Parricide - Patogen | |
---|---|
Review von Lord Fubbes vom 26.03.2007 (11022 mal gelesen) | |
Mir fällt es schwer, mich mit dieser Platte anzufreunden, ohne daß ich recht sagen könnte, woran das liegt. PARRICIDE versuchen möglichst krank zu klingen, also sowas wie PRIMUS auf Death Metal, könnte man sagen, allerdings ohne die Klasse der genannten zu erreichen. Technisch ist das ganze auf allerhöchstem Niveau, was mir sehr gut gefällt sind die supertighten Grindcore-Hackepeter-Parts, was mir weniger gefällt, sind dann die erwähnten Stellen, wo auf Teufel komm raus versucht wird, innovativ zu sein (vielleicht standen NECROPHAGIST oder DILLINGER ESCAPE PLAN da ja Pate?), ohne daß das so recht zündet, vielmehr klimpern Parricide da halt recht unmotiviert vor sich hin und sind mehr damit beschäftigt, den mehr oder weniger komplex verschachtelten Arrangements zu folgen, als wirklich Spielfreude zu demonstrieren. Die wiederum merkt man nicht bloß bei den Grindcore-Parts, sondern auch bei den gelegentlich mal vorkommenden Midtempoparts, die für sich genommen zwar recht unoriginell sind, aber ordentlich grooven und das ganze schön auflockern und nicht zu einem einzigen Highspeedmassaker verkommen lassen. Interessanterweise, wenn auch heutigentags nicht mehr wirklich ungewöhnlich, hat die Band zwei Sänger, deren einer ein sehr schönes, tiefes Grunzen ins Mikro lässt, daß es eine wahre Pracht ist. Nervig dagegen der andere, der klingt wie "Hui Buh das Schloßgespenst" auf Pep. Irgendwo hab ich für diese Art des Singens mal den Begriff "Fogging" gelesen, wie dem auch sei, ich mag's nicht. Tja, auf der Habenseite ist dann noch sehr fette, druckvolle und trotzdem klare Sound zu verbuchen. Alles in allem bleibt festzustellen: für mich ist diese Platte nix, objektiv besehen aber doch ganz ordentlich gemacht, also: 6 Punkte. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
Band Website: www.parricide.prv.pl Medium: Spieldauer: VÖ: 30.11.2004 |
Alle Artikel