Manowar - Magic Circle Festival Vol 1 | |
---|---|
Review von Odin vom 27.11.2007 (17232 mal gelesen) | |
Uns liegt eine Vorab-Version in Haus-Brennung vor. Die Bildqualität lässt Großes erahnen, der Screener jedoch ist etwas verwaschen und zittrig, wird aber auch als "Low Quality" angekündigt, hm. Opening Bands - jeweils zwei Songs: HEAVENLY müssen echt viel BLIND GUARDIAN, EDGUY, GAMMARAY und Co. gehört haben... Dafür scheint der Ton der Screener-DVD eher aus der Konserve denn vom Gig zu kommen...oder doch nicht, aber wo zum Henker haben die den Ton abgeholt? Selbst für das Mischpult sind z.B. die Vocals zu steril. Der Konserven-Sound hat viel Tiefe - wäre der Live-Sound so gewesen, wie er nun von der Scheibe erklingt, es wäre undenkbar, dass das Publikum so relativ ungerührt geblieben wäre! IMPERIA - und noch immer kaum zwei Reihen Zuschauer vor der Bühne. Bei dem Gig musste man auch nicht bleiben... SAIDIAN aus Stuttgart kehren zum klassisch deutschen Power Metal mit Eierkneiffgesang zurück, ein bisschen RHAPSODY mag man auch finden. Wieder ist dem Sound wenig Livehaftigkeit anzumerken. LION'S SHARE kommen der Sache schon näher, wenn auch die Effekte noch immer realitätsfern klingen (die haben open air gespielt, nicht in einer großen Halle). Dank endlich anwesendem und hörbarem Publikum kommt langsam Stimmung auf. MOB RULES mit großem Publikum und etwas längeren Songs. DSG - David ist einfach irre, viel mehr kann man dazu nicht sagen. Außer dass der Sound natürlich wieder fett ist und man endlich mal hört, was der Bassist da schreddert. Passenderweise bin ich während 'Bleeding Hell' ausführlich im Photograben zu sehen (ja, das musste ich jetzt schreiben ;) ). Zu MESSIAH'S KISS gibt es nichts Außergewöhnliches zu berichten, nur versinken sie zwischendurch schon mal fast im Schwarz-in-Schwarz der Bühne. Und die Chöre klingen doch endlich mal live. STORMWARRIOR haben dann nur noch die halbe Lautstärke. Richtig ab geht es erst mit Kai Hansen, 'Ride The Sky' und dem bereits ganz gut gefüllten Feld vor der Bühne. HOLY HELL werden gleich mit 'Phantom Of The Opera' und damit dem Gastauftritt von Eric Adams gezeigt. Hier springt die Stimmung natürlich richtig über - und die absolut saubere Gesangsleistung können alle Besucher für diesen Act auch bestätigen. Allerdings ist die Kombination aus viel Schwarz und wenig Beleuchtung auf der Bühne auch hier ein kleines Problem. Trotz der Dämmerungsbedingungen bilde ich mir aber ein, dass die Bildqualität etwas stabiler, wenn auch körniger ob der Dunkelheit wird. Die DOCUMENTORY strotzt natürlich vor Selbstbeweihräucherung und Superlativen über die Vorbereitung und Durchführung des Festivals. Das Schlimme ist - es funktioniert. Die Faszination ist enorm, besonders für Technik-affine Zuschauer. Albern ist dann zwar auch das eine oder andere, aber hey - wer nimmt die Herren schon ernst? Es ist ein Spiel und es macht Spaß, wenn man es nicht zu ernst nimmt. Bemerkenswert ist noch, dass die Ausschnitte aus verschiedenen Gigs während der Documentary einen wesentlich natürlicheren Sound zeigen als die fertig produzierten Clips. Die Erklärung folgt auch auf dem Fuße: Ein riesiges mobiles Studio, das zur Aufzeichnung genutzt wurde. Jedes Instrument, jedes Mikro wurde noch vor dem Front-of-House-Mischpult abgezweigt und bekam seinen eigenen Kanal in ProTools! Hier dürfen sich die Geister scheiden, ob das sein muss oder ob es überhaupt etwas des Live-Erlebnisses übriglässt, das man eigentlich haben möchte. Der zweite Teil ist dann MANOWAR - "Live in Germany" und zeigt die Herren gewohnt erhaben und massiv posend. Die Choreographie der Stage-Action ist ebenso unverändert wie die Frisuren (ob die Locken wohl Natur sind? Die Farbe sieht jedenfalls schon grenzwertig aus...) und die top-aktuelle Ledermode. Der Sound ist organischer und glaubwürdiger als bei den Opening Acts, aber MANOWAR haben natürlich auch Standards gesetzt, die sie jederzeit erfüllen müssen (und wollen). Lustig ist die Front-of-House-Kamera, deren Bild schön mit den Bässen vibriert - die Einstellung wird denn auch nicht zu oft wiederholt. Wenn ich beim Notieren der Setlist nicht total abwesend war, befindet sich auf der DVD ein Querschnitt aus den Gigs beider Abende. Einen Titel allerdings habe ich schon gefunden, den ich auf keiner Liste hatte... Die gebotenen Klassiker machen jedenfalls schon große Lust auf die 2008er Ausgabe des MCM Festivals, bei dem MANOWAR ihre ersten sechs Alben komplett spielen werden. Als Fazit bleibt, dass auch diese Scheibe eigentlich nur braucht, wer MANOWAR zum humpazigsten Mal sehen will oder die langweiligen Vikinger-Spiele in Form der "Gods Of War"-Inszenierung toll findet. Alleinstellungsmerkmale haben die Gigs bei allem Aufriss wenige ('Herz aus Stahl' vielleicht). Als Zeugnis des aktuellen Status Quo aber spricht auch nicht viel gegen die DVDs, von den Kosten vielleicht mal abgesehen. PS: Erste Eindrücke (in noch viel mieserer Qualität natürlich) gibt es auf Youtube: "Power" and Promo - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
Disc I: Introduction HEAVENLY: Liberty Virus IMPERIA: Mirror Raped by the Devil SAIDIAN: Burn Down the Night Power and Glory LION’S SHARE: Soultaker The Edge of the Razor MOB RULES: Unholy War Ashes to Ashes DSG: Asylum God Bleeding Hell MESSIAH’S KISS: Blood, Sweat and Tears Babylon STORMWARRIOR: Iron Prayers Ride the Sky (feat. Kai Hansen) HOLYHELL: Phantom of the Opera Rising Force Last Vision Apocalypse MANOWAR: Manowar Brothers of Metal Holy War March for Revenge Kill With Power Secret of Steel Herz Aus Stahl Army of the Immortals Gates of Valhalla Son of William’s Tale Black Wind, Fire and Steel Gods of War Hymn of the Immortal Warriors The Crown and the Ring Disc II: Introduction: Metal On The Black Sea SIXTH SENSE: Red Rage Blind Time Wire Master Msgic Circle Guitar Gift HOLYHELL: Eclipse Wings of Destiny MANOWAR: Call to Arms Sun of Death Screams of Blood Each Dawn I Die Fighting the World Blood of my Enemies Kings of Metal Die for Metal Thor (The Powerhead) Metal Warriors Mila Rodino Hail and Kill (Quelle: dvd-forum.at) | Band Website: www.manowar.com Medium: DVD Spieldauer: 401 Min. Minuten VÖ: 06.12.2007 |
Alle Artikel