War Machine - Unknown Soldier

Review von derkleinekolibri vom 25.07.2024 (16156 mal gelesen)
War Machine - Unknown Soldier TYGERS OF PAN TANG (seit 1979) und RAVEN (seit 1980) sowie VENOM (seit 1981) waren sicherlich mit beteiligt am einstigen Erfolg des britischen Plattenlabels Neat Records, welches sich 1979 in der Musikwelt etablierte und 1995 an Sanctuary Records verkauft wurde. In einer Zeit, als sich die Musikpresse verstärkt Richtung Vereinigte Staaten von Amerika wandte und sich ebenfalls vermehrt Speed und Thrash Metal im eigenen Land widmete, begann Neat Records zu schwächeln. Dennoch veröffentlichte man 1986 ein Album der englischen Band WAR MACHINE mit dem Titel "Unknown Soldier". Ziemlich gewagt, denn die Zeiten waren für female fronted Power Metal, der seine Stärken im Midtempo hat, denkbar schlecht.

WAR MACHINE wurden 1983 in Newcastle gegründet. Zur Besetzung zählte Steve White, der zuvor schon auf zwei ATOMKRAFT-Demos (1981 und 1983) zu hören war. Später findet man seinen Namen auch bei VENOM. Einem mit "War Machine" betitelten Demo (1984) folgte zwei Jahre später das vorliegende Album "Unknown Soldier" mit acht Titeln, die besonders stark von Bernadette Mooneys Stimme dominiert werden. Golden Core/Zyx hat sich einmal mehr einer (Zitat) vergessenen Perle beziehungsweise einem (Zitat) unterbewerteten Album gewidmet, es remastert und "Unknown Soldier" erstmals als hervorragend klingende CD herausgebracht.

Warum die verwendeten Zitate wie die Faust aufs Auge passen, wisst ihr spätestens nach dem Konsum des insgesamt fast 35 Minuten langen Albums. Eine Mischung aus britischem Heavy Metal und Power Metal der besonderen Art erschallt. Was Steve White (Gitarre), Lez Frey (Bass) und Chris Buggy (Schlagzeug) vor fast 40 Jahren einspielten, hat Hand und Fuß, um nicht zu sagen, es birgt einen Gänsehautfaktor der besonderen Art. Allerdings wird Bernadette Mooneys allgegenwärtiger Gesang für reichlich Meinungsvielfalt sorgen. Bin mir sicher, dass Adjektive wie aufdringlich, einfallslos, einzigartig, exaltiert, genial, gewöhnungsbedürftig, langweilig, nervig, spitzenmäßig und überdreht nur die Speerspitze dessen sein werden, was nach dem Konsum der Compact Disc in den Gehirnwindungen der Hörer so gedacht wird. Einen Ratschlag möchte ich euch geben, sollten jene Gedanken mehr die Richtung ins Negative einschlagen: Gönnt dem Silberling fünf - oder besser noch mehr - Durchgänge, dann gewöhnt man sich tatsächlich an Bernadettes Stimme und sie fügt sich immer mehr harmonisch ins musikalische Geschehen ein. Es funktioniert - jedenfalls bei mir.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Sacred Hold
02. On The Edge
03. Power
04. No Time
05. Dangerous
06. Can't Wait
07. No Place To Hide
08. Warrior
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 34:26 Minuten
VÖ: 12.07.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten