Amorphis - Under The Red Cloud

Review von Eddieson vom 16.09.2015 (11710 mal gelesen)
Amorphis - Under The Red Cloud Ich bin ja der festen Überzeugung, dass AMORPHIS nicht mehr aufzuhalten sind. Nach einigen schwachen Alben haben sie seit einiger Zeit wieder in die Spur gefunden, was letztenendes auch was mit der Verpflichtung von Sänger Tommi zu tun hat. Immer wieder auf's Neue beweist er sich als Stimmwunder und weiß genau, wann und wie er sie einzusetzen hat. Seit dem Comeback-Album schwimmen die Finnen ganz oben auf der Erfolgswelle und ein Ende ist nicht abzusehen. Wurden sie mit "Skyforger" und vor allem "The Beginning Of Times" etwas ruhiger, haben sie mit "Circle" wieder zur gewohnten Härte gefunden, die auf "Under The Red Cloud" konsequent fortgesetzt wird.

Der Opener und gleichzeitig Titeltrack beginnt mit einem ruhigen Pianospiel, bevor erst die Gitarren und dann der Rest der Instrumente dazukommen. Refrain und Keyboard- und Gitarrenmelodien gehen sofort gut rein. 'The Four Wise Ones' ist dann die erste härtere Nummer. Treibende Doublebass und harsche Gitarrenmelodien. Sänger Tommi wechselt zwischen tiefen Death-Growls und Black Metal-artigem Geschrei, dazu eine folkige Prise und einer der deftigsten AMORPHIS-Songs ist zusammengesetzt. Dicke galoppierende Riffs definieren 'Bad Bood', allerdings steht hier vor allem der cleane Gesang im Vordergrund, der wunderschöne Melodien aufweisen kann. 'The Skull' ist ebenfalls eine der härteren Nummern, wird im Mittelteil wieder gewohnt ruhig und findet mit derben Soli ein starkes Ende. Durch die elektrische Sitar, die bei 'Death Of A King' anfangs zum Einsatz kommt und das Anfangs-Riff fühlt man sich sofort an selige "Elegy"-Zeiten erinnert. Auch hier ist der Refrain wieder besonders eingängig. 'Sacrifice' ist dann wieder eine typische AMORPHIS-Nummer, die fast schon Radio-tauglich ist. Eingängige Melodien und ein durchweg klarer Gesang sind hier die besonderen Trademarks. Treibende Doublebass und harsche Vocals gibt es dann wieder bei 'Dark Path'. 'Enemy At The Gates' klingt anfangs etwas AMORPHIS-untypisch, entwickelt sich aber dann zu einer extrem starken Nummer. Ein fettes Riff und starke Melodien lassen den Song in einem besonders harten Licht erscheinen. Die folkigste Nummer ist 'Tree Of Ages'. ELUVEITIE-Gastmusiker Chrigel Glanzmann tut da sein Übriges. Vor allem steht hier die Flöte im Vordergrund. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht. Das abschließende 'White Nights' überrascht mit einem Duett zwischen Sänger Tommi und TREE-OF-ETERNITY-Stimme Aleah Stanbridge.

Alles in Allem haben die Finnen hier wieder ein sehr starkes und vielschichtiges Album abgeliefert. Sie nähern sich wieder dem Death Metal und denken vor allem durch den Einsatz der Sitar auch noch an frühere Ideen, die sie hatten. "Under The Red Cloud" bietet aber natürlich auch weiterhin jede Menge eingängige Melodien und die Stimme Tommis kommt jedes Mal besser zum Einsatz. "Circle" war für mich aber dennoch das bessere Album, aber "Under The Red Cloud" liegt mit neun Punkten dicht dahinter.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Under The Red Cloud
02. The Four Wise Ones
03. Bad Blood
04. The Skull
05. Death Of A King
06. Sacrifice
07. Dark Path
08. Enemy At The Gates
09. Tree Of Ages
10. White Night
Band Website: www.amorphis.net/
Medium: CD
Spieldauer: 49:55 Minuten
VÖ: 04.09.2015

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten