Year Of The Goat - The Unspeakable

Review von des vom 31.07.2015 (8805 mal gelesen)
Year Of The Goat - The Unspeakable Mit Erscheinen ihrer Debüt-EP "Lucem Ferre" schienen YEAR OF THE GOAT auf der gerade aufschwappenden Retro-Rock-Welle mitschwimmen zu wollen. Auch wenn ihre Mucke vielleicht tendenziell etwas düsterer als die der Mitbewerber ausfiel, war doch kein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal auszumachen, auch wenn die EP ganz ordentlich ausfiel. Der erste Longplayer "Angels' Necropolis" diente jedoch dazu, die Band stilistisch zu festigen und doch einige Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten, wie die 3-beinige Gitarrenachse an der Front oder die gewöhnungsbedürftige Stimme des charismatischen Fronters Thomas Sabbathi. Außerdem entpuppte sich die Band als bombige Live-Combo, wie sie 2013 am Summer Breeze auf der kleinsten Bühne mit beachtlichem Zuspruch demonstrieren konnte.

Auch 2015 werden die nun schon bekannten Trademarks beibehalten und dezent weitergesponnen. So wird "The Unspeakable" erstmals mit einem einprägsamen Intro eröffnet, das den Auftakt zum fast 13-minütigen Epos 'All He Has Read' darstellt. Sabbathi singt dabei eindringlich wie immer und die Gitarren dürfen auch schon einmal deutlich heftiger braten - sensationell, wie der Song immer wieder in die Breite treibt und dann die Musiker genau auf den Punkt einsammelt und nahtlos zwischen langsamen Teilen und flotteren Rhythmen wechselt und dabei ständig den Fuß zum Wippen animiert. Andere Songs wie 'Pillars Of The South' oder 'World Of Wonders' hätten auch schon am Vorgängeralbum stehen können; ein interessanter Kontrapunkt ist das mystische 'The Emma', das so richtig Gruselstimmung im Dreivierteltakt hervorruft. Bei 'The Wind' darf Keyboarder Pope den Song zünftig mit Hammond-Tönen eröffnen und Thomas Sabbathi seine stimmliche Bandbreite demonstrieren. Ein Highlight der Platte ist 'Black Sunlight', das einen Galoppritt darstellt - coole Drums und starke Gitarren sowieso - der in einem extrem eingängigen Refrain mündet. Ein schlechter Song ist ohnehin keiner auf der Platte, aber als würdiger Abschluss sei auf jeden Fall 'Riders Of Vultures' erwähnt, das als düsterer Doom-Rocker beginnt und in einem choralartigen Grande Finale kulminiert.

YEAR OF THE GOAT liefern wieder eine starke Platte, bei der wieder beeindruckt, wie komplex und doch eingängig die Songs und Arrangements gestrickt sind. "The Unspeakable" macht daher über lange Zeit Spaß, weil immer wieder neue Haken und Ösen zu entdecken sind.

des

Gesamtwertung: 9.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. All He Has Read
02. Pillars Of The South
03. The Emma
04. Vermin
05. World Of Wonders
06. The Wind
07. Black Sunlight
08. The Sermon
09. Riders Of Vultures
Band Website: www.yearofthegoat.se/
Medium: CD
Spieldauer: 53:00 Minuten
VÖ: 31.07.2015

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