Vision Divine - Send Me An Angel

Review von Odin vom 00.00.0000 (14517 mal gelesen)
Vision Divine - Send Me An Angel Also beim ersten Durchgang machte mich dieses zweite Album der Italiener von Vision Divine doch ziemlich traurig. Am meisten Spaß machte tatsächlich das Intro (der Rest dann auch nicht mehr so) von "Take On Me", dem A-HA Cover. Der Rest wirkte ... langweilig, drucklos und gar nicht metallisch. Schon formten sich Sätze ich meinem Kopf wie "...erinnert an Gotthard, die ja auch ganz auf die sanfte Schiene gewechselt sind..." oder "...herbe Enttäuschung..." - aber natürlich gab ich der CD noch eine Chance und gönnte uns noch den einen oder anderen Durchgang miteinander.

Es ist nach wie vor nicht von der Hand zu weisen, dass Vision Divine sich nicht von den Spender-Bands Labyrinth und Rhapsody abheben können, aber was den Sound und die Komposition angeht hat sich mein Eindruck doch noch deutlich verbessert. "Send Me An Angel" erinnert besonders an die ersten Outputs der Prog-Stiefel von Labyrinth (deren erstes Album ja auch Fabio Leone einsang), hat dabei aber einen reicheren Sound und mehr Tiefe. Zum Glück lassen sich zum Klangbild von Rhapsody kaum Ähnlichkeiten finden, so dass man zunächst mit einfachen und klaren Songs konfrontiert wird.
Viele der Songs lassen sich schon beim ersten Durchgang mitsingen und motivieren durch eingängige Melodien und Chöre auch dazu. Hier werden reihenweise Ohrwurm-Melodien und -Hooks verbraten, die beim oberflächlichen Zuhören leider teilweise verloren gehen.
Der Sound wirkt erst, wenn man die CD auf Kopfhörern oder größerer Lautstärke hört, da sie leider etwas schwachbrüstig produziert bzw. gemastert wurde. Beim genauen Hinhören entfalten sich dann aber die spielerische Klasse der Musiker und die progressiv komplexen Arrangements. So klingen die Songs dann auch wieder kraftvoller und nicht mehr nur nach nettem, progressiven Hardrock.

In Anbetracht der langen Auszeit, die Labyrinth seit ihrem letzten Release "Sons Of Thunder" bereits nehmen, kann man "Send Me An Angel" als gelungene Überbrückung für Fans des italienischen Prog-Power-Metals bezeichnen. Zu dem Thema wird uns in Kürze aber auch noch Olaf Thörsen (Gründer und Gitarrist in beiden Bands) Rede und Antwort stehen.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
Band Website: www.visiondivine.com
Medium: CD
Spieldauer:
VÖ: 28.01.2002

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten