? Wer hätte das gedacht. Die Band muss man eigentlich nicht groß vorstellen, aber das erledigt sie schon mit dem ersten Song 'We're The Bastards'. Aber natürlich dauert es nicht lange, bis Sänger Joel Peters (tatsächlich der einzige, der nicht den Nachnamen "Campbell" trägt), auch Phil und seine Bastard-Söhne vorstellt. Während der Opener noch relativ relaxt rüberkommt, lassen PHIL CAMPBELL AND THE BASTARD SONS auch immer mehr ihre dreckige Seite von der Leine. Von rockig bis punkig spielen die Jungs ein High Energy-Set und Sänger Joel Peters, der vor drei Jahren erst Neil Starr ablöste, entpuppt sich als Glücksgriff: Rampensau mit Rocker-Image, Mega-Stimme. Insgeheim hofft man natürlich auch, in Andernach einige heilige Titel seines langjährigen Brötchengebers hören zu können. Dies geht schon nach der Heavy-Nummer 'Schizophrenia' vom aktuellen Longplayer in Erfüllung: 'Going To Brazil' animiert den Meister an der Gitarre zum bekannt lässigen Hüftschwung und lässt das Publikum tanzen. Der aktuelle Longplayer "Kings Of The Asylum" bekommt natürlich im Set ebenfalls einen hohen Stellenwert. 'Hammer And Dance' entpuppt sich als Mega-Livesmasher mit Hit-Potenzial im ganz roten Bereich. Starke Nummer! 'Strike The Match' ist dagegen eher eine Verbeugung vor AC/DC und kann ebenfalls überzeugen. Mitten im Set überrascht die Band mit dem SEX PISTOLS-Cover 'God Save The Queen'. Doch als die Band schon das ikonische Bassriff und den ansteigenden Snare-Wirbel anspielt, gibt es kein Halten mehr: 'Ace Of Spades' ist als weiterer MOTÖRHEAD-Titel im Programm. Leider gibt es beim Mikrofon Probleme, die während des Songs nicht durch die Technik behoben werden können. Nachdem alles dann doch funktioniert, meint Joel nur: "You can't listen to 'Ace Of Spades' without the vocals. We do it again.". Gesagt, getan, und Andernach kommt in den Genuss des 'Ace Of Spades'-Doublefeatures. Kurz vor Ende blickt man nochmal nach oben in den wolkenverhangenen Rock'n'Roll-Himmel und glaubt, Lemmy mit einer Flasche Jacky in der Hand begeistert grinsen zu sehen, als die Band noch 'Killed By Death' darbietet. Heute ist es sogar noch voller als am Vortag und man sieht bei Phil Campbell den Platz rappelvoll. Die Fans stauen sich bis in den Zwischenraum von Bierbrunnen und Mixer-Zelt, um bloß keinen Ton zu verpassen. Mit dem punk'n'rolligen Nummer 'Maniac' endet das Set dann irgendwann leider doch, während sich der Refrain mit vielen "F-Words" zum großen Mitgröler entwickelt und die Besucher freudig durch den Nieselregen tanzen. Was ein Kracher-Gig!
Als letzte Band des Festivals steht wieder ein großer Name auf der Bühne, nämlich Udo Dirkschneider mit seiner U.D.O.-Formation bittet zum German Heavy Metal-Tanz. Das Wetter meint es mit Udo leider gar nicht gut und schon während der Umbaupause nimmt der Regen zu und alle suchen sich irgendwo einen trockenen Unterstand. Leider sollte sich dies auch während des ganzen Auftritts nicht mehr ändern. Mit 'Isolation Man', dem Opener des 2023er Albums "Touchdown" geht es auch schon mit schneidigen Riffs los. Der German Tank kommt selbstverständlich in Tarnfleck und Geländestiefel auf die Bühne, die Hände in nietenbewehrten Lederhandschuhen. Udo weiß, wie er seine Marke über Jahrzehnte am Leben hält. Ob es am Regen liegt oder an seinem Alter, dass er sich auch mal länger vom Bühnenrand fernhält? Meist steht Udo am Fleck und seine Band ist deutlich agiler als er. Nach dem neuen Titel geht es direkt ganz weit zurück zu den Anfängen seiner Solo-Karriere, nämlich mit 'Break The Rules' nach 1989, als das Album "Mean Machine" erschien. Wenn man die Live-Darbietung mit dem Original vor fast 35 Jahren vergleicht, wird doch rasch klar, dass auch der Zahn der Zeit auch an so einem Urgestein nicht spurlos vorübergeht. Da sind ihm die aktuelleren Songs wie das darauf folgende 'Forever Free' doch deutlich besser auf seine heutige Stimmleistung zugeschnitten. Seine Setlist sollte den ganzen Abend noch frei von ACCEPT-Songs sein und genügend Material hat er in seiner langen Solo-Karriere ja auch schon angehäuft, um hier längst einen Schlussstrich gezogen zu haben. Wir hätten auch gern noch mehr Eindrücke vom kompletten Gig gebracht, allerdings fordert der permanente Starkregen langsam seinen Tribut. Die Fotoausrüstung ist durchnässt, es wird kalt, und die Vorstellung eines warmen Betts übermächtig. Das haben sich auch viele andere gedacht, denn man sieht mittlerweile ein deutlich gelichtetes Infield, wenn man es mit Phil und seinen Bastard-Sons vergleicht. So bleiben die Die-Hard-Fans, und wir streichen die Segel und müssen den Rest des Gigs leider schuldig bleiben.
Trotz des Wetters, welches uns in den letzten Stunden dann doch im Stich ließ, waren die Andernach Metal Days stilistisch schön ausgewogen und es gab hochklassige Acts auf der Bühne am JUZ-Liveclub zu sehen. Die Getränkepreise waren wie gewohnt im fairen Rahmen, und obwohl die Wagen im Futterbereich nicht allzu viele waren, gab es doch allein am Hähnchengrill eine sehr große Bandbreite von Speisen in gehobener Imbiss-Qualität, die sich die Fans gerne munden ließen. Auch der Sound ließ keine Wünsche übrig, und insgesamt hörte man von den bis zu 800 Besuchern ausschließlich Positives. Wenn sich diese Veranstaltung nach dem Erfolg der zweiten Runde weiter etabliert, ist nächstes Jahr vielleicht sogar mit der Schallmauer von 1000 Besuchern zu rechnen. Apropos Besucherzahlen: Es ist eigentlich ein Thema, aus dem wir uns als Bleeding4Metal komplett raushalten und es geht nur die Betroffenen etwas an. Nahezu jedem war an diesem Wochenende klar, dass zeitgleich zwei Metal-Festivals in unmittelbarer Nachbarschaft stattfinden, da das ACFMF parallel zum gleichen Termin seinen Relaunch ankündigte. Wir haben es logistisch geschafft, von beiden Festivals zu berichten und unterstützen selbstverständlich beide Veranstaltungen, die beide trotz konzeptioneller Unterschiede wertvoll für die regionale Konzertszene sind. Aber von vielen Besuchern haben wir auf den Andernach Metal Days auch ungefragt das Feedback erhalten, dass ihnen diese bewusste Termingleichheit sehr sauer aufstößt. Von den Betroffenen wären viele gerne auch auf's ACFMF gegangen, wenn es denn ein anderer Termin gewesen wäre. Teilweise wurde sich auch beklagt, dass ganze Freundesgruppen, die sonst zusammen auf Festivals unterwegs sind, an diesem Wochenende gespalten waren. Und jeder fragte sich, ob das wirklich sein muss, denn im Endeffekt hat dies beide Veranstaltungen Besucher gekostet. Und das schädigt nicht nur die Veranstalter, sondern auch die Fangemeinde. Wir schließen uns dem als Schlusswort an und hoffen, dass sich in Zukunft eine konstruktive Koexistenz des ACFMF und der Andernach Metal Days planen lässt.
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Billing
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U.D.O - Die Apokalyptischen Reiter - All For Metal - Phil Campbell And The Bastard Sons - Suicidal Angels - Jelusick - Chris Boltendahl's Steelhammer - Desaster - Darkness - Warwolf - Synlakross - Obscurity - Spread Of Disease - Aeonblack |
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